Eine aktuelle Studie der Norwegian University of Science and Technology zeigt positive Effekte durch Social-Media-Nutzung. Die Daten stammen vom Langzeitprojekt Trondheim Early Security Study. Hier wurden rund 800 Kinder im Alter von 10 Jahren über einen Zeitraum von acht Jahren begleitet, also bis sie 18 waren.
Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Personen, die viel Zeit in sozialen Netzwerken verbringen, auch im realen Leben aktiver sind. Sie verbringen mehr Zeit mit Freunden als diejenigen, die weniger aktiv auf Plattformen wie Facebook oder Instagram sind.
Social Media hat allerdings auch schlechte Seiten
Ob die viele Zeit in sozialen Netzwerken auch dabei hilft, soziale Fähigkeiten zu entwickeln, bleibt aber unklar. Die Forscher fanden während der Arbeit keine Beweise, die dafür oder dagegen sprechen. Es sei aber wichtig zu wissen, wer besonders anfällig für die problematische Nutzung von sozialen Medien ist, erklärt Silje Steinsbekk vom Fachbereich Psychologie der NTNU gegenüber phys.org.
Die Studie zeigt schließlich auch, dass Kinder, die Symptome sozialer Angst aufweisen, durch die häufige Nutzung solcher Medien einem potenziellen Risiko ausgesetzt sein könnten. Bei diesen Kindern könnten sich die sozialen Fähigkeiten sogar verschlechtern.
Trotzdem ist die festgestellte Korrelation so schwach, dass die Forscher keine definitiven Schlussfolgerungen ziehen möchten, so Steinsbekk.
Forschung von sozialen Medien steht noch am Anfang
„Soziale Medien sind eine neue soziale Landschaft, in der Kinder und Jugendliche viel Zeit verbringen, und wir müssen wissen, wie sich dies auf sie auswirkt”, erklärt Steinsbekk gegenüber phys.org. Die Studienergebnisse widerlegen demnach, dass eine verstärkte Nutzung der sozialen Medien bedeutet, dass man keine Zeit mehr mit den Freuden verbringt. Laut Steinsbekk deuten sie ehr auf das Gegenteil hin.
Auch andere Studien zeigen, dass die Nutzung von Plattformen wie Instagram oder Facebook dazu beitragen kann, engere und neue Freundschaften zu schmieden sowie alte Freundschaften zu stärken.
Die Technologie entwickelt sich jedoch sehr schnell weiter, was bedeutet, dass ähnliche Langzeitstudien mit Kindern, die heute zehn Jahre alt sind, in Zukunft komplett andere Ergebnisse liefern könnten. Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal Computers in Human Behavior veröffentlicht.
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