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Apple Vision Pro im Ersteindruck: Beeindruckend intuitiv, schwer – und nervt mit Kabeln

Wir haben einen Blick in die Zukunft geworfen und die Vision Pro ausprobiert. Das war einerseits beeindruckend – zeigte aber auch: Die Technik ist noch nicht auf Augenhöhe.

4 Min.
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Apple Vision Pro im ersten Eindruck. (Foto: t3n)

Monate bevor Apple sein Vision-Pro-Headset nach Deutschland bringt, konnten wir es bereits ausprobieren und erste Erkenntnisse erhalten. Und in vielen Belangen macht es großen Spaß und hängt die Konkurrenz aus technischer Sicht locker ab: Dennoch ist es primär ein High-End-VR-Headset mit wenigen AR-Elementen, auch wenn Apple es nicht so nennen will.

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Vision Pro: Edelhardware

Aufgrund der Materialien wie dem Aluminiumchassis und der glänzenden Glasfront ist die Vision Pro aber nicht sonderlich leicht. Mit dem Solo-Knit-Band kann es zwar einfach aufgesetzt werden und mittels eines Drehknopfs an der Seite ist es stufenlos feststellbar mit gutem Sitz. Allerdings ist das Gewicht, das den Kopf ein wenig nach vorne zieht, durchaus zu spüren.

Gut, dass der Akku nicht auch noch ins Headset integriert wurde. Jedoch nervt die Kabelverbindung zwischen Headset und Akku bisweilen.

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Apple Vision Pro mitsamt Akkupack. (Foto: t3n)

Das Gewicht des Headsets spielte während der 30-minütigen Vision-Pro-Session jedoch keine relevante Rolle. Erste Tester in den USA halten das Gewicht bei einer längeren Nutzungsdauer allerdings für herausfordernd.

Bedienung der Apple Vision Pro: Beeindruckend intuitiv

Bequem ging anschließend die Anpassung des Augenabstands mitsamt automatischer Arretierung der Linsen vonstatten. Dabei passen sich die Linsen mitsamt Display an den individuellen Augenabstand an, damit Inhalte optimal ausgespielt werden. Genauso einfach ist auch die individualisierte Einstellung des Augen-und-Hand-Trackings.

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Hierbei müsst ihr mit euren Augen mehrere kreisförmig angeordnete Punkte ansteuern, die ihr dann mit dem Zusammendrücken von Daumen und Zeigefinger quittiert. Diese Auge-Hand-Steuerung is die primäre Art, wie ihr die Nutzeroberfläche der Vision Pro steuert.

Und das funktioniert nach recht kurzer Eingewöhnungsphase überraschend gut und präzise. Mit der Hand-Augen-Steuerung könnt ihr die vor euch fest in der Luft aufgehängten Apps auswählen, Fenster im virtuellen Raum hin- und herziehen oder in ihrer Größe verändern.

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Auch das Schreiben über eine virtuelle Tastatur geht mit dieser Methode schneller von der Hand als im Raum auf einzelnen Tasten zu tippen. Die Tastatur erkannte meine direkten Eingaben leider nicht.

Bei der Interaktion mit der Vision Pro war ich positiv überrascht, wie gut es doch auch ohne haptisches Feedback geht. Dennoch hätte ich mir hier und dort – etwa beim Schreiben – ein gewisses physisches Feedback gewünscht, aber vielleicht bin ich auch einfach zu sehr in der Smartphone-Welt verhaftet.

Immersion und Displays: Wow!

Dank der zwei ultrahochauflösenden und hellen 4K-Displays werden Inhalte knackig scharf und ohne mit dem bloßen Auge einzelne Pixel zu erkennen dargestellt. Das hilft natürlich dabei, die auf dem Finger landenden Schmetterlinge und die Dinosaurier in der Demo-App Encounter Dinosaurs mit einem beeindruckten „Wow“ zu kommentieren, oder Apps plastischer und immersiver erscheinen zu lassen.

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Eyesight: Die virtuellen Augen des t3n-Kollegen Caspar von Allwörden sind kaum zu sehen. (Foto: t3n)

Apropos immersiv: Das Headset unterstützt bekanntlich ein reines VR-Szenario, in dem ihr komplett von der Außenwelt abgeschnitten seid. Mittels der Digital Crown könnt ihr den Grad der Immersion aber regulieren, sodass ihr stets ein wenig von eurer Umgebung sehen könnt. Smart ist zudem die Möglichkeit, Menschen in eurer Umgebung durch einen Blick in ihre Richtung trotz VR-Modus zu sehen. Dabei schimmert die Person nahezu wie durch eine Wolke zu euch hindurch.

Immersiv ist auch der Sound, der durch die an den Seiten angebrachten zu den Ohren gerichteten kleinen Lautsprecher ausgespielt wird. Bei einem mit dem iPhone 15 Pro (Test) aufgenommenen Spatial Video von den Straßen New Yorks erschreckte ich regelrecht, als plötzlich ein Auto gefühlt direkt neben mir zu hupen begann.

Auch wenn die Auflösung marktführend hoch ist und die Inhalte im VR-Modus überwiegend knackig dargestellt werden, ist der Mixed-Reality-Modus, also mit dem Blick in die reale Umgebung, noch ausbaufähig. Sicher: Die Qualität sucht derzeit ihresgleichen und die Darstellung sowohl der Hände als auch der Umgebung ist hoch. Unter etwas schwierigeren Lichtverhältnissen mit weniger natürlichem Tageslicht konnte ich jedoch leichtes Bildrauschen und Ränder um meine Hände erkennen.

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Glänzend: Die Glasfront der Vision Pro ist ein großer Fettfingermagnet. (Foto: t3n)

Auf der Oberseite der Apple Vision Pro befindet sich ein Button und eine Digital Crown. (Foto: t3n)

Vision Pro und Mac im Zusammenspiel

Durchaus praktisch erscheint die Möglichkeit, das Headset mit dem Mac zu verbinden, sodass all eure Apps und Fenster im virtuellen Raum aufgehängt sind und in ihrer Größe verändert und positioniert werden können. Die Steuerung der Inhalte erfolgt dann aber nicht über die Gesten, sondern das Keyboard und das Trackpad eines Macbooks oder Macs.

Gerade bei Apps wie Garageband oder weiteren Kreativ-Apps wäre es sicherlich ein großer Vorteil, wenn man sie auch per Handgesten steuern könnte. Besonders das Keyboard in der Garageband-App lud regelrecht zur direkten Interaktion ein.

Vision Pro: Ein spannender Anfang

Nach 30 Minuten des ersten Ausprobierens zeigt sich, dass die Vision Pro in erster Linie ein ausgezeichnetes VR-Headset mit dem derzeit besten Passthrough auf dem Markt ist. Auch die Augensteuerung, der ich im Vorhinein eher skeptisch gegenüberstand, überzeugte während des ersten Testlaufs.

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Weniger angetan war ich von dem recht hohen Gewicht – und dem hohen Preis des Headsets. Dieser zeigt aber auf, dass das Headset nicht für den Massenmarkt gedacht ist, sondern für Entwickler:innen und Apple-Early-Adopter, die dazu bereit sind, das nötige „Kleingeld“ zu investieren.

Diese Gruppen sind allerdings dringend erforderlich, damit Apple das Ökosystem rund um seine neue Produktkategorie aufbauen und Erkenntnisse sammeln kann, um herauszufinden, wie das Headset im Alltag genutzt wird. Denn eine regelrechte Killer-App für die breite Masse sehe ich noch nicht. Das war aber auch bei der Apple Watch der Fall: Mittlerweile ist sie neben dem iPhone aber eine von Apples größten Einnahmequellen.

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