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Bill Gates nennt Risiken von KI „real, aber beherrschbar“

Wird KI in Zukunft Arbeitsplätze ersetzen? Und kann KI die Ergebnisse einer Wahl beeinflussen? Bill Gates hat eine klare Meinung dazu.

Von Stefica Budimir Bekan
4 Min.
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Bill Gates glaubt, dass man die Risiken von KI gut in den Griff bekommen kann. (Foto: Frederic Legrand - COMEO/Shutterstock)

KI könnte bis zu 300 Millionen Vollzeitarbeitsplätze weltweit ersetzen. Das legt zumindest eine aktuelle Studie der US-Bank Goldman Sachs nahe. Zwar ist künstliche Intelligenz eine riesige Chance für die Welt, doch Expert:innen warnen auch davor, dass sie die Menschheit vernichten könnte. Kein Wunder also, dass KI auf die meisten von uns ganz schön beängstigend wirken kann.

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Doch was, wenn unsere Ängste Realität werden? Und was, wenn eine zukünftige KI tatsächlich entscheiden sollte, dass sie keine Menschen mehr braucht und uns loswerden will? Bill Gates hat in einem neuen persönlichen Blogbeitrag auf „Gatesnotes.com“ erläutert, was er über die Zukunft mit KI denkt.

„Wir haben es schon einmal geschafft“

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„Das sind berechtigte Fragen, und die damit verbundenen Bedenken müssen ernst genommen werden. Aber es gibt auch guten Grund zu glauben, dass wir damit umgehen können“, schreibt Bill Gates. Es sei nämlich nicht das erste Mal, dass eine bedeutende Innovation neue Bedrohungen mit sich bringe, die kontrolliert werden müssten. „Wir haben es schon einmal geschafft“, so Gates.

Bill Gates ist zuversichtlich, und glaubt, dass die Risiken von KI beherrschbar sind. Ob die Einführung von Autos oder der Aufstieg von PCs und dem Internet, die Menschen haben seiner Meinung nach schon vorher transformative Momente gemeistert und sind trotz vieler Turbulenzen letztendlich besser daraus hervorgegangen.

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Kurz nachdem die ersten Autos auf der Straße waren, hätte es den ersten Autounfall gegeben. „Aber wir haben Autos nicht verboten – wir haben Geschwindigkeitsbegrenzungen, Sicherheitsstandards, Zulassungsvorschriften, Gesetze gegen Trunkenheit am Steuer und andere Verkehrsregeln eingeführt“, schreibt der Gründer von Microsoft.

KI: Früheste Phase eines tiefgreifenden Wandels

Bill Gates glaubt, dass wir uns jetzt in der frühesten Phase eines weiteren tiefgreifenden Wandels, dem Zeitalter der KI, befinden, das mit den unsicheren Zeiten vor Geschwindigkeitsbegrenzungen und Sicherheitsgurten vergleichbar ist.

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„KI entwickelt sich so schnell weiter, dass es nicht genau klar ist, was als Nächstes passieren wird“, schreibt der Milliardär. Er sei überzeugt davon, dass KI unser Leben revolutionieren und dazu beitragen werde, Probleme in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Klimawandel und mehr zu lösen, die früher als unlösbar galten.

Gates: „Die Risiken sind real“

„Eine weitere Sache, die mir klar ist, ist, dass die Zukunft der KI nicht so düster ist, wie einige Leute denken, oder so rosig, wie andere denken“, schreibt Gates in seinem Beitrag. „Die Risiken sind real, aber ich bin optimistisch, dass sie bewältigt werden können.“ Gates glaubt auch, dass viele der Probleme, die durch KI verursacht werden, auch mit Hilfe von KI wieder gelöst werden können.

Bill Gates spricht sich jedoch ebenso wie viele andere für die Schaffung eines globalen Gremiums zur Regulierung von KI aus. Er glaubt, dass dies eine gute Möglichkeit sei, die Entwicklung von KI-Cyberwaffen einzudämmen.

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Deepfakes könnten bei Wahlmanipulation helfen

Was Deepfakes betrifft, fordert er neue Werkzeuge, um diese rechtzeitig zu erkennen. Allerdings können die neuesten Tools von KI generierte Bilder oder Texte noch nicht gut genug identifizieren, um wirklich von Nutzen zu sein.

„Die Idee, dass Technologie dazu genutzt werden kann, Lügen und Unwahrheiten zu verbreiten, ist nicht neu. Die Menschen tun dies schon seit Jahrhunderten mit Büchern und Flugblättern. Mit der Entwicklung von Textverarbeitungsprogrammen, Laserdruckern, E-Mails und sozialen Netzwerken wurde es jedoch viel einfacher“, so Gates.

Im größeren Maßstab könnten mit KI generierte Deepfakes verwendet werden, um eine Wahl zu manipulieren. „Natürlich bedarf es keiner ausgeklügelten Technologie, um Zweifel am rechtmäßigen Gewinner einer Wahl zu säen, aber KI wird es einfacher machen“, sagt Gates.

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Gates: Menschen glauben nicht alles blind

Gates ist sich zwar bewusst, dass man das Problem der Fehlinformation und Deepfakes sicherlich noch nicht gelöst habe, doch zwei Dinge lassen ihn optimistisch in die Zukunft sehen. Zum einen seien die Menschen in der Lage, nicht alles blindlings zu glauben.

„Das andere, was mich hoffnungsvoll stimmt, ist, dass KI sowohl bei der Identifizierung von Deepfakes als auch bei ihrer Erstellung helfen kann. Intel hat beispielsweise einen Deepfake-Detektor entwickelt und die Regierungsbehörde DARPA arbeitet an Technologien, um zu erkennen, ob Video- oder Audioaufnahmen manipuliert wurden“, sagt Gates.

Wird KI unsere Jobs wegnehmen?

Bill Gates glaubt, dass KI sich in den nächsten Jahren vor allem darauf konzentrieren wird, Menschen dabei zu helfen, ihre Arbeit effizienter zu erledigen. Das gilt sowohl für Arbeiter:innen in Fabriken als auch für Angestellte in Büros, die Verkaufsgespräche führen oder sich um die Buchhaltung kümmern. Viele Arbeitnehmer:innen werden jedoch Unterstützung und Umschulung benötigen, um den Übergang zu einem KI-gestützten Arbeitsplatz zu vollziehen.

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Es sei nicht das erste Mal ist, dass eine neue Technologie einen großen Wandel auf dem Arbeitsmarkt verursacht hat. „Ich glaube nicht, dass die Auswirkungen von KI so dramatisch sein werden wie die Industrielle Revolution, aber sie werden sicherlich so groß sein wie die Einführung des PCs“, schreibt Bill Gates.

Textverarbeitungsprogramme hätten die Büroarbeit nicht beseitigt, aber sie hätten sie für immer verändert. „Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen mussten sich anpassen – und sie haben es geschafft. Der Wandel, der durch KI verursacht wird, wird ein holpriger Übergang sein, aber es gibt allen Grund zur Annahme, dass wir die Störungen im Leben und der Existenz der Menschen minimieren können.“

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