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Studie: Wer KI bei der Arbeit nutzt, fühlt sich meist einsamer

Eine Studie zeigt, dass die Arbeit mit KI-Tools Menschen einsam und trinkfreudig macht. Die Autor:innen empfehlen Arbeitgeber:innen, gegenzulenken.

2 Min.
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Menschen, die viel mit KI-Tools arbeiten, greifen nach der Arbeit häufiger zu Alkohol, sagt eine Studie. (Symbolbild: Suwatchai Wongaong/ Shutterstock.com)

Mehr Einsamkeit, Schlaflosigkeit und einen stärkeren Hang zum Alkoholismus bescheinigt eine Studie Menschen, die mit KI-Tools arbeiten. Ihre Verfasser:innen befragten 794 Arbeitnehmer:innen aus vier Ländern in einem Zeitraum von zwei Jahren. Die Ergebnisse veröffentlichten sie im Journal of Applied Psychology. „Die Ergebnisse sind ziemlich beunruhigend“, kommentierte ein Experte für Human Relations an der Bayes Business School in London gegenüber Fast Company.

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Stefan Stern heißt der Mann, und er begründet seine Einschätzung so: „Und es ist sehr plausibel, dass ein Mangel an menschlichem Kontakt für viele Menschen ziemlich destabilisierend sein kann – ziemlich beunruhigend, störend und vielleicht zu einigen der beschriebenen exzessiven Verhaltensweisen führend.“

Das Medium zitiert auch Gem Dale, einen anderen Spezialisten für diesen Bereich. Der gibt Entwarnung: Das Wohlgefühl an der Arbeit sei ein „komplexes, multidimensionales Konstrukt“ und schwer zu messen.

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These: KI-Tools führen Menschen in die Isolation

Die Wissenschaftler:innen konzentrierten sich auf Verhaltensweisen, die mit Einsamkeit in Verbindung gebracht werden: etwa Schlaflosigkeit und Alkoholkonsum. Sie stellten die Hypothese auf, dass KI-Tools die soziale Isolation der Arbeitnehmer:innen verstärken. Der Grund: weniger Kontakt mit Kollegen und mehr Zeit vor dem Bildschirm.

Pok Man Tang, der Erstautor der Studie, doziert an der Management-Fakultät der Universität von Georgia. Er sagt: „Der Mensch ist ein soziales Wesen, und die Isolierung an der Arbeit durch KI-Systeme kann schädliche Auswirkungen auf das Privatleben der Mitarbeiter haben.“ The Register betont, hier liege zwar eine Korrelation, aber keine Kausalität vor. Demnach sei der genannte Zusammenhang nicht einwandfrei bewiesen.

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Interventionen sollen negative Auswirkungen bekämpfen

Tang und sein Team stellten fest, dass die Teilnehmer:innen sich eher nach sozialen Kontakten sehnen und sich vor Isolierung am Arbeitsplatz fürchten als die Kollegen, die nicht mit KI-Tools arbeiten. Die Autor:innen befragten drei Wochen lang 166 Ingenieur:innen eines taiwanesischen Biotech-Unternehmens, 126 indonesische Immobilienberater:innen und 214 US-Arbeitnehmer:innen sowie 295 Mitarbeiter:innen eines malaysischen Tech-Konzerns.

Die Ergebnisse waren ähnlich. Die indonesische Gruppe sagte weniger dem Alkohol zu, was damit zu erklären ist, dass die Teilnehmer:innen größteneils Muslime waren. Tang empfiehlt den Unternehmen Achtsamkeitsprogramme und andere positive Interventionen, um Ausgleich zu schaffen. Er sagte: „Die KI wird sich weiter ausbreiten, deshalb müssen wir jetzt handeln, um die potenziell schädlichen Auswirkungen für Menschen, die mit diesen Systemen arbeiten, zu verringern.“

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