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Ratgeber

Flugmodus: Muss man den wirklich noch im Flugzeug aktivieren?

Im „Airplane Mode“ trennt dein Smartphone oder Laptop die Verbindung zum Mobilfunknetz und auch die WLAN-, Bluetooth- und NFC-Verbindungen. Der Name passt perfekt zur Funktion. Doch muss man wirklich noch den Flugmodus im Flieger aktivieren?

2 Min.
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Schon der Name des Flugmodus suggeriert einen genauen Zweck: für das Fliegen. (Bild: SKT Studio/DVKi/Shutterstock/t3n)

Es hören nie wirklich alle hin. Trotzdem ist es eine der ersten Informationen der Sicherheits­einweisung in Flugzeugen: Das Smartphone und alle anderen technischen Geräte sollen ausgestellt oder in den Flugmodus gebracht werden. Auch der Name suggeriert eine wichtige Funktion: Schalte mich ein, wenn du im Flugzeug bist.

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Der Modus kappt alle drahtlosen Verbindungen deines Gerätes. Das bedeutet kein Handynetz, kein WLAN. Auch Bluetooth und NFC-Verbindungen sind im Flugmodus ausgeschaltet. Denn sonst würde dein Smartphone das Flugzeug beim Navigieren stören. Im absoluten Chaosszenario wäre dann dein Gerät für den Absturz der Maschine und viele Tote verantwortlich. Realistisch ist diese Situation nicht. Denn schon seit Längerem musst du die Netzwerkfunktionen deines Smartphones nicht mehr deaktivieren, wenn du im Flugzeug bist.

Flugmodus ist prinzipiell unnötig

Seit 2022 erlaubt die EU Fluganbietern die Handynutzung in Flugzeugen. Du darfst rechtlich gesehen in der Maschine telefonieren und auch deine mobilen Daten nutzen. Schon seit 2008 sind bestimmte Frequenzen für die mobile Kommunikation an Bord von Flugzeugen reserviert, wodurch sie ungestört navigieren und mit dem Flughafen-Tower kommunizieren können. Dadurch können Fluggesellschaften den Fluggästen in der EU Nachrichten, Telefongespräche und Datendienste anbieten, ohne dass diese Frequenzen mit den Navigations­systemen kollidieren.

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Doch auch ohne die Regulierung ist der Schaden, der von Smartphones ausgeht, minimal. Eine US-Studie aus dem Jahr 2012 legt nämlich nahe, dass Handys noch nie wirklich große Störungen verursacht haben. Beweise für solche Einschränkungen sind entweder veraltet oder stammen lediglich aus Anekdoten, die sich nicht belegen lassen. Doch warum bitten Fluggesellschaften immer noch, den Modus vor dem Start des Fliegers einzuschalten?

Störungen am Boden?

Eine weitere Begründung für den Flugmodus war keine Störung über den Wolken, sondern am Boden. Die FCC, die das Nutzen der meisten mobilen Geräte in Flugzeugen in Amerika verbietet, begründete auf einer mittlerweile gelöschten FAQ-Seite wie folgt: Durch die vielen Passagiere würden die Funktürme nicht hinterherkommen, wodurch es zu Störungen am Boden kommen könnte.

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Ein anderer Grund ist allerdings viel realistischer. Würden alle Leute im Flugzeug wild vor sich hin telefonieren und mobile Daten nutzen, wäre das einfach zu nervig. „Air-Rage“ ist das Wort, dass wütende Passagiere beschreibt, die andere Fluggäste und auch dem Flugpersonal nerven. Laut der amerikanischen Flugbehörde FAA ist „Air-Rage“, auch wenn es seit dem Peak 2021 abgenommen hat, immer noch ein großes in Problem. Die Fluggesellschaften sind laut Gizmodo der Meinung, dass die Leute während des Fluges nicht aufhören werden, mit ihren Handys zu telefonieren, was zu mehr Fällen von „Air-Rage“ führen würde. Aus diesem Grund spekuliert The Conversation, dass Airlines exklusiv WLAN anbieten, allerdings kein mobiles Netz.

Zusammengefasst: Nein, dein Flugzeug wird nicht abstürzen, wenn du den Flugmodus auf deinem Handy nicht aktivierst. Doch wie gut das mobile Netz wirklich ist, hängt von der Airline ab. Bieten diese nämlich kein WLAN an, ist auch der Empfang nicht wirklich gut. Durch die EU-Regelung kann sich das in Zukunft allerdings noch ändern. Wer jetzt schon über den Wolken streamen und telefonieren möchte, sollte trotzdem auch auf seine Mitmenschen achten.

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