Anzeige
Anzeige
News MIT Technology Review

Jede 9. Ware geht zurück: Das sind die häufigsten Retouren-Gründe beim Onlineshopping

Zurückgeschickte Waren gehören zum Onlinehandel dazu so wie die Mietkosten für die Geschäftsräume im Präsenzhandel. Jetzt hat eine Studie ermittelt, warum die Verbraucher:innen Waren zurückschicken – und was die häufigsten Gründe für die Retouren sind.

3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Amazon spendet Retouren. Aber das soll jetzt für alle einfacher werden. (Foto: Amazon)

Dass Verbraucher:innen Waren zurückschicken, kann zahlreiche Gründe haben. Oft hat es mit der Passform zu tun, damit, dass man die Qualität aufgrund der Bilder und der Beschreibung besser eingeschätzt hat als sie dann letztlich ist – oder aber man hat sich bewusst einige Varianten oder Modelle einer Ware zur Auswahl bestellt. Im Schnitt schicken deutsche Onlineshopper:innen elf Prozent zurück, also jede neunte Ware.

Anzeige
Anzeige

Fast ein Viertel (24 Prozent) schickt online gekaufte Ware nie zurück. Das ergab eine Umfrage unter 1.050 Onlineshoppern ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Dabei gibt es ein paar bemerkenswerte Unterschiede zwischen den Geschlechtern – und zwischen den unterschiedlichen Alterskohorten.

Bei den Männern ist der Anteil der Retouren deutlich geringer (neun Prozent) als bei den Frauen (14 Prozent). Die Jüngeren retournieren zudem häufiger als die Älteren: Bei den 16- bis 29-Jährigen sind es durchschnittlich 15 Prozent, bei den 30- bis 49-Jährigen 13 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen nur noch zehn Prozent und bei den 65-Jährigen und Älteren sogar nur sieben Prozent bei der Retourenquote.

Anzeige
Anzeige
Infografik zum Online-Shopping und Retouren

(Statista)

Häufige Retouren – das sind die Gründe dafür

Die Gründe für die Rücksendung von online bestellten Waren sind vielfältig: Sie passen nicht, gefallen nicht oder entsprechen nicht den Erwartungen. Der häufigste Grund für die Rücksendung von im Internet gekauften Waren ist, dass die Größe der Ware, also zum Beispiel bei Kleidung oder Möbeln, nicht gepasst hat: Dies gaben zwei Drittel der Befragten als Grund für die Rücksendung an (67 Prozent).

Bei 56 Prozent waren die Waren fehlerhaft oder beschädigt und 50 Prozent hat das Produkt einfach nicht gefallen. Bei 41 Prozent entsprach das Produkt nicht der Abbildung oder Beschreibung im Internet, bei 37 Prozent war die Verarbeitung schlecht.

Anzeige
Anzeige

Drei von zehn (29 Prozent) haben schon einmal eine Retoure veranlasst, da ein falscher Artikel geliefert wurde. Genauso viele planten eine Rücksendung von Anfang an mit ein: 29 Prozent haben schon einmal absichtlich mehr bestellt als sie eigentlich benötigen, zum Beispiel Kleidung in verschiedenen Größen. Die Crux ist dabei, dass gerade im Bekleidungsbereich selbst bei denselben Marken nicht vorherzusagen ist, wie diese ausfallen. Die Branche arbeitet daher an digitalen Sizing-Tools und steckt reichlich Know-how und Aufwand in KI-basierte Lösungen, die in Form von Shopping-Assistenten und datenbasiert bei der geeigneten Passform beraten sollen.

Hier steckt ein Hebel für die naturgemäß hohe Retourenquote im Bereich Bekleidung und Schuhe. Viele Onlinehändler versuchen, an dieser Front Verbesserungen zu erzielen, um Kosten zu sparen – denn eine Retoure verursacht im Schnitt rund zehn Euro Kosten.

Anzeige
Anzeige

Doch es gibt noch weitere Gründe für die Rücksendungen: 14 Prozent haben schon einmal Produkte zurückgeschickt, die sie versehentlich falsch bestellt hatten, bei 13 Prozent wurde das Produkt später als geplant geliefert. Jeweils neun Prozent haben das Produkt doch nicht benötigt oder ein günstigeres Angebot entdeckt und deshalb im Internet bestellte Waren retourniert. Drei Prozent gaben Artikel zurück, die sie nur zu Ansichtszwecken bestellten.

Ökobilanz umso besser, je weniger Retouren

Klar ist, dass Händler:innen ein Interesse daran haben, die Retourenquote möglichst niedrig zu halten. Denn jeder zusätzliche Versandprozess verursacht Kosten für die Wiederaufbereitung der Ware und nicht zuletzt auch in der Logistik selbst. Und es ist wenig nachhaltig. Auch wenn unterm Strich der Onlinehandel zwar generell meist die bessere Ökobilanz als der Einkauf vor Ort hat, verschlechtert sich die Bilanz, je häufiger es zu Umtauschvorgängen und Reklamationen kommt.

Und so erklärt auch Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder: „Jedes Hin- und Herschicken von Waren verbraucht Ressourcen – im Sinne der Nachhaltigkeit muss Ziel sein, Retouren auf ein Minimum zu reduzieren. Das ist letztlich auch im Sinne der Händler, die Kosten und Aufwand in der Logistik sparen – und das kommt durch insgesamt günstigere Preise wiederum den Verbraucherinnen und Verbrauchern zugute.“

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige