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Analyse

Perplexity: Dieses Startup könnte mit KI das gesamte Web verändern

Perplexity positioniert sich mit seiner KI-gestützten Suche als moderne Alternative zu Google. Wenn sich das Konzept durchsetzt, verändert das nicht nur unser Suchverhalten – sondern das gesamte Web.

3 Min.
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Perplexity soll mit KI die klassische Websuche ersetzen. (Bild: Perplexity.ai/t3n)

„Die Zukunft der Suche liefert Antworten – nicht Links“, so heißt es zumindest in einer Werbemail von Perplexity. Ob das Startup mit seiner Lösung wirklich die Zukunft der Suche entwickelt hat, wird sich zeigen müssen. Der Satz erläutert aber immerhin, wie das Tool funktioniert.

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Perplexity ist eine Art Mischung aus der Google-Suche und ChatGPT. Ihr gebt eure Fragen in ein Chat-Interface ein und KI beantwortet sie euch. Diese Antworten sind – im Gegensatz zu ChatGPT – mit Quellen-Links versehen. So könnt ihr, zumindest theoretisch, die einzelnen Angaben von Perplexity überprüfen.

Sollte das Startup recht behalten und ist somit das Konzept wirklich die Zukunft der Suche, dann hätte das massive Folgen für das Web. Folgen, die ebenso weitreichend sein könnten wie es damals die Einführung von genau dem Tool war, das Perplexity ablösen will: die Google-Suche.

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Die Entwicklung der Suche: Vom Pagerank zu KI

Dass Google zum dominanten Anbieter im Bereich der Websuche werden konnte, lag zumindest in Teilen an dem Pagerank-Algorithmus. Dieser Algorithmus bestimmt anhand der Anzahl von Links und der Qualität von Links, wie wichtig eine bestimmte Website im Vergleich zu anderen ist.

Je wichtiger eine Website für einen bestimmten Begriff ist, desto höher wird sie dann in den Suchergebnissen angezeigt. Heute ist der Pagerank zwar nur noch eines von vielen Signalen, die Google für das Ranking heranzieht, aber es legte den Grundstein für Googles Erfolg im Suchmarkt – und führte gleichzeitig auch zur Entstehung einer ganz neuen Marketing-Disziplin: der Suchmaschinen­optimierung (SEO).

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Als SEO werden alle Maßnahmen bezeichnet, die zu einem höheren Ranking in den Suchergebnissen führen sollen. Da kommerzielle Websites auch ein finanzielles Interesse daran haben, möglichst weit oben in den Suchergebnissen aufzutauchen, ist SEO heute integraler Bestandteil jeder Website-Strategie.

Das hat auf Dauer auch negative Folgen. Eine im Januar 2024 veröffentlichte Studie kam zu dem Schluss, dass Google – aber auch Konkurrent Bing – ein wachsendes Problem mit Spam-Websites haben. Google widerspricht den Ergebnissen zwar, aber auch in sozialen Netzen kritisieren Nutzer:innen immer wieder eine vermeintlich sinkende Qualität der Suchmaschine. Genau da will Perplexity ansetzen.

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Perplexity liefert eine Reihe von Quellen zu jeder Antwort – die stützen aber nicht immer die getroffenen Behauptungen. (Screenshot: perplexity.ai/t3n)

Perplexity löst viele Probleme – und schafft neue

Bei Perplexity müsst ihr euch nicht durch potenziell minderwertige Suchtreffer klicken, bis ihr eine vernünftige Quelle gefunden habt. Stattdessen spuckt die Such-KI gleich die fertige Antwort aus. Das wäre großartig, wenn die Antworten auch immer stimmen würden.

Bei unserem kleinen Test lieferte Perplexity zwar überwiegend richtige Antworten, aber viele Testfragen brauchte es am Ende nicht, um eindeutig falsche Informationen von der KI zu erhalten. Ein Klick auf die vermeintlichen Quellen liefert dann zwar schnell die Erkenntnis, dass sich die besagte Information dort so gar nicht finden lässt, aber das zeigt ein weiteres Problem der KI-Suche auf.

Warum sollte jemand, der sich gerade nicht durch eine Vielzahl von Suchergebnissen klicken will, die von Perplexity bereitgestellten Quellen wirklich prüfen? Dann hätte es auch eine klassische Google-Suche getan.

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Zumal in der Vergangenheit Studien immer wieder gezeigt haben, dass Nutzer:innen sozialer Netzwerke wie Facebook oder Reddit in den meisten Fällen nur die Überschriften von dort geteilten Artikeln lesen.

Sofern das Nutzungsverhalten bei Perplexity nicht nennenswert anders ausfällt, hätte das am Ende auch Auswirkungen auf das gesamte Web. Noch ist Google eine der wichtigsten Traffic-Quellen für viele Websites. Wenn dieser Traffic ausbliebe, könnten zumindest werbefinanzierte Websites gar nicht mehr die Inhalte bereitstellen, die dann über Perplexity gefunden werden sollen. Kostenpflichtige Angebote kann die Such-KI derweil sowieso nicht als Quellen heranziehen.

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Perplexity hat schon jetzt viel Konkurrenz

Im Januar 2024 hat Perplexity 73,6 Millionen US-Dollar von Investor:innen erhalten. Damit die Wette der Geldgeber:innen aufgeht, muss Perplexity allerdings gegen eine ganze Reihe von Konkurrenzprodukten bestehen. Denn Chatbots, die für uns das Web durchsuchen, gibt es mittlerweile eine ganze Reihe. Dementsprechend konkurriert Perplexity nicht nur mit Google, sondern auch mit Microsoft Copilot und anderen Startups wie you.com, die alle vergleichbare Lösungen anbieten.

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4 Kommentare
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Dein t3n-Team

Niko Müller

Das beste Android Smartphone um die 6.1″?
Antwort von dem Tool: Pixel 8 mit G2 Prozessor. Dabei hat das Pixel einen G3…
Kreativ.

Antworten
H.VM

schrecklich, diese Gender-Schreibweise, einfach nur schrecklich. Der einzige Grund, warum ich nicht weiterklicke…

Antworten
Dennis

Schrecklich, diese Kurzsicht, einfach nur schrecklich. Der einzige Grund, warum die Welt auf Dich verzichten kann…. auch beim „Weiterklicken“ :D

Antworten
Kubick

ki informationen sind bisher leider immer nur sehr einseitig, gerade bei politischen Themen ist auch die Sicht der Gegenseite interessant um deren Handeln nachvollziehen zu können. Kriege brechen ja in der Regel nicht ohne Grund aus.

Antworten

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