Influencer: Wie virtuelle Models Karriere auf Social-Media-Plattformen machen
Wer als Influencer Karriere machen möchte, muss nicht unbedingt ein Mensch sein. Virtuelle KI-Influencer beweisen, dass sie auf Social-Media-Plattformen erfolgreich sein können. Ein Beispiel hierfür ist Aitana Lopez, die auf Instagram mehr als 300.000 Follower zählt.
In ihrem Profil präsentiert sie sich als „Gamer at Heart & Fitness Lover“ und „Powered by AI“, also von einer KI angetrieben. Hinter Aitana steht die Agentur The Clueless aus Barcelona, die sich als KI-Modellagentur beschreibt und solche virtuellen Persönlichkeiten kreiert.
Virtuelle Models sind wirtschaftlicher
Virtuelle Models bieten gegenüber echten Menschen einige bedeutende Vorteile, wie Sofia Novales, Projektmanagerin bei The Clueless, im Gespräch mit Tech Xplore erläutert. Da sie digital sind, bieten sie eine kostengünstigere Alternative.
Novales hebt hervor, dass die entscheidenden Vorteile aber in der kreativen Kontrolle liegen. Das ermögliche eine nahtlose Entscheidungsfindung in Bezug auf Bild, Mode und Ästhetik, ohne dass physische Fotoshootings notwendig sind.
Virtuelle Influencer sehen dabei einer echten Person zum Verwechseln ähnlich. Ohne einen entsprechenden Hinweis im Profil würden die meisten Nutzer wohl gar nicht bemerken, dass es sich nicht um eine echte Person handelt.
Können KI-Models und echte Influencer gemeinsam existieren?
Maud Lejeune von der französischen Strategie-Agentur AD Crew beobachtet, dass virtuelle Influencer auf Plattformen wie Instagram gut von den Menschen angenommen werden. Sie zieht einen Vergleich zu Schauspielern im Fernsehen: „Wir wissen, dass sie nicht echt sind, verfolgen sie aber dennoch und finden es interessant. Es ist, als würde man eine Miniserie sehen“, erklärt sie.
Sofia Novales von The Clueless ergänzt, dass das Ziel virtueller Influencer nicht darin besteht, echte Menschen zu ersetzen. Stattdessen können beide Arten von Influencern nebeneinander existieren und im gesunden Wettbewerb stehen.
Menschliche Influencer sehen die Entwicklung dagegen kritisch. Zwar nutzt der Franzose Charles Sterlings selbst KI-Tools, um seine Videos lippensynchron ins Englische und Spanische zu übersetzen, er glaubt aber auch, dass die Technologie ihm und den Kollegen bald den Rand ablaufen könnte. Jeder mit einem Smartphone könne Influencer werden, erzählt gegenüber Tech Xplore. „Aber letztendlich wird es künstliche Intelligenz sein, die 24 Stunden am Tag zur Verfügung steht und viel billiger zu entwickeln ist“, so Sterlings weiter.
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