Anzeige
Anzeige
News

Spielerische Propaganda: Studie enthüllt, wie Nationen und Extremisten Videospiele nutzen

Eine Studie beleuchtet mit Beispielen aus dem Ukraine-Krieg und dem direkten Programmieren von Spielen durch extremistische Gruppen, wie Videospiele von verschiedenen Akteuren für Propagandazwecke genutzt werden können.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Spiele werden auch für Kriegspropaganda genutzt. (Foto: breakermaximus / Shutterstock)

Die Videospielindustrie soll primär der Unterhaltung dienen, doch wie die meisten Massenmedien stellt sie auch ein wirksames Medium für die Propaganda von Nationen und extremistischen Organisationen dar.

Anzeige
Anzeige

Eine kürzlich durchgeführte Studie der Lund University in Schweden beleuchtet, wie diese Akteure Videospiele für ihre Zwecke nutzen. Ausgangspunkt der Untersuchung war die Wahrnehmung, dass der Videospielmarkt von den meisten Nationen nicht näher betrachtet wird.

„Es hat uns überrascht, dass der Gaming-Sektor, eine globale Industrie mit Milliarden von Nutzern, von den meisten westlichen Nationen weitgehend übersehen wurde. Derzeit bietet er eine immersive und leicht zugängliche Arena für Überzeugungsarbeit und Propaganda für feindliche Staaten, organisierte Kriminelle und extremistische Gruppen“, äußerte Jesper Falkheimer, einer der Mitautoren und Professor für strategische Kommunikation an der Universität Lund, gegenüber Sci Tech Daily.

Anzeige
Anzeige

Videospiele werden auf unterschiedliche Weise für Propaganda genutzt

Die Studie liefert mehrere Beispiele dafür, wie Videospiele von verschiedenen Organisationen zu Propagandazwecken genutzt werden können. Ein Beispiel ist die direkte Programmierung von Spielen durch Organisationen, wie es das Hezbollah Central Internet Bureau im Jahr 2003 mit dem Spiel Special Force tat.

Ein aktuelleres Beispiel bezieht sich auf den Ukraine-Krieg, bei dem Russland beliebte Spiele wie Roblox und Minecraft nutzte, um Propaganda über deren Kommunikationskanäle zu verbreiten.

Anzeige
Anzeige

Menschen müssen die Spiele allerdings nicht direkt spielen, um von der Propaganda beeinflusst zu werden. Die Studie führt das Beispiel eines ukrainischen MiG-29 Piloten an, der auf Social Media als „Ghost of Kyiv“ bekannt wurde, nachdem er erfolgreich einige russische Flugzeuge abgeschossen hatte.

Es scheint jedoch so, dass es den Piloten nie gegeben hat und das veröffentlichte Videomaterial aus dem Spiel Digital Combat Simulator stammt.

Anzeige
Anzeige

So sollen Videospiele vor Propaganda geschützt werden

Um den Missbrauch von Videospielen durch Propaganda zu verhindern, könnte man sich ein Beispiel an Social-Media-Plattformen nehmen. Diese stehen vor ähnlichen Herausforderungen, werden jedoch stärker beobachtet.

Ein freiwilliges Abkommen, in dem sich Staaten darauf einigen, Videospiele intensiver zu kontrollieren und Spieler zu schützen, könnte hilfreich sein. Jesper Falkheimer betont die Bedeutung der Meinungsfreiheit in diesem Kontext:

„Die Freiheit der Rede und des Ausdrucks muss immer an erster Stelle stehen, ganz ähnlich wie die Debatte um soziale Medien hauptsächlich durch dieses Recht gerahmt wurde. Aufklärung ist der erste Schritt zu einer offenen Diskussion darüber, wie man mit diesem drängenden Problem vorankommt, insbesondere angesichts des aktuellen Zustands der Welt.“

Anzeige
Anzeige

6 Beispiele, wie KI jetzt schon Videospiele verändert:

6 Beispiele, wie KI jetzt schon Videospiele verändert Quelle: trafficinggame.com

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige