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Russland: Neues System Oculus durchsucht Internet nach verbotenen Inhalten

„LGBT-Propaganda“ und andere unliebsame Inhalte soll der Algorithmus Oculus aufspüren. Es ersetzt die händische Zensur Russlands.

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Russland will die staatliche Zensur nun mit einem automatischen System beschleunigen. (Bild: Shutterstock/Photocreo Michal Bednarek)

Die Russische Föderation meldet über Interfax, ab sofort das automatische System Oculus für die Suche nach verbotenen Inhalten einzusetzen. Die staatliche Behörde GRFC untersteht dem Kommunikationsamt Roskomnadzor und verwendet es bereits für „Gesetzesverstöße in Bildern und Videos“.

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Letztes Jahr erst hatte die Regierung ein Gesetz gegen die „öffentliche Verbreitung absichtlich falscher Informationen über die Streitkräfte“ veröffentlicht. Dazu gehört etwa das Sprechen von einem „Krieg“ statt einer „Spezialoperation“, wenn es um den Abnutzungskrieg in der Ukraine geht.

Seit 2019 ist das sogenannte „Fake News“-Gesetz in Kraft, das Veröffentlichungen verbietet, die den offiziellen Verlautbarungen widersprechen. Die Zensur mussten bisher Angestellte übernehmen. Die GRFC verspricht sich von Oculus einen sehr viel höheren Durchsatz.

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Illegale Versammlungen, Drogen- und LGBT-Propaganda im Fokus

Seit dem Ukraine-Krieg müssen besonders viele Einträge gesperrt werden, schreibt die Moskauer Tageszeitung Vedomosti. Im Jahr 2022 habe die Generalstaatsanwaltschaft mehr als 102.600 Internetquellen mit „unzutreffenden Informationen“ entfernt oder gesperrt. Die Liste umfasst neben Fake News auch Kinderpornografie, Informationen über Drogen, aber auch „LGBT-Propaganda“ und „illegale Versammlungen“.

Zum Vergleich: 2019 waren es nur 311 Meldungen, 2020 ungefähr 1.500 und 2021 etwa 7.000. Verbotene Materialien im Zusammenhang mit der Militäroperation auf dem Hoheitsgebiet der Ukraine seien in letzter Zeit besonders zahlreich geworden, zitiert Vedomosti Verantwortliche der Behörde.

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„Das am meisten genutzte Werkzeug in den Händen der antirussischen Quellen sind visuelle Inhalte, die die Emotionen der Nutzer stärker beeindrucken können“, berichtet ein GRFC-Vertreter. Pro Person und Tag konnte die Behörde früher manuell rund 106 Bilder und 101 Videos sichten. Oculus werde jedoch „mehr als 200.000 Bilder pro Tag analysieren“, freuen sich die Verantwortlichen.

Bis 2025 soll das System auch Gesten auf Videos und handgeschriebene Texte auf Bildern erkennen können.

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