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Game „Arma 3“ für Fake News missbraucht: So erkennt ihr gefälschte Videos

Aufnahmen aus dem Videospiel „Arma 3“ werden im Netz als Fake News verbreitet. Das Entwicklerstudio will dagegen vorgehen und gibt Tipps für das Erkennen von Fakes.

3 Min.
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In einem Video fasst der „Arma 3“-Entwickler Bohemia Interactive die Tipps zum Erkennen von Fakes zusammen. (Screenshot: Bohemia Interactive via Youtube / t3n)

Computerspiele bieten eine immer realistischer werdende Optik – die kann auch zweckentfremdet und für Fake News genutzt werden, wie ein aktuelles Beispiel zeigt. Das Computerspiel „Arma 3“, ein Militärsimulationsspiel, erlaubt den Gamer:innen durch seine Sandbox-Plattform Anpassungen und das Erstellen eigener Inhalte.

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Funktion des Spiels ermöglicht Nachbildung realer Kriege

„Das bedeutet, dass die Spieler von ‚Arma 3‘ jeden historischen, gegenwärtigen oder zukünftigen Konflikt bis ins kleinste Detail nachbilden und simulieren können“, schreibt das Entwicklerstudio Bohemia Interactive auf seinem Blog. Das Problem: Diese Funktion wurde genutzt, um vermeintlich echte Aufnahmen aus Kriegsgebieten im Netz zu teilen.

Im Netz sind bereits unter anderem angebliche echte Aufnahmen von Kriegssituationen in Syrien, Afghanistan und Palästina aufgetaucht – aktuell häufen sich die Videos über vermeintliche Aufnahmen aus der Ukraine. Neben Nutzer:innen im Netz sollen auch schon Medien diese Clips für wahr gehalten und verwendet haben.

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Gegen die Fakes: Zusammenarbeit mit „Faktenprüfern“

Gegen diesen Missbrauch und die Fake News, die damit verbreitet werden können, will das tschechische Studio jetzt vorgehen. Dafür arbeiten die Spieleentwickler:innen aus Prag „mit führenden Medien und Faktenprüfern“, wie AFP und Reuters berichten. Außerdem kann jede:r User:in im Netz helfen, die problematischen Videos zu erkennen. In dem Blogbeitrag haben sie Tipps aufgelistet, wie sich die zweckentfremdeten Aufnahmen erkennen lassen.

Schlechte Qualität und „sehr niedrige Auflösung“

Gefälscht Videos fallen durch Verpixelungen und Unschärfe auf. Damit soll verschleiert werden, dass die Inhalte eigentlich aus einem Game stammen. Außerdem: Gängige Smartphones können eigentlich HD-Qualität und somit deutlich bessere Bilder liefern.

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Zu der schlechten Qualität kommt dann noch eine unruhige Hand: Für den „dramatischen Effekt“ werde oft keine Bildschirmaufnahme gemacht, sondern der Bildschirm abgefilmt. Dafür wird ordentlich gewackelt.

Auch dunkle Videos sind ein Zeichen für einen Fake: Damit sollen fehlende Details des Videospiels versteckt bleiben. Zudem werden die Videos ohne Ton hochgeladen – am Ton könnte der Fake sonst erkannt werden

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Personen? Fehlanzeige

Was Computerspielen noch immer schwerfällt, ist die Darstellung von Menschen. Bei den aktuell kursierenden Fake-Videos ist das ein Vorteil: Hier fallen die fehlenden Personen meist auf. Sollten Menschen im Bild sein, könnte an ihnen erkannt werden, ob es echte Personen sind.

Auch „Unnatürliche Partikeleffekte“ geben einen Hinweis auf die Echtheit solcher Videos. Explosionen, Staub, Feuer und Rauch sind auch in modernen Spielen noch schwer darzustellen.

Falsche Elemente im Bild

Bei Games gibt es eine Benutzeroberfläche, die im Bild zu sehen sein kann. Darauf könnten im Fall von „Arma 3“ zum Beispiel „Waffenauswahl, Munitionszähler, Fahrzeugstatus, Spielnachrichten“ und ähnliches sichtbar sein. Achtet daher auf die Ränder des Bildes, da befinden sich die Anzeigen meist.

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Wer Ahnung von militärischer Ausrüstung hat, kann Unstimmigkeiten außerdem zum Beispiel bei der Ausrüstung, Fahrzeugen oder Uniformen erkennen. Dazu zählen auch Details, wie „nicht authentische Abzeichen“.

Tipps in einem Video zusammengefasst

Alle Tipps – mit Beispiel – hat Bohemia Interactive in einem Video zusammengefasst. Außerdem haben die Spielentwickler:innen eine Bitte an alle Spieler:innen: Sie sollen ihr Spielmaterial „verantwortungsvoll verwenden“. Teilt also bitte keine Aufnahmen, die aus dem Kontext gerissen sind, nutzt keine reißerischen (und sowieso keine falschen) Überschriften und macht klar, dass die Bilder aus dem Videospiel stammen. Wer die Fake Aufnahmen teilt, sollte andere Nutzer:innen darüber aufklären.

Der sensible Umgang mit solchen vermeintlichen Informationen gilt generell. Die deutsche Bundesregierung empfiehlt auf ihrer Website zum Umgang mit Fake News: Quelle kritisch prüfen, im Zweifel nicht weiterleiten und beim jeweiligen Sozialen Netzwerk melden. Tipps, wie du Falschmeldungen entlarven kannst, haben wir dir außerdem in diesem Artikel zusammengefasst.

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