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Cyberpunk 2077 und Propaganda? Entwickler entschuldigen sich für antirussische Elemente

Gemeinsam mit dem Update 2.0 von Cyberpunk 2077 wurde auch die ukrainische Version des Spiels veröffentlicht. Nun hat sich CD Projekt zu Wort gemeldet, denn die Übersetzung des Spiels enthält laut Entwickler einige Zeilen, die „russische Spieler:innen möglicherweise beleidigen könnten“.

Von Stefica Budimir Bekan
2 Min.
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Cyberpunk 2077. (Foto: CD Projekt Red)

Das polnische Videospielentwicklungsstudio CD Projekt Red hat sich für antirussische Elemente in der ukrainischen Version seines Bestsellers Cyberpunk 2077 entschuldigt. „Die Veröffentlichungsversion der ukrainischen Übersetzung von Cyberpunk 2077 enthält Elemente von Dialogen, die von russischen Spieler:innen als beleidigend angesehen werden können“, erklärte CD Projekt Red auf dem offiziellen Telegram-Kanal. Und ergänzte: „Diese Zeilen wurden nicht von Mitarbeiter:innen von CD Projekt Red verfasst.“

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Antirussische Propaganda in der übersetzten Version

Einem Bericht von PC Gamer zufolge enthält der ukrainische Spieltext eine Handvoll Verweise auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, darunter auch den Begriff „Rusnia“, der abwertend für Russen und anstelle des englischen Wortes „Assholes“ in einem Fall verwendet wird; wenn eine Spielfigur im Fotomodus auf die Knie geht, wird in der ukrainischen Version nun „wie ein Russe“ gesagt.

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Auch soll es ein nahezu identisches Zitat zu „Russisches Kriegsschiff, fick dich …!“ enthalten, die berühmten Antwort auf Russlands Forderung, Snake Island an die Ukraine zu übergeben. Zusätzlich wurde ein Graffiti entdeckt, das nur in der lokalisierten Version auftaucht und vor einem groben Umriss der Halbinsel Krim das Wappen der Ukraine und ein Symbol der Krimtataren zeigt.

Entschuldigung von CD Projekt Red

CD Projekt Red erklärte, diese „beleidigenden“ Elemente spiegelten nicht die Ansichten des Unternehmens wider. „Wir arbeiten daran, korrekte Zeilen zu produzieren und sie im nächsten Update zu ersetzen. Wir entschuldigen uns für die Situation und haben Maßnahmen ergriffen, um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden“, so die Entwickler.

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Doch wie kam es überhaupt dazu, dass die antirussischen Elemente im Spiel landeten? Die fraglichen Zeilen wurden offenbar von der ukrainischen Firma SBT Localisation eingefügt, die für die Lokalisierung verantwortlich war und auch andere große Titel ins Ukrainische übersetzt hat, darunter auch Baldur’s Gate 3.

Auch die Projektmanagerin meldet sich zu Wort

Die Localisation-Projektmanagerin Mariia Strilchuk veröffentlichte eine Folgeerklärung auf X, das dem Portal IGN von CD Projekt ebenfalls auf Englisch zur Verfügung gestellt wurde. Darin heißt es: „Ich möchte bezüglich der Korrekturen an der ukrainischen Lokalisierung klarstellen: Sie beziehen sich auf Zeilen, in denen die Übersetzung ihre ursprüngliche Bedeutung verloren hat, einschließlich bestimmter Verweise auf den russisch-ukrainischen Krieg. Unsere Unterstützung für die Ukraine bleibt unverändert, aber wir ziehen es vor, sie durch positive Maßnahmen zu zeigen.“

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Beim Update 2.0 wurde Cyberpunk 2077 umfassend überarbeitet und enthält Funktionen wie verbesserte Grafiken, überarbeitete Spielmechaniken und eine verbesserte KI. Das Spiel ist nun in insgesamt 19 Sprachen verfügbar, darunter auch Russisch (mit lokalisiertem Ton). SBT Localization hat sich bisher nicht zu dem Verdacht geäußert, die fraglichen Inhalte eingefügt zu haben.

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