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Sichere Alternative zu WhatsApp: Das kann der Open-Source-Messenger TextSecure

TextSecure will sich als sichere und quelloffene Alternative zu WhatsApp positionieren. In einem kurzen Test haben wir uns die App für euch angeschaut.

3 Min. Lesezeit
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TextSecure: Verschlüsselte WhatsApp-Alternative. (Bild: Mockuphone, Lizenz: CC BY 3.0)

TextSecure: Der Messenger soll eine sichere WhatsApp-Alternative sein. (Screenshot: Google Play-Store)

TextSecure: Der Messenger soll eine sichere WhatsApp-Alternative sein. (Screenshot: Google Play-Store)

TextSecure: Wir schauen uns den Open-Source-Messenger für euch an

Die Übernahme von WhatsApp durch Facebook hat viele Nutzer des Messengers verunsichert. Im Zuge der Kontroverse hat sich unter anderem Threema als eine der Messaging-Apps herauskristallisiert, die von der WhatsApp-Übernahme profitieren konnten. Überzeugt haben dürfte die meisten Nutzer die angepriesene Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des Messengers. Erst kürzlich hat auch die Stiftung Warentest die Schweizer App als unbedenklich eingestuft. Wie unser Kollege Mario Janschitz in einem Kommentar allerdings angemerkt hat, bleibt die proprietäre Natur des Messengers zumindest theoretisch ein Problem.

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Dass es auch anders geht, soll TextSecure zeigen. Im Gegensatz zu Threema stehen App und Server-Infrastruktur unter einer Open-Source-Lizenz. Wer Interesse hat, kann sich den TextSecure-Quellcode auf GitHub anschauen. TextSecure bietet Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, Forward Secrecy und Abstreitbarkeit. Außerdem werden auch die lokal gespeicherten Nachrichten verschlüsselt und sind somit auch beim Verlust des Smartphones vor den Augen Dritter sicher. Die App wurde erst am 24. Februar 2014 in einer neuen Version in Googles Play-Store veröffentlicht. Für uns Grund genug, TextSecure für euch anzutesten.

TextSecure: Der Messenger orientiert sich an iMessage von Apple

Die Chat-Ansicht von Text-Secure. (Screenshot: Open Whisper Systems)

Die Chat-Ansicht von Text-Secure. (Screenshot: Open Whisper Systems)

Bei der ersten Einrichtung von TextSecure fragt euch die App nach eurer Handy-Nummer. Der Schritt kann übersprungen werden, dann sendet TextSecure eure Nachrichten allerdings per SMS und nicht über das Internet. Zwar können herkömmliche Textnachrichten auch verschlüsselt werden, sofern ihr aber keine SMS-Flatrate habt, empfiehlt sich die Angabe eurer Nummer. TextSecure orientiert sich an Apples iMessage und empfängt und versendet SMS genau wie Nachrichten an andere Nutzer der App über eure Datenverbindung.

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Ob eine Nachricht verschlüsselt ist, zeigt ein kleines Schloss-Icon am Ende einer Nachricht. Außerdem wird farblich getrennt, ob eine Nachricht per SMS versendet wurde oder über die Datenverbindung eures Smartphones verschickt wurde. Allerdings war die App nicht in der Lage, nach dem Deaktivieren der Datenverbindung eine per App begonnene Konversation als SMS fortzusetzen, obwohl die entsprechende Funktion aktiviert war. Stattdessen gab es einen Hinweis darauf, dass die „SMS“ nicht versendet werden kann. Erst nach der erneuten Aktivierung der Datenverbindung gingen die Nachrichten raus. Der nervige Hinweis blieb jedoch noch minutenlang sichtbar – auch außerhalb der App.

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TextSecure: Kleinere Probleme mit Gruppenchats

In unserem kleinen Test hatte die App leider auch kleinere Probleme mit dem Gruppenchat-Feature. Mindestens ein Teilnehmer bekam die Nachrichten der Gruppe erst mit massiver Verspätung auf sein Smartphone ausgeliefert. Da die Gruppenchats zu einem der beliebtesten Features von WhatsApp gehören dürften, besteht hier leider noch Verbesserungsbedarf. Andere Features wie der Bildversand funktionierten im Test ohne Probleme.

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Die quelloffene Natur der App, deren Logo entfernt an das Cover des Bestsellers „Er ist wieder da“ erinnert, macht aber Hoffnung, dass die Probleme schnell beseitigt werden können – zumindest, wenn sich genug Entwickler an dem Projekt beteiligen. Bis dahin könnte es unter Umständen schwierig werden, weniger technologieaffine Menschen für TextSecure zu begeistern. Dafür dürften Nutzer von der weniger sicheren Konkurrenz einfach mehr gewöhnt sein.

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Trotzdem können wir sicherheitsbewussten Android-Nutzern raten, einen Blick auf die App zu werfen. Eine iOS- und eine Desktop-App sind schon in der Mache. Letzteres wäre sogar ein deutlicher Vorteil gegenüber von „WhatsApp-Alternativen – Ein Blick über den Tellerrand“ an.

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16 Kommentare
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Dein t3n-Team

Werner

Alles schön und gut.. wenn nur die Freunde mitziehen würden..das ist nicht einfach.

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bartosch

Keine schlechte Idee! Ich habe schon mal etwas vergleichbares getestet, heisst enjoystr ( http://www.facebook.com/Enjoystr ) und funktioniert ansich ganz gut. Natürlich noch nicht so häufig installiert wie die anderen Messenger.

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Christian

Bei der Welle an neuen Messengern wird es immer schwerer einen zu finden den möglichst viele aus der Kontaktliste nutzen. Habe keine Lust 3-4 Messenger zu installieren damit man sich mit dem grössten Teil unterhalten kann. Am besten man schreibt wieder SMS. Die kriegt jeder ;)

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Franz Sauerstein

Hi! Guckt euch doch auch mal http://www.Sayfe.me an. :-)

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atze

enjoystr und sayfe sind per defination unsicher weil closed source. snakeoil mist. wenn moxie seine finger nich im spiel hat (textsecure) kann man es eh vergessen ;)

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Jashan

Mei, echt schade, dass die noch nicht so weit sind. Bei Threema ist’s ja schon recht nervig, dass es keine Windows 8 Phone Version gibt (ja, ich habe solche Leute in meinem Bekanntenkreis ;-) ) … ansonsten verbreitet sich das gerade wie ein Lauffeuer: Ich hab jeden Tag neue Leute in meiner Threema-Kontaktliste.

Aber ohne iOS-Version ist’s wohl im Moment für einen Messenger eher witzlos – insofern schade … weil Open Source wäre schon toll. Ich denke Threema als „erste Wahl“ (wegen der Verbreitung), und TextSecure – wenn’s das dann mal für iOS gibt – gerne als zweite, bessere Wahl in der Hoffnung, dass es sich verbreiten wird.

WhatsApp? Kenn ich nicht, brauch ich nicht ;-)

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Tante Taube

Heute wurde eine neue Version von TextSecure veröffentlicht. Unbedingt ausprobieren! Die Entwicklungsgeschwindigkeit hat sich im Laufe der letzten Tage verzigfacht. Viele Bugs wurden schon behoben und auch die deutsche Übersetzung ist nahezu professionell.

Von WhatsApp zu Threema zu wechseln ist Unsinn. Threemas Programmiercode ist geheim. Da kann die App noch so viel verschlüsseln, wenn im geheimen Code zum Beispiel stünde, dass davor eine Kopie auf einem fremden Server gespeichert wird oder dergleichen. UNSICHER!

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