In der Vergangenheit hat das Berliner Fintech Vivid ein ums andere Mal neue Funktionen geschickt kombiniert und zu günstigen Konditionen eine umfassende Finanzplattform aufgebaut. Angefangen hat Vivid 2019 mit einem Girokonto mit Cashback-Funktionalitäten, hinzu kamen diverse Sparformen bis hin zu Investment in ETFs, Aktien und Kryptowerte: Mit einer App und einigen Funktionen und Incentives, die man über das gegenseitige Werben neuer Mitglieder erhält, hat es das Startup geschafft, mehr als 500.000 Kunden europaweit für sich zu gewinnen.
Jetzt startet das Unternehmen mit einer Plattform namens Vivid Business, die sich an kleinere Unternehmen wie Startups und kleine Betriebe und deren Teams richtet. Mitarbeitende sollen sowohl ihre privaten Finanzen als auch die geschäftlichen Ausgaben damit managen. Unternehmen sollen über das neue, speziell für Firmenkunden entwickelte Zinskonto 4 Prozent Festzins auf bis zu 10 Millionen Euro bekommen.
So sollen auch Unternehmen vom derzeit hohen Zinsumfeld profitieren können. Bei genauerem Hinschauen handelt es sich um ein Geldmarktkonto, das jederzeit den marktüblichen Festzins erwirtschaftet, aber zugleich so flexibel zugreifbar ist wie ein Tagesgeld. Geld kann dadurch jederzeit sekundenschnell und gebührenfrei ein- und ausgezahlt werden, verspricht Vivid. Das Geld wird in kurzfristigen Geldmarktfonds angelegt.
Unterkonten mit eigener deutscher IBAN
Bisher gab es zwar geschäftliche Konten auch schon, doch waren diese Freelancer:innen und Personengesellschaften vorbehalten. Mit Hilfe der neuen Lösung sollen Unternehmen innerhalb weniger Minuten ein Firmenkonto eröffnen können. Für die gibt’s eine beliebige Zahl an Pockets oder Unterkonten, jeweils mit eigener deutscher IBAN – ein Feature, das Vivid bereits relativ früh für die Privatkonten eingeführt hatte. Die Karteninfrastruktur kommt, wie auch bei den Privatkonten von Visa, die Bankinginfrastruktur läuft über die Vivid-eigene E-Money-Lizenz. Vivid hat nach eigenen Angaben ein komplett selbst entwickeltes Transaktionsüberwachungssystem.
Für jede Karte kann eine flexible Personalisierung nach Transaktionskategorien, z.B. für spezifische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vorgenommen werden. So können Zahlungen für nicht geschäftliche Aktivitäten wie Glücksspiel gesperrt werden, während große geschäftliche Ausgaben wie Online-Werbung bis zu einer Million Euro uneingeschränkt möglich sind.
Bei den Karten wählen die Unternehmen zwischen der Vivid Business Platinum-Karte von Visa in verschiedenen Faben. Diese sind sowohl in digitaler Form für Google Pay und Apple Pay (ab Ende Februar) sowie physisch aus Metall oder Recycling-PET erhältlich. Über die digitalen Varianten können neue Mitarbeitende ihre ersten Zahlungen quasi sofort durchführen.
Finanzmanagement auch per Desktop
Vivid Business erlaubt zwar einerseits das Bedienen der privaten und geschäftlichen Finanzen über die App, trennt sie aber zugleich in der App. Dort erhalten Firmenkunden einen völlig neuen Geschäftsbereich, in dem alle Firmenkonten zu finden sind sind. Nutzer:innen können zu mehreren Unternehmen gleichzeitig eingeladen werden, wobei ein Privatkonto bei Vivid nicht zwingend benötigt wird. Neben der App gibt’s für die Firmenkunden eine Online-Desktop-Version von Vivid, deren UI sowie die Workflows denen ähnlich ist, die man von der App kennt.
Darüber hinaus stehen Integrationen in die Buchhaltung mit Datev und Lexoffice zur Verfügung, weitere werden in Kürze folgen. Vivid Business für Unternehmen wird in allen Märkten gleichzeitig gelauncht und ist in den Grundfunktionen kostenlos. Die Zusatztarife Basic, Pro und Enterprise beginnen bei 7 Euro monatlich.
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