
Das Berliner Fintech-Startup Vivid macht mit seinem Dienst Vivid Money seit einigen Monaten von sich reden: Seit dem Start im Frühling hat die Bank, die (wie einige Mitbewerber) mit der technischen Plattform der Solarisbank arbeitet, einige praktische Funktionen vorgestellt. Vom Start weg ließen sich verschiedene Unterkonten definieren, die jeweils eine eigene IBAN bekommen. Mit dem Service Vivid Pay können Nutzer auch Personen, die selbst über kein Vivid-Konto verfügen, ohne umständliche Eingabe von langen IBAN-Nummern per Handynummer und Messenger Geld überweisen.
Auch Rechnungen lassen sich zwischen Vivid-Kunden und Nicht-Kunden teilen. Die KI-gestützte Funktion Subscription-Control, die vor einigen Wochen vorgestellt wurde, erkennt Abonnement-Zahlungen, sodass NutzerInnen eine Übersicht ihrer laufenden Abos und regelmäßigen Zahlungen erhalten. Zusätzlich unterstützt Vivid Money seit vergangener Woche das bereits zum Start in Aussicht gestellte Apple Pay.
Jetzt hat das Berliner Fintech mit russischen Wurzeln Shared Pockets angekündigt. Kunden sollen damit in der Lage sein, Finanzen gemeinsam zu organisieren – ohne aufwändig ein traditionelles Gemeinschaftskonto zu eröffnen. Mit wenigen Klicks eröffnet, können sich bis zu fünf Vivid-Nutzer ein solches Pocket teilen, mit dem sie gemeinsam Geld sparen, ausgeben und alle ihre Transaktionen nachverfolgen können. Anwendungen hierfür gibt es einige: die gemeinsame WG- oder Urlaubskasse, das Familienbudget oder die Vereinsfinanzen. Jedes Shared Pocket erhält eine deutsche IBAN, sodass auch direkte Lastschrifteinzüge darüber möglich sind.
Anders als Mitbewerber wie N26, die ja ebenfalls gemeinsame Pockets (dort namentlich Shared Spaces) anbieten, ist das Ganze damit aber eben eine vollwertig adressierbare Bankverbindung mit deutscher IBAN. Elegant gelöst wurde auch die Einbindung der Karten: Alle zu einem Shared Pocket eingeladenen Nutzer können die eigene Vivid-Visa-Debitkarten in der App per Drag-and-Drop mit diesem verknüpfen und Zahlungen direkt darüber abwickeln. Bis zu 15 Pockets können kostenlos erstellt werden. Der jeweilige Initiator hat die Möglichkeit, für ein Pocket-Konto Tageslimits für Ausgaben und Bargeldabhebungen zu definieren. Das neue Feature steht ab sofort über die Apps unter Android und iOS zur Verfügung.