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Keine Fahrradbilder mehr: Warum Captcha-Tests immer schwieriger werden

Captcha-Tests sollen im Internet Menschen von Bots unterscheiden. Damit das gelingt, müssen sie immer anspruchsvoller werden. Das hat eine ganze Industrie geschaffen.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Captcha-Abfrage werden immer komplizierter. (Foto: Piotr Swat/Shutterstock)

Captcha-Tests wurden eingeführt, um Menschen von bösartigen Bots zu unterscheiden. Ihr Ziel ist es, Rätsel zu stellen, die nur Menschen lösen können.

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Unternehmen nutzen sie auch zum Schutz vor Bot-Angriffen, die ihre Websites zum Absturz bringen und die Sicherheit ihrer Benutzer:innen gefährden können. Doch das wird immer komplizierter, denn die Maschinen sind den Menschen mittlerweile immer öfter überlegen, wenn es darum geht, die Sicherheitshürden zu überwinden.

Die Tests werden in der Folge immer schwerer, weil auch die Gegenseite immer cleverer wird. „Software ist wirklich gut darin geworden, Fotos zu kennzeichnen“, sagt Kevin Gosschalk, Gründer und CEO von Arkose Labs, das sogenannte „Lösungen zur Betrugs- und Missbrauchsprävention“ einschließlich Captchas entwickelt, gegenüber dem Wall Street Journal.

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Experte spricht vom Beginn einer neuen Captcha-Ära

„Jetzt beginnt eine neue Ära von Captcha – auf Logikbasis“, betont er. Captchas können deshalb erst einmal verwirrender wirken. Benutzer:innen müssen Dinge jetzt nicht mehr nur einfach identifizieren, sondern sie beispielsweise verschieben oder drehen. „Andernfalls können große multimodale Modelle das verstehen“, erklärt Gosschalk.

Verwendet werden mittlerweile auch KI-Bilder, die für Roboter schwerer zu identifizieren sind. Sogar Spieleklassiker wie Doom werden in Captchas integriert.

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Laut dem Wall Street Journal ist eine ganze „Industrie“ von Captcha-Firmen entstanden. Arkose Labs beschäftigt ein Team aus Künstler:innen, ehemaligen Spieledesigner:innen und Cybersicherheitsexpert:innen, um die seltsamen Aufgaben zu entwickeln. „Aber die Absicht besteht nicht darin, etwas zu entwerfen, was Maschinen nicht können“, sagt Gosschalk. „Die Absicht besteht darin, etwas zu entwerfen, das für Entwickler sehr teuer ist, es auszuprobieren und Software dafür zu trainieren.“

Auch Komiker:innen beschäftigen sich mit dem Thema

Wie präsent Captcha-Tests mittlerweile in unserem Alltag sind, wird auch in der Popkultur deutlich. Die Band Bedposts hat einen Song mit dem Titel „I F—ing Hate Captchas!“ geschrieben und auch Komiker:innen springen auf den Zug auf.

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„Liegt es nur an mir, oder werden die ‚Ich bin kein Roboter‘-Tests immer schwieriger?“, fragt etwa der britische Komiker Jack Whitehall in seinem neuesten Netflix-Special, bevor er erzählt, wie sie ihn einst in eine existenzielle Krise gestürzt haben. „Hat irgendjemand in letzter Zeit den Moment erlebt, in dem man beim ‚Ich bin kein Roboter‘-Test so oft durchgefallen ist, dass man innehält und sich fragt: ‚Vielleicht bin ich ein Roboter?’“

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