Captcha-Fragen können einen in den Wahnsinn treiben. Auf den ersten Blick sehen sie oft einfach aus – es müssen doch lediglich alle Kästchen angehakt werden, auf denen eine Ampel zu sehen ist. Doch Moment, was ist mit dem Pfosten, an dem die Ampel hängt? Gehört der auch dazu? Und bei Bild Nummer 3? Ist das ein Stück Ampel oder ist es doch eine normale Laterne? Ganz so offensichtlich sind die Bilder dann nämlich oft doch nicht und so passiert es, dass das System einen auch mal für einen Roboter hält.
Aktuell werden Nutzer von Discord vor eine ganz neue Herausforderung gestellt. Das Captcha des beliebten Messaging-Dienstes bat die Nutzer, ein Objekt namens Yoko zu identifizieren. Das schneckenähnliche Wesen existiert in der realen Welt jedoch gar nicht und wurde offensichtlich von künstlicher Intelligenz erstellt.
Doch das Yoko scheint nicht das einzige problematische Objekt zu sein. Ein anderer Nutzer beschwerte sich bei Twitter über ein Captcha, bei dem ein Zauberwürfel identifiziert werden musste. Auch die Bilder in diesem Beispiel wurden von KI produziert und waren nicht immer eindeutig zu erkennen. „Ich habe jetzt acht Mal versagt und frage mich langsam, ob ich überhaupt ein Mensch bin“, schrieb Shaun Kruger in seinem Tweet.
Bloß ein Test?
Die Captchas von Discord werden von einer Firma namens H-Captcha betrieben. „Die Technologie, die diese Eingabeaufforderungen generiert, ist Eigentum unseres Drittpartners und Discord bestimmt nicht direkt, was den Benutzern präsentiert wird“, sagte Discord gegenüber Motherboard.
Ein Sprecher von H-Captcha erklärte laut Motherboard, dass die meisten Interaktionen keine visuelle Herausforderung darstellen, es werden jedoch ständig verschiedene Varianten verwendet. Das Yoko war offenbar ein kurzer Test, der nur von einer kleinen Anzahl von Benutzern gesehen wurde. Da H-Captcha Hunderte Millionen Benutzer hat, führen so selbst bei einer kleinen Anzahl von überraschten Benutzern einige wenige Beschwerden in den sozialen Medien zu Diskussionen.