Bei Stripe müssen mehr als 1.100 Mitarbeitende gehen
Nach Twitter greift auch Online-Zahlungsdienstleister Stripe zum Rotstift entlässt rund 14 Prozent seiner Belegschaft, das gab CEO Patrick Collison am 3. November in einem Statement bekannt.
Als Grund für die Entlassungswelle nennt er „die hartnäckige Inflation, Energieschocks, höhere Zinssätze, reduzierte Investitionsbudgets und spärlichere Startup-Finanzierungen“.
„Wir glauben, dass das Jahr 2022 den Beginn eines anderen wirtschaftlichen Klimas darstellt“, so Collison weiter.
CEO räumt Fehler ein
In der E-Mail an die Mitarbeitenden räumt der CEO aber auch eigene Fehler ein. Man habe das kurzfristige Wachstum der Internetwirtschaft in den Jahren 2022 und 2023 zu optimistisch eingeschätzt und sowohl die Wahrscheinlichkeit als auch die Auswirkungen eines allgemeinen Konjunkturrückgangs unterschätzt. In der Folge wurden die Betriebskosten zu schnell erhöht.
„Angetrieben durch den Erfolg, den wir in einigen unserer neuen Produktbereiche sehen, haben wir zugelassen, dass die Koordinationskosten steigen und sich betriebliche Ineffizienzen einschleichen“, schreibt Collison.
Nach den Stellenstreichungen soll sich die Stripe-Belegschaft auf rund 7.000 Menschen reduzieren. Zudem sollen andere Kostentreiber eingeschränkt werden.
Recruiting-Sparte besonders betroffen
Die Entlassungen sollen nicht alle Abteilungen gleich betreffen. Die Recruiting-Sparte sei beispielsweise überproportional betroffen, da im nächsten Jahr weniger Mitarbeiter:innen eingestellt werden sollen.
Neben 1:1-Gesprächen soll es bei Stripe Entschädigungen für die Gekündigten geben. So sollen alle entlassenen Personen 14 Wochen lang eine Abfindung erhalten, „bei längerer Betriebszugehörigkeit sogar mehr“. Auch Bonuszahlungen sowie Ausgleichszahlungen für Krankenversicherungskosten soll es geben.
„Es ist schwer vorherzusagen, wie sich die globale Lage entwickeln wird, aber wir gehen davon aus, dass wir durch diese Veränderungen in den kommenden Quartalen einen soliden Cashflow generieren werden“, so Collison.
Gezeichnet ist die Mail mit „Patrick and John“ – definitiv ein persönlicherer Ton als das Kündigungsschreiben von Twitter, das mit „Thank you. Twitter“ endet.
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