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Als Steve Jobs kein WLAN hatte: 5 Keynotes, die richtig schiefgingen

Wird heute ein neues Produkt vorgestellt, erleben die Zuschauer:innen teilweise kinoreife Inszenierungen. Aber nicht immer geht alles glatt. Wir zeigen euch fünf große Keynote-Fails – und ein paar kleine.

5 Min.
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Bei der ersten iPhone-Keynote lief alles glatt. Das war nicht immer so. (Foto: AP Photo/Paul Sakuma)

Spätestens seit dem Start der Corona-Pandemie sind Apples Produktvorstellungen pures Infotainment. Längst stellen sich Tim Cook, Craig Federighi oder Jeff Williams nicht mehr live auf die Bühne des Steve-Jobs-Theaters. Stattdessen produziert das Unternehmen die Keynotes zur Entwicklerkonferenz WWDC oder zur Vorstellung neuer iPhones vor – teilweise mit aufwendigen Kamerafahrten und Special Effects.

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Das Vorgehen hat natürlich Vorteile. Durch das Abspielen eines Videos kann auf der Bühne nichts mehr schiefgehen. Hätte Apple schon 2007 darauf gesetzt, wäre den Verantwortlichen wahrscheinlich einiges an Stress erspart geblieben, denn bei der Vorstellung des ersten iPhones musste Steve Jobs ganz schön tricksen. Am Ende lief zum Glück alles wie geplant. An anderer Stelle hatte der ehemalige Apple-Chef weniger Glück – und auch bei der Konkurrenz gab es einige bekannte Aussetzer.

Als Steve Jobs kein WLAN hatte

Beim iPhone 4 ging für Apple schief, was schiefgehen konnte. Ein Mitarbeiter hatte vorab einen Prototyp in einer Bar vergessen. Das Gerät landete schlussendlich bei Autoren des Tech-Blogs Gizmodo, die viele Details schon vor der Präsentation veröffentlichten.

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Als wäre das aus Unternehmenssicht nicht schlimm genug, hatte der damalige Apple-Chef Steve Jobs im Laufe der eigentlichen Vorstellung mit WLAN-Problemen zu kämpfen, sodass er einige Funktionen nicht wie geplant zeigen konnte. In der Folge versuchte Jobs, auf mobiles Internet zu wechseln und bat das Publikum sogar, WLAN-Basestations und Notebooks auszuschalten. Das half nur wenig. Bei einem demonstrierten Facetime-Call mit Apples damaligen Chef-Designer Jony Ive fror das Bild zwischenzeitlich ein. Jobs nahm es einigermaßen locker: „Das friert sonst nie ein. Also habt ihr euer WLAN noch nicht ausgeschaltet.“

Vielleicht war der Umstand ein Vorbote. Käufer:innen klagten später über Empfangsprobleme mit dem iPhone 4. Apple berief kurzfristig eine Pressekonferenz zur Erklärung ein. Der Fall ist bis heute als „Antenna Gate“ bekannt.

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Als Windows 98 abstürzte

Nicht viel besser erging es Bill Gates im Frühjahr 1998. Auf der Handelsmesse Comdex wollte der damalige Microsoft-CEO gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Chris Capossela einen Ausblick auf die Plug-&-Play-Funktion des noch nicht veröffentlichten Betriebssystems Windows 98 geben. Das Versprechen: Nutzer:innen sollten externe Hardware via USB anschließen können, die danach einfach funktionierte, weil das System die nötigen Treiber selbstständig installierte. Damals war das noch kein Selbstgänger.

Als Capossela einen Scanner einsteckte, reagierte der PC allerdings live auf der Bühne mit dem berüchtigten „Blue Screen of Death“ (auch BSOD). Das Publikum lachte und Gates nahm es ebenfalls mit Humor: „Das muss der Grund sein, warum wir Windows 98 noch nicht ausliefern“, scherzte er.

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Ab Ende Juni 98 gab es das Betriebssystem dann zu kaufen und Unglücksrabe Capossela ist heute Marketing-Chef bei Microsoft.

Als Tesla den Cybertruck demolierte

Teslas Cybertruck soll nicht nur durch spaciges Design und starke Beschleunigung punkten. Die Scheiben des Pickup-Truck bestehen laut Elon Musk aus Panzerglas. Deren Robustheit wollte der Tesla-CEO schon bei der Vorstellung des Cybertrucks 2019 demonstrieren – und ließ seinen Design-Chef Franz von Holzhausen mit einer Stahlkugel auf die Fenster werfen. Das Ergebnis: zwei kaputte Scheiben und einige Lacher aus dem Publikum. Musk sah es damals positiv: „Sie ist nicht durchgegangen. Das steht auf der Plusseite“, stellte er fest.

Später lieferte Musk auf (damals noch) Twitter eine Erklärung zu den kaputten Scheiben. Der Aufprall des Vorschlaghammers auf die Tür habe den Glasboden zerbrochen, so der Tesla-Chef. Mit dem Werkzeug hatte von Holzhausen zuvor die Fahrertür malträtiert. Die blieb heil.

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Als Michael Bay Samsung davonlief

Im Jahr 2014 waren Curved-Fernseher mit gebogenem Bildschirm einer der Techniktrends. Um die Qualität des eigenen Produkts zu bewerben, bat Samsung für eine Präsentation auf der CES in Las Vegas Transformers-Regisseur Michael Bay auf die Bühne. Der war offensichtlich nervös und mit der Teleprompter-Technik nicht vertraut. Bay plapperte drauf los, ohne dass Joe Stinziano, der damalige Executive Vice President von Samsung Electronics America, überhaupt eine Frage gestellt hatte. Als Bay den Fehler bemerkte, war es zu spät. Zunächst konnte er dem Prompter nicht mehr folgen, dann fiel die Technik aus. Bay versuchte, das Gespräch ohne technische Hilfe fortzuführen, ließ Stinziano aber Sekunden später mit einem „Es tut mir leid“, stehen

„Ich schätze, Live-Shows sind nicht mein Ding“, schrieb Bay laut The Verge später in einem mittlerweile nicht mehr verfügbaren Blogeintrag. Filme macht er bis heute.

Als Cortana Milch wollte

Lange vor dem Copilot hatte Microsoft schon einen smarten Helfer in Windows eingebaut. Die Rede ist von Cortana, dem damaligen Gegenstück von Apples Siri. 2015 wollte Microsoft-Chef Satya Nadella die Funktionen des smarten Helfers auf der Bühne der Dreamforce-Konferenz von Salesforce präsentieren. Er klickte aufs Mikrofonsymbol in der Taskleiste und sprach die Aufforderung „Show me my most at-risk opportunities“ (etwa „Zeig mir meine risikoreichsten Möglichkeiten.“) ein. Statt eine Business-Antwort zu geben, verstand Cortana jedoch: „Show me to buy milk at this opportunity.“

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Nadella ließ nicht locker und sprach das Kommando direkt noch einmal ein. Diesmal wollte Cortana eine Erinnerung erstellen. „Komm schon“, kommentierte Nadella das Verhalten das schwerhörigen Assistenten. Den dritten Versuch brach er direkt nach der Spracheingabe mit den Worten „Entschuldigung, das wird nicht funktionieren“, ab.

Als Google das Smartphone abhanden kam

Ähnlich Patzer in kleinerem Format gibt es immer wieder. Ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit: Mit einem überraschend angekündigten KI-Event in Paris wollte Google im Februar zeigen, dass man mit Microsoft mithalten konnte. Dass die Veranstaltung in Eile entstanden ist, merkte man unter anderem daran, dass Googles Liz Reid eine neue Funktion in der Bildersuche Google Lens nicht vorführen konnte. Auf der Bühne war ihr das dafür nötige Smartphone abhanden gekommen. „Wir machen weiter. Wir können das Telefon nicht finden“, erklärte Reid auf der Bühne.

Diverse Patzer gab es auch auf der mittlerweile eingestellten Gaming-Messe E3. Youtuber Jesse Wellens musste bei der Vorstellung eines Need for Speed-Titels improvisieren, als in Michael-Bay-Manier der Teleprompter ausfiel, wie Wellens selbst in einem Youtube-Video verriet. Nur mit Mühe konnte er sich an den Namen des Spiels erinnern. Unvergessen bleibt auch die Präsentation der Xbox One, bei der die Spiele deutlich zur kurz kamen. Dafür gab es viele TV-Funktionen für den amerikanischen Markt zu sehen. Und mit der später zurückgenommenen Ankündigung, die Konsole könne keine gebrauchten Games abspielen, machte Microsoft sich auch keine Freunde.

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Siegfried Meyer

Das Problem kennen wir auch regional. Seit Jahren fahren zahlreiche Motoren – mit Benzin – Diesel – Lpg Gas betrieben, mit deutlich verringertem Verbrauch. Erreichen dabei die Abgaswerte eines G – Kat. Doch, täglich und beständig wächst der Druck dagegen. Was nutzt die Ersparnis, der Umweltschutz, die Kostenersparnis, wenn die gemessenen Werte entgegen der Interessen der Industrie laufen?
Welche Bedeutung erzielen wir, verbrauchen Hochsee Schiffe damit verbaut ca 30 % weniger Treibstoff?

Herr Meyer, gleich dem was uns die Messwerte zeigten. Egal wie gut ihre Werte sind.
Das, was nicht aus dem Hause XXX kommt, kann nicht gut sein! – Aussage aus Süddeutschland.

Ein Bayerischer Hersteller erklärte:
wäre eine Veränderung im Motorenbau möglich um die genannten – TÜV bestätigten Messwerte zu erreichen, Wäre dese Technik bereits seit Jahren aus unserem Hause bekannt.

Mit Lpg Gas betrieben erreichen wir derzeit die Treibstoff Ersparnis von 25%. Und die Abgaswerte Euro 6.
Gruß

Siegfried Meyer, Oettingen.

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