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Ohne Kreditkartendaten: So funktioniert Click to Pay

Mit Click to Pay sollen Kund:innen über eine Wallet bezahlen können, ohne Kreditkartendaten an den Webshop zu übermitteln. Die Kreditkartenunternehmen wollen so mittelfristig Paypal Marktanteile abjagen.

3 Min.
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Seit 2020 ist Click to Pay in den USA verfügbar, jetzt kommt es auch zu uns. (Foto: Visa)

Mit nur einem Klick im Onlinehandel bezahlen, ohne dafür Karten-Credentials angeben oder teilen zu müssen – das ist kurz zusammengefasst die Idee hinter Click to Pay (C2P). Mit der Integration des Bezahlverfahrens lässt sich für die Online-Händler:innen die Zahlung mit Debit- und Kreditkarten vereinfachen: Sobald sich Kund:innen in einer E-Wallet registriert haben, können sie ohne weitere Dateneingabe sofort mit ihrer Kreditkarte bezahlen.

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Möglich und vorgesehen ist dabei auch, zwischen unterschiedlichen hinterlegten Karten unterschiedlicher Anbieter wählen zu können – und die Karten, einmal in der Wallet hinterlegt, auf unterschiedlichen Endgeräten verfügbar zu haben. Die Übermittlung der Kartendaten über den Payment-Service-Provider erfolgt dabei im Hintergrund – und auch zusätzliche Daten wie die Rechnungs- und Lieferadresse lassen sich automatisch mit übertragen.

Spezielle Wallet löst Click-to-Pay-Zahlung aus

Der Unterschied zu herkömmlichen Bezahlverfahren im Online- oder Präsenzhandel ist, dass hierfür keine Kreditkartendaten über den Kauf an den Shop übertragen werden müssen, sondern lediglich eine tokenisierte, verschlüsselte Lösung zum Einsatz kommt, die die Zahlungsauslösung erledigt.

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Der oder die Käufer:in hinterlegt dafür einmalig seine Click-to-Pay-Systemdaten und das System kommuniziert mit dem Checkout-Server des Händlers oder der Händlerin – in beide Richtungen verschlüsselt auf der Basis von Scheme-Tokens, die transaktionsspezifisch vergeben werden.

Eine gesonderte Authentifizierung der Karteninhaber:innen ist damit nicht mehr notwendig, was die Sicherheit erhöht und auch den Privatsphäreanforderungen durch die Kund:innen gerecht wird. Denn im Falle eines Datendiebstahls beim Händler oder der Händlerin sind schlichtweg keine Kreditkartendaten vorhanden, die erbeutet werden könnten.

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Zudem soll all das schneller sein als andere Lösungen und somit die Gefahr des Kaufabbruchs reduzieren, erklären die Beteiligten. In den USA gibt es Click to Pay bereits seit 2020, entwickelt wurde das Ganze von Visa, Mastercard, American Express, Discover, JCB und China Union Pay.

In Deutschland hat der Payment-Service-Provider Computop bereits angekündigt, eine für Visa passende Click-to-Pay-Lösung anzubieten und hat diese für Mediamarkt bereits als Pilot umgesetzt.

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Angekündigt hat dieser Tage auch Mastercard, im kommenden Jahr in Deutschland mit Click to Pay starten zu wollen – zunächst mit Vimpay als Banking-Partner. Es ist damit zu rechnen, dass auch andere Payment-Service-Provider in den nächsten Monaten Lösungen für ihre Unternehmenskund:innen ausrollen, wobei die entsprechenden API bereits verfügbar sind.

Neben Wallet-Lösungen der Kreditkartengesellschaften soll es in Zukunft auch bankenspezifische Lösungen geben. Mittelfristig wollen die Kreditkartenherausgeber auch, dass Banken die Funktionalität automatisch für die jeweiligen Karten freigeben können.

Zahlungsgarantie für die Händler:innen, Sicherheit für Kund:innen

Aufseiten der Kund:innen ergeben sich daraus neben dem bereits genannten Sicherheitsaspekt zwei Vorteile: Zum einen muss nicht für jeden Shop gesondert die 16-stellige Kredit- oder Debitkartennummer hinterlegt werden und das Ganze ist vor allem so einfach wie Paypal, das bekanntermaßen vor allem aufgrund seiner einfachen Durchschaubarkeit populär geworden ist.

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Anhand der E-Mail-Adresse soll erkannt werden, ob diese für Click to Pay registriert ist. Interessant ist das Ganze aber auch für die Händler:innen, die seitens der Kreditkartenfirma eine Zahlungsgarantie erhalten, ähnlich wie die 3D-Secure-Abwicklung.

All das eignet sich bestens für den Onlinehandel, wobei Volker Koppe, Head of Strategic Initiatives für Zentraleuropa bei Visa, erklärt, dass man die browserbasierte Lösung ähnlich wie kontaktloses Bezahlen im Laden zum Standard für die Kartenzahlung im Internet machen wolle.

Im Boot sind hier in jedem Fall einerseits die Banken und zum anderen die Payment-Service-Provider, die all das für Händler:innen in deren Webshop oder App implementieren müssen. Von ihnen wird abhängen, ob sich Click to Pay durchsetzen und etablieren kann. Denn ob sich der Paypal-Herausforderer in der Kreditkartenbranche durchsetzen kann, ist alles andere als sicher.

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