Das Jahr 2021 scheint zu enden, wie es angefangen hat: Die Außentemperaturen sind niedrig, die Inzidenzen hoch, Homeoffice ist das Gebot der Stunde und Treffen mit Menschen aus vielen Haushalten sind einfach keine gute Idee. Was also tun – verzweifeln?

Mitnichten! Wir haben in der t3n-Redaktion herumgefragt, welche Apps und Gadgets 2021 trotz allem erträglicher, schöner und besser gemacht haben. Vielleicht ist ja auch für euch eine Anregung dabei!

„Für mich hieß zum Start von 2021: neuer Job, neue Stadt, Lockdown. Keine einfache Zeit. Blödeleien und Besuche bei Freunden waren räumlich und gesundheitlich nicht möglich. Was also tun? Zoom, klar. Und weil solche Calls nach zwei Minuten oft fürchterlich langweilig werden, habe ich eine alte Leidenschaft neu entdeckt: Photoshop. Schon mit 16 habe ich meinen Freundeskreis regelmäßig mit Fotomontagen aus unserem Alltag begeistert. Damals noch mit dem grandiosen Photo Impact. Da die Kohle 2021 ein bisschen lockerer sitzt als zur Schulzeit, ist mittlerweile auch ein echtes Creative-Cloud-Abo drin. Und so sitze ich nun wieder regelmäßig an meinem Macbook und verarbeite mit Photoshop Text- und Fotomaterial aus Chats mit Freunden kombiniert mit Einflüssen aus Film- und Nerdkultur zu mehr oder weniger lustigen Fotomontagen. Damit untermale ich dann unsere Zoomcalls. Dann werden sie erst nach 30 Minuten langweilig.“

Alexander Schulz, Redaktionsleiter Online

„Häufig liest man, dass im Lockdown eine Herausforderung wichtig ist. Anfang des Jahres schossen zum Beispiel die Zugriffszahlen von Online-Sprachkursen und Lern-Apps in ungeahnte Höhen. Italienisch, Türkisch oder endlich Schwedisch lernen ist ja schön und gut, aber für mich gibt es eine andere ultimative Herausforderung. Eine, die ich seit 1995 versuche zu meistern: das Jump-n-Run-Spiel ‚Tim in Tibet‘ auf dem Super Nintendo. Angeblich gibt es 14 Level, ich bin bisher nie über das vierte hinausgekommen. Leider auch 2021 nicht. Vielleicht klappt es ja im nächsten Lockdown!“

Caspar von Allwörden, Redakteur Print und Podcast

„Ich habe eines Nachts spontan ein Abo der Loóna-App gekauft – und im Gegensatz zu den meisten anderen Spontankäufen bereue ich nichts! Auf der einen Seite gibt es dort bekannten Krams wie beruhigende Musik, Fokus-Tracks und Ambiente-Gedöns. Ich liebe aber vor allem die Sleepscapes: 3D-Szenerien, die man Tap für Tap ausmalt, während eine angenehme, tiefe Stimme eine kleine Geschichte dazu erzählt. Wenn Corona, Lockdown und Arbeit wieder ein bisschen zu doll stressen und ich gar nicht abschalten und einschlafen kann, dann male ich ein bisschen aus: japanische Tempel, einen Buchladen, oder ein Portal in eine andere Welt.“

Josefine Kramer, Redakteurin Online-Marketing

„Die Geocaching-App C:Geo hat in der Pandemie manchmal dafür gesorgt, dass es für mich einen guten Grund gab, rauszugehen. Klingt vielleicht seltsam, aber wer über Wochen komplett im Homeoffice arbeitet und auch sonst familiär so gestellt ist, dass er nicht so oft das Haus verlassen muss, der tut das auch nur selten. Geocaching bringt nicht nur Erwachsene raus in die Natur, sondern auch Kinder, die man so problemlos in den Wald bekommt, ohne das Ganze mit etwas Drögem wie ‚Spazierengehen‘ in Verbindung bringen zu müssen. Die moderne Schnitzeljagd mit GPS-Geräten, Smartphone-Ortung, Leiter und Angel (jawohl, an einige der Dinger kommt man wirklich nur mit der Angel ran) macht Spaß und ist dank unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade auch eine Freizeitbeschäftigung, bei der man schnell Erfolge erzielt. Übrigens merkt man so einmal mehr, wie schlecht die Mobilfunknetze außerhalb von Städten immer noch ist. Also lieber D 3 und T 4 als 2G Plus.“

Tobias Weidemann, Redakteur

„Im März 2020 war die App ‚Houseparty‘ ein stetiger Begleiter. Dank ihr konnten wir auch auf Distanz zusammen ein Bier trinken oder remote chillen. Außerdem erweist mir die Nintendo Switch während der Corona-Pandemie sehr gute Dienste. Angefangen habe ich mit ‚Animal Crossing‘, wobei meine Geduld zum Aufbau eines ordentlichen Dorfes eher gering ist – dafür habe ich eine kreative und bestimmt einmalige Chaos-Landschaft entstehen lassen. Aktuell bin ich an ‚Super Mario Allstars‘ dran. Ja, ich scheitere regelmäßig bei der Eisrutsche in einem der Mario-64-Level. Meine Skills in dem Spiel werden auch nicht merklich besser – aber ich bleibe dran.“

Stella-Sophie Wojtczak, Volontärin

„Anfang 2021 habe ich mir eine Nintendo Switch Lite mit ‚Animal Crossing‘ gekauft – late to the Party, ich weiß, aber trotzdem furchtbar effektiv. Und so habe ich das Jahr über Rohstoffe gesammelt, die Insel gestaltet, eine Infrastruktur aufgebaut und coole Nachbar:innen rangeschafft. Das finde ich immer noch erstaunlich kurzweilig. ‚Rollercoaster Tycoon‘, das ich zum Geburtstag geschenkt bekommen habe, habe ich noch nicht einmal ausprobiert, ‚Animal Crossing‘ bockt immer noch hart. Und gerade, als sich ein bisschen zu viel Gewohnheit eingeschlichen hatte, kam das große November-Update. Dank Tom Nook, seinen hosenlosen Neffen und den anderen bin ich also recht optimistisch, auch diese Corona-Welle zu überstehen.“

Claudia Wieschollek, Redakteurin

„Ein Feierabend-Bierchen mit meinen Jungs am Schönhauser-Kiosk, danach zu ‚Best Friends‘ einen Happen essen und dann zur Kohlenquelle auf einen Absacker. Das war vor Corona unser donnerstägliches Ritual, ist inzwischen jedoch zur Ausnahme geworden. Wir sehen uns zwar regelmäßig, aber unter anderen Umständen. Und wenn nicht, dann haben wir uns zumindest aus den heimischen vier Wänden zugeprostet. Dafür holten wir einen alten Bekannten aus der Versenkung: die Beer-with-me-App. Wenn wir also donnerstags mal wieder Vorsicht walten lassen, gibt es einen Drink daheim und eine Push-Meldung auf die Geräte der Freunde, die rüber ruft: ‚Trinkst du ein Bier mit mir?‘ Das lässt sich niemand zweimal sagen!“

Andreas Weck, Redakteur Karriere

„2021 war für mich nicht nur ein weiteres Jahr mit Corona, sondern auch das Jahr, in dem ich von einer Kleinstadt in Oberbayern nach Hannover gezogen bin. Um meine Liebsten in der Heimat dann aber doch immer wieder zu Gesicht zu bekommen, habe ich seither die ein oder andere mehrstündige Zugfahrt – inklusive unvorhergesehener Verzögerungen – zurückgelegt. Dabei lässt es sich ganz gut arbeiten oder lesen. Wenn die Augen aber mal eine Pause brauchen, kann man sich spannende Bücher mittlerweile ja auch vorlesen lassen. Hörbuch-Apps wie Bookbeat oder Audible bieten die Möglichkeit zum Download von Hörbüchern, sodass sie beim Spazierengehen, Aufräumen oder eben auf Zugfahrten unkompliziert abgespielt werden können. Welche Bücher verfügbar sind, ist dabei vom Anbieter abhängig, und auch die Abo-Regelungen unterscheiden sich etwas. Ich habe mich zunächst für Bookbeat entschieden, weil ich dort für einen monatlichen Festpreis zwischen den unterschiedlichsten Titeln hin und her springen kann – und so schon einige Bücher von meiner Liste abgearbeitet habe.“

Elisabeth Urban, Volontärin

Welche Apps oder Gadgets haben dein 2021 besser gemacht oder sogar gerettet? Schreib es uns gerne in die Kommentare!