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Ratgeber

Perdoo: Berliner Startup will das OKR-Management radikal vereinfachen

Die Zielerfassung auf Mitarbeiter-, Team- und Unternehmensebene wird immer wichtiger. Daher boomt auch der Markt für entsprechende Software, um etwa Googles OKR-Methode auch im eigenen Unternehmen umzusetzen. Mittendrin: das Startup Perdoo aus Berlin, das jetzt gute Neuigkeiten vermeldet hat.

Von Lea Weitekamp
3 Min.
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Ziele erfassen nach der OKR-Methode (Screenshot:Perdoo).

Unternehmensziele managen: Google, Twitter und Linkedin setzen auf die OKR-Methode

Gerade in großen und wachsenden Unternehmen kann es eine Herausforderung sein, die Ziele der Firma und ihrer Mitarbeiter jederzeit transparent zu halten und Fortschritte zu dokumentieren. Zu diesem Zweck gibt es eine Vielzahl an Methoden – eine davon ist die OKR-Methode, bei der Objectives and Key Results, also Ziele und Schlüsselergebnisse, unternehmensweit erfasst werden. Der OKR-Methode haben wir an anderer Stelle einen ausführlichen Artikel gewidmet, sie wird unter anderem bei Google, Oracle, Twitter oder Linkedin verwendet.

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Wer die Methode anwenden will, braucht in der Regel die entsprechende Software dazu – ein Markt, der in den letzten Jahren immer wichtiger geworden ist. So haben etwa klassische Produktivitäts-Apps und Projektmanagement-Systeme begonnen, entsprechende Funktionalitäten zu implementieren und damit zu werben. Mit Perdoo will es jetzt ein Startup aus Berlin besonders leicht machen, OKRs digital festzuhalten und zu pflegen.

Perdoo: Unternehmensweite OKR im Blick

Über ein Dashboard will Perdoo die Unternehmensziele nach der OKR-Methode visualisieren. (Grafik: Perdoo)

Über ein Dashboard will Perdoo die Unternehmensziele nach der OKR-Methode visualisieren. (Grafik: Perdoo)

Über das Cloud-basierte Perdoo lassen sich Ziele auf individueller und Team-Ebene bis hin zur Unternehmensebene verhalten, einzelne Ziele können zudem miteinander verknüpft werden. Über ein Dashboard lassen sich der aktuelle Status einsehen und nach Zielen, Personen oder eingesetzten Tags suchen. Auch einzelne Aufgaben oder beispielsweise Meetings, die im Zusammenhang mit den OKR stehen, können über Perdoo organisiert werden. Perdoo wirbt mit der Skalierbarkeit seiner Software und dem modularen Aufbau, der es ermögliche, die Funktionen je nach Unternehmensgröße und Einsatzwunsch genau anzupassen.

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Dabei seien Nutzer nicht komplett auf das OKR-System festgelegt, erklären die Gründer Henrik-Jan van der Pol und Jonathan Morrice: „Perdoo eignet sich grundsätzlich dazu, den Arbeitsalltag besser zu strukturieren und effizienter zu gestalten. Im Kern bedeutet das, dass nicht nur OKRs festgehalten und aufeinander abgestimmt werden können. Mit Perdoo können auch die aus den OKRs resultierenden Aufgaben festgehalten, zugewiesen und visualisiert werden.“ Das Ziel sei ein jederzeit abrufbares Bild vom aktuellen Tagesgeschäft „und dessen strategischer Relevanz.“ Letztlich gehe Perdoo damit über das reine Projektmanagement hinaus.

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Perdoo: Das erste Investment ist bereits gesichert

Das Geschäftsmodell von Perdoo ist – für ein SaaS-Startup klassisch – auf Abonnements ausgelegt: Kleine Teams mit bis zu zehn Mitarbeitern nutzen Perdoo kostenfrei, größere Unternehmen zahlen eine Gebühr pro Mitarbeiter.

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Und die ersten Nutzer von perdoo können sich sehen lassen: Facebook, die Stanford University oder Walmart haben das Tool schon im Einsatz. Doch gerade auf dem englischsprachigen Markt dürfte es nicht ganz leicht für die Berliner werden: Mit Weekdone, BetterWorks oder 7Geese gibt es hier bereits ältere Konkurrenten, und auch Projektmanagement-Apps wie Trello oder Workboard bieten Funktionalitäten an, die sich zum OKR-Tracking einsetzen lassen.

Perdoo-Gründer Jonathan Morrice (l.) und Henrik-Jan van der Pol: Sie wollen zum Nr. 1-Tool für die OKR-Verwaltung werden. (Foto: Perdoo)

Perdoo-Gründer Jonathan Morrice (l.) und Henrik-Jan van der Pol: Sie wollen zum Nr. 1-Tool für die OKR-Verwaltung werden. (Foto: Perdoo)

Die Gründer geben sich trotzdem zuversichtlich: Das große Investment von über 15 Millionen US-Dollar, das BetterWorks gleich zum Start im September 2014 einsammeln konnte, sehen sie vor allem als Signal für einen spannenden Markt. Außerdem gibt es auch in Berlin Anlass zur Freude, denn Perdoo ist frisch in den Company-Builder Makers aufgenommen worden. „Die Unterstützung durch Makers gibt uns die Möglichkeit, zum einen das Marketing zu intensivieren und zum anderen den Service sukzessive auszubauen,“ erklärt Perdoo. Noch im laufenden Quartal soll die Plattform um Android- und iOS-Apps ergänzt werden. Es bleibt also spannend.


In eigener Sache: Zusammen mit der Münchener Agentur Murakamy haben wir einen Hands-on-Guide zur Etablierung der OKR-Methode in deinem Unternehmen veröffentlicht. Hier entlang: t3n.de/guides/okr

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Kommentare (6)

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Xiu Lee

Ich muss wirklich staunen. Wie kann man seine Firmenstruktur inkl. Mitarbeiterziele eine Firma wie Perdoo anvertrauen der nicht mal einen Impressum auf seine Seite stellt?
Oder betreibt die Perdoo GmbH nicht die Perdoo.com Seite?

Heiner

Das ist mir auch ein Rätsel. Nicht mal eine Telefonnummer oder eine Adresse. Aber laut Webseite angeblich schon über 10.000 Nutzer.

Marco A.

Bisher sind OKRs in deutschen Unternehmen noch nicht so weit verbreitet. Vielleicht schafft eine eigene Softwarelösung ja mehr Aufmerksamkeit für das Thema allgemein. Wir suchen Unternehmen mit Erfahrungen, um unsere FAQs zu erweitern und den Einsatz der Methode für alle zu erleichtern: http://murakamy.com/blog/okr-modell-faqs

Erfolge gesucht

An den vielen gescheiterten Google-Sub-Projekten sieht man ja ob das funktioniert.
Zielfunktionen sind oft genug nur möglichst viele Verkäufe und oft leider nicht so sehr zufriedene Kunden. Siehe Apple unter Tim Cook und Yosemite, MiniMacs oder iWatch.

Interessant wäre wenn Geldgeber, Sparkassen, Auftrag-Geber (z.b. vom Flughafen oder vom DSL-Ausbau) usw. die Ziele festlegen und überwachen.

Jüri Kaljundi

Thank you for the Weekdone mention! I’m the CEO and co-founder, if anyone has more questions about implementing OKRs or our tool for that.

If someone wants to learn what OKRs are and how to implement them, read more here: https://weekdone.com/resources/objectives-key-results

Sylvester Obermayer

Diese Unternehmensführung wird schon lange praktiziert. Es werden Ziele gesetzt und bewertet und anschließend darauf manchmal ein gewisser Bonus ausgezahlt. Was soll an der OKR Methode anders sein als bei „Führen mit Zielen“. Da denke ich ist „Führen mit Zielen“ sogar noch ausgereifter.

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