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Einfach anzumelden, schwer zu kündigen: FTC verklagt Amazon wegen Prime-Abo

Ausgerechnet zur Ankündigung der Prime Days 2023 hat die FTC Klage gegen Amazon eingereicht. Der Konzern verleite Nutzer:innen zur Anmeldung bei seinem Prime-Abo, erschwere aber die Kündigung, so der Vorwurf der US-Verbraucherschutzbehörde.

2 Min.
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Amazon wegen seiner Prime-Praktiken unter Beschuss. (Foto: Shutterstock/Hadrian)

Am Mittwoch hat Amazon sein diesjähriges Shopping-Event angekündigt, die Prime Days 2023. Überschattet wurde die Ankündigung allerdings von der Nachricht, dass Klage gegen den E-Commerce eingereicht wurde.

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Amazon: Klage wegen Prime-Praktiken

Wie unter anderem CNBC schreibt, hat die US-Verbraucherschutzbehörde FTC Amazon wegen dessen Umgang mit Nutzer:innen bei seinem Prime-Abo verklagt. Die Klage wurde vor dem Bezirksgericht in Seattle, im US-Bundesstaat Washington, eingereicht.

Sie folgt einer Untersuchung des Prime-Programms, die die FTC im März 2021 gestartet hatte. In der Klage wird Amazon vorgeworfen, dass es Millionen Verbraucher:innen absichtlich zur kostenpflichtigen Teilnahme an dem Prime-Programm verleite. Der Versuch einer Kündigung werde dagegen „sabotiert“.

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Manipulative, aufdringliche oder irreführende Designs

Konkret soll Amazon „manipulative, aufdringliche oder irreführende Designs seiner Benutzeroberfläche“ verwendet haben, mit denen Nutzer:innen zur Anmeldung bei Prime bewegt würden – ohne dass sie das eigentlich wollten. Das habe Prime-Abonnent:innen nicht nur frustriert, sondern sie auch viel Geld gekostet, so die FTC-Vorsitzende Lina Khan.

In Deutschland kostet ein Prime-Abo 8,99 Euro pro Monat oder 89,90 Euro im Jahr. Als Prime-Mitglied erhält man bei Amazon unter anderem kostenlosen Versand, kann die Streamingdienste Prime Video und Music nutzen sowie eine Auswahl von E-Books gratis lesen.

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Amazon soll Kunden zu Prime-Abo verleiten

Die FTC sieht es als erwiesen an, dass Amazon es Nutzer:innen ohne Prime-Abo erschwere, auf seiner E-Commerce-Plattform einzukaufen. Zudem werde ein für manche verwirrender Button verwendet, bei dem nicht klar sei, dass darüber zugleich ein Prime-Abo abgeschlossen werde.

PS5, Schrotflinten und Drogen: Wenn Amazon-Bestellungen nach hinten losgehen Quelle:

Um Abonnent:innen die Kündigung zu erschweren, soll Amazon eigens Maßnahmen ergriffen haben, was die Navigation und das Design angeht. Dieser Prozess trage intern die Bezeichnung „Iliad“ („Ilias“) und beziehe sich auf Homers gleichnamiges Werk über den Trojanischen Krieg.

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Amazon soll geforderte Änderungen verschleppt haben

Zugleich hätten die Amazon-Verantwortlichen angeforderte Änderungen dieser Praktiken verweigert oder nur sehr langsam umgesetzt, weil das negative Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis nach sich gezogen hätte, so die FTC. Daher habe die Behörde jetzt Klage eingereicht.

Das 2005 gestartete Prime-Programm hat sich in den vergangenen Jahren mit 200 Millionen Mitgliedern zu einem der größten Abodienste der Welt entwickelt. Amazon soll laut FTC mittlerweile jährlich 25 Milliarden Dollar mit Prime-Abos verdienen.

FTC-Klage: Amazon-Aktie gibt nach

Kein Wunder, dass die Klage gegen Amazons Prime-Praktiken von den Anleger:innen nicht gut aufgenommen wurden. Die Aktie des E-Commerce-Konzerns gab am Mittwochvormittag um zeitweise knapp zwei Prozent nach, erholte sich aber im Laufe des Tages wieder etwas.

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