Amazon schraubt weiter kräftig am Prime-Paket herum
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsblog, Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Amazon hat wieder einmal an seinem Bezahldienst Amazon Prime rumgebastelt. Wirklich besser ist das Angebot auch diesmal nicht geworden. Wir erinnern uns: Erst gab es die Kreditkarte, die für Prime-Kund:innen mit besseren Konditionen und einem höheren Cashback-Bonus ausgestattet war, nicht mehr, dann wurde Gebühr für Prime selbst empfindlich erhöht – und das in einer Zeit, in der die Verbraucher:innen ohnehin mit steigenden Preisen zu kämpfen haben. Hinzu kommen schleichende Verschlechterungen bei Amazon Prime Video, da vieles in das werbefinanzierte Freevee-Angebot überführt wird.
Zu allem Übel spart Amazon jetzt auch noch beim Musik-Streamingdienst Amazon Prime Music. Gab es dort früher rund zwei Millionen Titel, sind es in Zukunft zwar theoretisch 100 Millionen, doch das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Nutzer:innen diese gar nicht mehr aktiv aufrufen können. Gezielt Inhalte, Titel oder Alben auswählen, geht in Zukunft nicht mehr. So kann man zwar einen bestimmten Titel aufrufen, bekommt dann aber einen anderen eines anderen Künstlers vorgespielt (oftmals aus einem komplett anderen Genre, das bestenfalls die Sprache gemeinsam hat). Selbst beim Wählen eines Albums werden die Tracks in einer beliebigen Reihenfolge gespielt, ergänzt um vermeintlich ähnliche Tracks anderer Künstler:innen, die der Algorithmus ausspuckt. Doch die dahinterliegende künstliche Intelligenz scheint eher künstlich als intelligent.
Wenn Amazon seine Prime-Kund:innen ernst nimmt, sollte das Unternehmen solche Taschenspielertricks in Zukunft vermeiden. Denn Kundenbeziehungen auf Augenhöhe sind gerade in schwierigen Zeiten wichtig.
Erst teilt Elon Musk höchstpersönlich Fake News, dann twitter-mitarbeiter-erfahren-kuendigung-per-e-mail-jeder-zweite-muss-wohl-gehen-1510561/">entlässt er einen großen Teil der Twitter-Belegschaft. In manchen Fällen hat er sich das Medienberichten zufolge aber wohl wieder anders überlegt. Musks Start als Twitter-Chef wirkt chaotisch, und das hat Folgen: Mastodon verzeichnet Rekordzuwächse und die Werbeindustrie verschiebt ihr Budget auf andere Kanäle.
An den chaotischen Zustanden scheint sich auch erst einmal nicht sehr viel zu ändern. Auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen für Twitter überlege der neue Besitzer Elon Musk laut einem Medienbericht auch, die Nutzung des Onlinedienstes kostenpflichtig zu machen. Ein Konzept sei, Twitter eine eingeschränkte Zeit kostenlos benutzen zu lassen und danach Geld zu verlangen, heißt es. Musk, der seit der Übernahme für das Unternehmen über seinen Twitter-Account kommuniziert, äußerte sich bisher nicht dazu.
Zu den ersten Neuerungen unter Musk gehört der Plan, die Verifikationshäkchen nur noch Kund:innen eines Abos für acht US-Dollar im Monat zu geben. Musk hatte auch angekündigt, dass die Abo-Kund:innen dafür nur die Hälfte der Werbung zu sehen bekommen sollen. Das könnte auf Dauer aber teuer werden: Die Halbierung der Werbeanzeigen senke in den USA den Werbeerlös pro Nutzer:in im Schnitt um sechs Dollar, haben Expert:innen berechnet. Nach Abzug der Plattformgebühren von Apple und Google könne Twitter bei den entsprechenden Accounts weniger als zuvor einnehmen.
Angeblich will Sony bereits im kommenden Jahr eine neue Variante der PS5 auf den Markt bringen. Das Gerücht in die Welt gesetzt hat die auf derartige Informations-Leaks spezialisierte Website theleak.co.
Bisher ist die PS5 relativ sperrig, da CPU, RAM und SSD-Controller viel Platz benötigen. Die neue Variante soll über „eine signifikante Änderung des Äußeren“ verfügen, schreibt theleak.co. Sie soll kleiner und leichter werden und zudem weniger Strom verbrauchen. Die Produktion soll im zweiten Quartal 2023 beginnen; mit einer Veröffentlichung im Einzelhandel sei im dritten Quartal des kommenden Jahres zu rechnen. Das gehe aus internen Dokumenten hervor.
Bei einer Cyberattacke auf den Autozulieferer und Reifenhersteller Continental sind Hacker:innen massenhaft Daten in die Hände gefallen. Schon im August hatte der Dax-Konzern den Angriff öffentlich gemacht. Jetzt werden langsam die Folgen sichtbar.
Das Unternehmen räumte ein, dass auch Daten abgeflossen seien. Die Untersuchung mithilfe externer Expert:innen dauere an, hieß es in einer Mitteilung. „In der Zwischenzeit hat diese Untersuchung ergeben, dass die Angreifer trotz etablierter Sicherheitsvorkehrungen auch einen Teilbestand an Daten aus betroffenen IT-Systemen entwenden konnten.“ Ursprünglich hatte der Konzern mitgeteilt, es seien keine Daten auf eigenen Systemen verschlüsselt worden und auch keine Lösegeldforderungen eingegangen. Nach Informationen des Handelsblatts haben die Hacker:innen offenbar später Geld gefordert.
Es soll nach Informationen der Zeitung um eine Datenmenge von 40 Terabyte gehen.
Sam Bankman-Fried ist nicht nur einer der berühmtesten Menschen in der Kryptowelt, sondern wahrscheinlich auch einer der reichsten. Doch zwei seiner Kryptounternehmen – die Kryptobörse FTX und der Krypto-Hedgefund Alameda Research – sind durch veröffentlichte Zahlen und einen Streit mit der Kryptobörse Binance in Verruf geraten.
Die Nachrichtenplattform Coindesk hat am 2. November Informationen über die Bilanzposten von Alameda veröffentlicht, die sie aus geheimen Dokumenten erfahren haben will. Zum 30. Juni soll demnach die Bilanz von Alameda Research beweisen: Der Großteil des Eigenkapitals des Fonds ist in dem Coin von FTX angelegt. Wie Coindesk angibt, soll Alameda zum 30. Juni 14,6 Milliarden US-Dollar schwer gewesen sein. Zu den größten Vermögensposten gehören 3,66 Milliarden Dollar in „unlocked FTT“ und 2,16 Milliarden Dollar in „FTT collaterals“. Damit setzt der Hedgefonds sehr viel auf eine Karte, anstatt sich mit Fiat-Währungen oder anderen Kryptowährungen abzusichern, die unabhängig von dem Erfolg des Schwesterunternehmens sind.
Das hat nicht nur dafür gesorgt, dass der Kurs des FTT-Token Verluste erlitt, sondern auch eine Debatte auf Twitter ausgelöst. Binance-Gründer Changpeng Zhao kündigte am Sonntag an, dass Binance bereit sei, seine FTT-Bestände zum Zwecke des Risikomanagements zu verkaufen. Er twitterte, dass das Unternehmen keine Leute unterstütze, die hinter ihrem Rücken Lobbyarbeit gegen andere Akteure der Branche betreiben. Sam Bankman-Fried behauptet, dass Binance versuchw, FTX mit falschen Gerüchten zu verfolgen. Die Investor:innen sind zumindest besorgt, dass große Verkaufsaufträge von FTT den Preis des Tokens fallen lassen könnten.