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FTX-Pleite: Deshalb wollen Anleger kein Geld, sondern ihre Kryptos zurück haben

Die Opfer der Kryptobörse FTX haben im Verfahren gegen ihren Gründer ihre Victim Impact Statements vorgebracht. Viele wollen für das entschädigt werden, was sie verloren haben – und zwar in Kryptos.

Von Christian Weindl
2 Min.
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FTX-Gründer Bankman-Fried auf dem Weg aus dem Gerichtssaal. Vor dem Urteilsspruch haben sich seine Opfer zu Wort gemeldet. (Foto: Lev Radin/Shutterstock)

Bis November 2022 war FTX eine der größten Kryptobörsen der Welt mit einem geschätzten Unternehmenswert von 32 Milliarden US-Dollar zu Spitzenzeiten. Dann brach die Handelsplattform plötzlich in sich zusammen und riss weitere große Teile des Kryptomarktes mit sich.

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Der Gründer Sam Bankman-Fried steht seit Oktober 2023 vor Gericht. Vorgeworfen wird ihm unter anderem Internetbetrug, gemeinschaftlicher Wertpapierbetrug, Betrug an Schuldner:innen und Geldwäsche – und das in Milliardenhöhe. Acht Milliarden Dollar sollen aus den FTX-Bilanzen verschwunden sein. Bankman-Fried drohen bis zu 115 Jahre Haft. Aber vor allem die Anleger:innen haben das Nachsehen.

Vor der Urteilsverkündung nächste Woche hatten die Opfer des FTX-Betrugs jetzt die Gelegenheit, in sogenannten Victim Impact Statements dem Richter Lewis A. Kaplan die Auswirkungen von Bankman-Frieds Verbrechen darzulegen.

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FTX-Opfer: „Meine 2 Bitcoin sind mein Eigentum“

Rund 300 Seiten Briefe aus aller Welt liegen Kaplan vor. Das Nachrichtenmagazin Axios hat diverse Zitate daraus veröffentlicht. Aus ihnen geht hervor, dass viele Opfer offenbar nicht genug vom Kryptohandel haben. Sie fordern zwar eine Entschädigung, aber nur in Form ihrer einst gekauften Kryptowährungen.

„Ich habe kein Glücksspiel mit Leverage Trading oder beliebigen Meme-/Scam-Coins betrieben, sondern vertrauenswürdige Projekte recherchiert und ein Langzeitinvestment vorgenommen, um damit mein Leben zu verändern“, so ein:e ehemalige:r FTX-Kund:in aus Australien.

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Eine andere Person schreibt: „Am Ende des Tages sind meine zwei Bitcoin mein Eigentum. Es sind nicht 14.000 Dollar oder 32.000 Dollar, es sind zwei Bitcoin.“

Bankman-Frieds Betrug hat Lebensersparnisse zerstört

Die Statements bringen aber auch zum Vorschein, wie viele Normalverbraucher:innen der FTX-Crash schwer geschädigt hat. Manche haben zum Beispiel Kredite aufgenommen, die sie jetzt nicht zurückzahlen können: „Zusätzlich zu meinem gesamten Ersparten über neun Jahre haben meine Frau und ich uns 220.000 Dollar geliehen, um Bitcoin auf der FTX-Plattform zu kaufen“, schreibt ein Informatik­professor.

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Andere legen dar, wie FTX und damit Bankman-Fried ihre Lebensersparnisse auf dem Gewissen habe. Manche Opfer fordern eine hohe Strafe für den FTX-Gründer. Die Staatsanwaltschaft fordert 50 Jahre. Die Urteilsverkündung soll am 28. März stattfinden.

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Flo

Ich würde sagen, dass die Leute alle selber schuld sind. Es ist bekannt, dass man meist leer ausgeht, wenn eine Kryptobörse krachen geht. Also warum die coins dort lassen und nicht auf einer schönen Hardware Wallet, wo sie für immer sicher sind? (vor allem auch vor Hackern).

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