Wusstest du eigentlich, was Nintendo vor den Videospielen gemacht hat?
Das Unternehmen Nintendo wurde unter dem Namen Nintendo Koppai bereits im Jahr 1889 gegründet. Die Idee des Gründers Fusajiro Yamauchi war es, handgefertigte Hanafuda (Blumenkarten) zu verkaufen.
Karten- statt Videospiel begründet den Erfolg
Dabei handelt es sich um traditionelle japanische Spielkarten, die in Decks zu 48 Stück sortiert sind und die zwölf Monatsfarben enthalten. Später produzierte Nintendo viele Arten von Spielkarten und wurde so zum Marktführer in Japan.
Als Yamauchis Enkel das Unternehmen 1949 übernahm, untersuchte er eine Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen, die er anbieten konnte. Unter anderem probierte er den Betrieb von Taxis unter dem Namen Nintendo Taxi, ein TV-Netzwerk, ein Lebensmittelunternehmen, das vor allem Instant-Reis anbot, und sogar ein „Liebeshotel“ aus.
Liebeshotels sind in Japan auch heute noch bekannte Einrichtungen, die Paaren diskrete und private Räume für romantische Treffen bieten. Diese Hotels vermieten Zimmer für kurze Zeiträume, sind für ihre Privatsphäre und Annehmlichkeiten bekannt und gelten als Teil der japanischen Kultur.
In den späten 1960er und frühen 1970er-Jahren konzentrierte sich Nintendo dann auf die Herstellung von Spielzeug und elektronischen Spielen. Unter der Leitung von Gunpei Yokoi, einem der kreativsten Köpfe des Unternehmens, entwickelte Nintendo innovative Produkte wie die „Ultra Hand“, ein ausziehbares Spielzeugarm-Gadget, das sehr beliebt wurde.
Erst im Jahr 1977 brachte Nintendo seine erste Videospielkonsole mit dem Spiel „Color TV Game“ auf den Markt. Ab den 1980er-Jahren hatte Nintendo mit seinen eigenen Spielfiguren, allen voran Donkey Kong und natürlich Mario, Erfolg.
Nintendos Mario hatte einen realen Namensgeber
Dabei ist die wohl bekannteste Figur des Herstellers, Mario, nach Mario Segale benannt. Mario Segale war der Vermieter des Lagerhauses von Nintendo of America in Seattle im US-Bundesstaat Washington. Der 2018 verstorbene Segale hat sich nicht häufig dazu geäußert, der Namensgeber für die wohl langlebigste Figur der Spieleindustrie zu sein.
Überliefert ist lediglich ein Witz, den er im Jahr 1993 gemacht haben soll: „Man könnte sagen, dass ich immer noch auf meine Tantiemenschecks warte.“
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