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Xiaomi 14 Ultra vs. Galaxy S24 Ultra: Wer holt sich die Krone im Premium-Duell?

Mit dem Xiaomi 14 Ultra hat der chinesische Hersteller eine Antwort auf das Galaxy S24 Ultra auf den Markt gebracht. Das neue Premium-Gerät wartet mit einer Leica-Kamera und viel Hightech auf – aber ist es im Test besser als das Samsung-Smartphone?

12 Min.
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Xiaomi 14 Ultra im Vergleichstest mit dem Samsungs Galaxy S24 Ultra. (Foto: t3n)

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Mit dem 14 Ultra positioniert sich Xiaomi im hochpreisigen Segment der Premium-Smartphones und will damit endlich den Ruf loswerden, nur Budget-Smartphones zu verkaufen. Dass der Hersteller mit dem neuen Premium-Smartphone gegen Samsung antreten will, zeigt schon der Zusatz „Ultra“, den beide Topmodelle tragen.

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Wir haben die beiden Geräte in verschiedenen Bereichen wie Design, Display, Leistung, Kamera und mehr gegeneinander antreten lassen und schauen, welches für den stolzen Preis von 1.500 Euro das bessere Smartphone ist.

Xiaomi 14 Ultra vs. Galaxy S24 Ultra im Test: Bullig vs. eckig

Auch wenn sich Smartphones äußerlich immer mehr ähneln, weisen beide Modelle zumindest auf der Rückseite durchaus markante Unterscheidungsmerkmale auf. Das Xiaomi 14 Ultra besitzt ein massives, rundes Kameraelement, das ein wenig an die Objektive von Spiegelreflexkameras erinnert.

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Xiaomi 14 Ultra im Test. (Foto: t3n)

Mit dieser Designwahl ist Xiaomi zwar nicht allein – auch bei Huawei und Honor waren und sind ähnliche Kameraelemente zu sehen. Den Anfang machte aber Nokia mit dem Lumia 1020 (Test) im Jahr 2013.

Der Kamerabuckel von Xiaomi ist im Vergleich zur Konkurrenz und dem alten Lumia allerdings riesig, was sich letztlich auch auf die Dicke des Geräts auswirkt. Denn mit Kamera ist das 14 Ultra fast schon beachtliche 16 Millimeter dick. Das Galaxy S24 Ultra (Test) von Samsung hat zwar nicht weniger Kameralinsen und den gleichen optischen Zoom, das alles ist aber unauffälliger in das Gehäuse integriert, sodass das Gerät mit Kamera nicht dicker als elf Millimeter ist.

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Durch den massiven Kamerabuckel liegt das Xiaomi 14 Ultra wie ein Keil auf dem Rücken, ist aber etwas schmaler, kürzer und insgesamt etwas runder als das Samsung-Modell. Aufgrund der Kameraposition liegt das Xiaomi-Modell zudem stabiler auf dem Tisch als das kantigere S24 Ultra, das leicht zum Kippen neigt.

Was die Abmessungen betrifft misst das Xiaomi 14 Ultra 161,4 mal 75,3 mal 9 Millimeter und wiegt 220 Gramm, während das Galaxy S24 Ultra von Samsung 162,3 mal 79 mal 8,6 Millimeter misst und 233 Gramm wiegt.

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Unterschiede gibt es beim Material: Xiaomis Modell hat einen leicht abgerundeten Aluminiumrahmen und eine Rückseite aus veganem Leder. Das Galaxy S24 Ultra hat einen Rahmen aus Titan und eine Rückseite aus gehärtetem Gorilla Victus 2 Glas. Beide Modelle sind nach IP68 gegen Staub und Wasser geschützt.

Xiaomi 14 Ultra ist eindeutig buckliger als Samsungs Galaxy S24 Ultra. (Foto: t3n)

Sie wirken hochwertig verarbeitet, wobei das Xiaomi mit seinen Rundungen weicher wirkt und besser in der Hand liegt. Das S24 Ultra hingegen ist kantiger, was an dem im Gehäuse integrierten Stylus liegen könnte. Beide haben übrigens ein flaches Display, wobei das Glas des Xiaomi-Modells an allen Seiten leicht abgerundet ist.

Welches Design besser gefällt, ist sehr subjektiv. Beide Geräte bieten eine hervorragende Produktqualität. Sie sind groß, wobei das Modell von Xiaomi mit seiner Rückseite bulliger wirkt und das Galaxy von Samsung kühler und technischer.

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Xiaomi 14 Ultra vs. Galaxy S24 Ultra: Samsungs Display gewinnt

Das Display des Xiaomi 14 Ultra ist schön und hell. (Foto: t3n)

Bei den Displays leisten die Modelle von Xiaomi und Samsung hervorragende Arbeit: Das 14 Ultra hat mit 6,73 Zoll ein etwas kleinere Displaydiagonale als das Galaxy S24 Ultra mit 6,8 Zoll. Dafür löst Xiaomis mit 3.200 mal 1.440 Pixeln und einer Pixeldichte von 522 ppi etwas höher auf als das Samsung mit 3.120 mal 1.440 Pixeln und 505 ppi. Die Unterschiede in der Auflösung sind jedoch so gering, dass sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind.

Samsung Galaxy S24 Ultra vs. Xiaomi 14 Ultra: Beide Displays sind ausgezeichnet. Durch die Antireflexionsbeschichtung hat Samsungs Modell dennoch die Nase vorn. (Foto: t3n)

Beide teilen sich auch die dynamische Bildwiederholfrequenz der LTPO-Displaytechnologie von 1 bis 120 Hertz, die je nach Anwendung und Inhalt variiert. Bei statischen Inhalten wird die Frequenz beispielsweise heruntergeregelt, um Energie zu sparen. Kontrast, Farbdynamik und Farbtreue können sich ebenfalls sehen lassen.

Bei der maximalen Helligkeit gibt Xiaomi an, dass das 14 Ultra im HDR-Modus bis zu 3.000 Nits liefern soll. Samsungs S24 Ultra hingegen erreicht bis zu 2.500 Nits. Die Unterschiede sind nicht wirklich spürbar. Was allerdings ins Gewicht fällt, ist die hervorragende Entspiegelung des Displays des S24 Ultra. Inhalte sind deutlich besser ablesbar als beim 14 Ultra. Dieser Vorteil fiel uns bereits im Vergleichstest mit dem Galaxy S24 Ultra, iPhone 15 Pro Max und Pixel 8 Pro auf.

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Unter dem Display ist bei beiden Geräten ein Fingerabdrucksensor integriert, mit dem sie sich schnell entsperren lassen. Das Modell von Samsung ist jedoch mit einem Ultraschallsensor ausgestattet, der als sicherer gilt als ein optischer Sensor, wie er im Xiaomi 14 Ultra verbaut ist. Außerdem kann das Samsung-Smartphone auch mit nassen Fingern entsperrt werden, was beim Xiaomi-Modell nicht möglich ist.

Xiaomi 14 Ultra vs. Samsung Galaxy S24 Ultra: Leistung satt

Bei der Leistung schenken sich die beiden Top-Smartphones nichts. Sowohl das Xiaomi 14 Ultra als auch das Galaxy S24 Ultra haben einen Snapdragon-8-Gen-3-Chip verbaut, der beim Samsung-Modell etwas schneller sein soll. Das 14 Ultra kommt mit 16 Gigabyte Arbeitsspeicher, das S24 Ultra mit zwölf Gigabyte. Mehr Arbeitsspeicher ist vor allem beim Jonglieren mit vielen Apps von Vorteil.

Große Leistungsunterschiede sind weder in Benchmarks noch im Alltag zu erkennen. Beide Modelle liefern eine Top-Performance, die absolut auf High-End-Niveau liegt. Die Benutzeroberfläche und anspruchsvolle Apps laufen auf beiden Geräten flüssig, wobei sich das 14 Ultra etwas fester anfühlt.

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Der Flash-Speicher des Xiaomi 14 Ultra ist mit 512 Gigabyte großzügig bemessen. Das Modell von Samsung wird mit verschiedenen Speicheroptionen von 256 Gigabyte bis zu einem Terabyte angeboten. Beide Modelle lassen sich nicht per Micro-SD-Speicherkarte erweitern – auch dieses Feature gibt es bei High-End-Smartphones nicht mehr.

Xiaomi 14 Ultra:

  • Geekbench 6: 2.266 (Single), 6.930 (Multi)
  • Geekbench 6 GPU Vulkan: 16.092; OpenCL: 13.705
  • Wildlife Extreme Stress Test: 4.982 (bester Wert), 3.700 (niedrigster Wert), Stabilität: 74,3 Prozent

Samsung Galaxy S24 Ultra:

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  • Geekbench 6: 2.272 (Single), 6.828 (Multi)
  • Geekbench 6 GPU Vulkan: 16.864; OpenCL: 15.046
  • Wildlife Extreme Stress Test: 5.215 (bester Wert), 2.991 (niedrigster Wert), Stabilität: 57,4 Prozent

Honor Magic 6 Pro:

  • Geekbench 6: 2.247 (Single), 6.898 (Multi)
  • Geekbench 6 GPU Vulkan: 16.296; OpenCL: 13.908
  • Wildlife Extreme Stress Test: 5.195 (bester Wert), 3.500 (niedrigster Wert), Stabilität: 67,4 Prozent

Akku und Laden

Als Energiespeicher ist in beiden Smartphones ein Akku mit 5.000 Milliamperestunden verbaut. Angesichts der recht ähnlichen Ausstattung bei Display und Prozessor könnte man meinen, dass beide eine recht ähnliche Akkulaufzeit bieten. Im Alltag trifft dies je nach Nutzungsszenario genauso zu wie im Benchmark.

Nach unseren Messungen mit PC Mark kommt das Galaxy S24 Ultra auf 14 Stunden und acht Minuten, das 14 Ultra schneidet mit 14 Stunden und zehn Minuten aber zwei Minuten besser ab. Die Unterschiede sind also marginal, zumal sie je nach persönlichem Nutzungsverhalten variieren können.

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Beim Laden verhält sich Samsung mit dem S24 Ultra vergleichsweise konservativ: Kabelgebundenes Laden ist mit 45 Watt möglich, kabellos mit bis zu 15 Watt. Xiaomis 14 Ultra bietet 80 Watt per Kabel und proprietärem Netzteil, kabellos sind mit Xiaomis eigenem Ladedock ebenfalls bis zu 80 Watt drin. Hier hat Xiaomi also eindeutig die Nase vorn.

ModellSamsung Galaxy S24 UltraXiaomi 14 UltraGoogle Pixel 8 Pro
Display6,8 Zoll 3.120 1.440 Pixel, 1 - 120 Hertz Infinity-O-Display, WQHD+, 2.600 nits, 505 ppi Gorilla Glass Armor, HDR10+6,73 Zoll, 1.440 × 3.200 Pixel,
1 - 120 Hz, 521 ppi
AMOLED, HDR, „Xiaomi Shield Glass“
6,7 Zoll LTPO-OLED mit 1 bis 120 Hertz (dynamisch); 1.344 x 2.992 Pixel; 489; 20:9-Seitenverhältnis; Always-On-Display; HDR; Corning Gorilla Glas Victus 2, bis 1.600 nits (HDR); 2.400 Peak
BetriebssystemAndroid 14 mit Samsung One UI 6.1 (ab Werk)HyperOS mit Android 14 Android 14
ProzessorQualcomm Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy, 4nm Octa-CoreQualcomm Snapdragon 8 Gen 3, 4nm Octa-CoreGoogle G3 Tensor, 4nm
Arbeitspeicher12 GB RAM16 GB12 GB LPDDR5 RAM
Interner Speicher256 GB bis 1 TB (1 TB nur bei Samsung)512 GB128/256 GB (nicht erweiterbar) UFS 3.1)
Akkukapazität5.000 mAh (fest verbaut), 45 Watt Schnellladen, 15 Watt kabellos5.000 mAh (fest verbaut), 90 Watt Schnellladen, bis 80 Watt kabellos5.050 mAh
HauptkameraQuad-Kamera: Weitwinkel: 200 MP, f/1,7, Quad-Pixel, 23mm, OIS, 85°, 1.4 μm;
Ultraweitwinkel: 12 MP, f/2,2, Dual-Pixel, FOV 120°;
Duo-Teleobjektiv: 50 MP, f/3,4, bis zu 5x optischer Zoom;
10 MP, f2,4, 3 x optisch
Quad-Kamera:
Weitwinkel: 50,0 MP, 1-Zoll-Sensor,
Dual-LED, f/1,63 bis f/4,0, AF, OIS;
Ultraweitwinkel: 50MP, 122° Sichtfeld (FOV), f/1,8, 5cm Makrofotografie;
Duo-Tele: 50 MP, f/1,8, 3,2 x optisch;
50 MP, f/2,5, OIS, 5x optisch
Triple-Kamera:
– 50 MP Octa-PD-Weitwinkelkamera
1,2 μm Pixelbreite
f/1.68 Blende
82-Grad-Sichtfeld
1/1,31″ Bildsensorgröße;
– 48 MP Quad-PD-Ultrawide-Kamera mit Autofokus
0,8 μm Pixelbreite
f/1.95 Blende
125,5-Grad-Sichtfeld
Objektiv-Korrektur;
– 48 MP Quad PD telephoto camera
0.7 μm pixel width
f/2.8 aperture
21.8-degree field of view
5x optical zoom
Super Res Zoom up to 30x
Frontkamera12 MP, Dual-Pixel, f/2.2, 80°, 25mm, HDR10+
32,0 MP, 2160p
Display-Blitz, f/2,0
10,5 MP; 1,22 μm Pixelgröße; Blende: ƒ/2.2 Fixfokus; 94°-Ultraweitwinkel-Erfassungswinkel
KonnektivitätBluetooth 5.3, USB Typ C, NFC, Wi-Fi 7, UWB, eSIM
Bluetooth 5.4, USB Typ C, NFC, Wi-Fi 7Wi-Fi 7, Dual-Sim per eSIM, 5G, Bluetooth 5.3, Ultrabreitband-Chip, NFC, GPS
SonstigesUltraschall-Fingerabdrucksensor im Display, 2D-Gesichtserkennung, Dual-NanoSIM, Wireless-Charging, wasser- und staubdicht (nach IP68), Powershare, Stereolautsprecher mit Dolby Atmos, etc.Fingerabdrucksensor im Display, 2D-Gesichtserkennung, Dual-NanoSIM, Wireless-Charging, wasser- und staubdicht (nach IP68)Titan M2, UWB, Laden mit 30 Watt, Wireless-Charging mit bis zu 23 Watt mit Google Pixel Stand 2 (12 Watt mit Standard-Qi-Wireless);
IP68, Temperatursensor, Fingerabdrucksensor
Abmessungen162,3 x 79,0 x 8,6 mm 161,4 x 75,3 × 9,20 mm 162,6 x 76,5 x 8,9 mm
Gewicht232 g220 g213 g
FarbenTitanium Black, Titanium Gray, Titanium Violet,
Titanium Yellow, Jade Green*, Sandstone Orange*,
Sapphire Blue* (*exklusiv im Samsung-Store)
Schwarz, WeißObsidian, Porcelain, Bay
Preis (UVP)ab 1.450 Euroab 1.499 Euroab 1.099 Euro

4-Linsen-Kamera mit Leica: Xiaomi 14 Ultra kann was

Massiv, aber nicht unbedingt besser: die Kamera des Xiaomi 14 Ultra. (Foto: t3n)

Wie das Ultra-Modell von Samsung verbaut Xiaomi auch im Xiaomi 14 Ultra eine Quad-Kamera-Konfiguration mit einem Brennweitenbereich von 12 bis 120 Millimetern. Dafür setzt der chinesische Hersteller vier Sensoren mit jeweils 50 Megapixeln und mit Leica entwickelte Optik ein. Die Weitwinkelkamera von Xiaomi punktet mit einem großen Ein-Zoll-Sensor von Sony mit stufenlos einstellbarer Blende von ƒ/1.63 bis ƒ/4.0.

Für Zoom-Aufnahmen sind zwei Teleobjektive mit 75 Millimeter (3,2-fach Zoom) und 120 Millimeter (fünffach Zoom) an Bord. Ultraweitwinkelaufnahmen werden mit der Zwölf-Millimeter-Kamera realisiert. Alle vier Kameras unterstützen 8K-Videoaufnahmen mit 30 Bildern pro Sekunde, die Weitwinkelkamera bietet zusätzlich 4K-Aufnahmen mit 120 Bildern pro Sekunde und einem fünffachen Zeitlupeneffekt.

Beim Topmodell von Samsung besteht das rückwärtige Kameraelement aus einer Weitwinkelkamera mit 200 Megapixeln, zwei Telezoomobjektiven mit 50- und 10-Megapixel-Sensor für einen dreifachen beziehungsweise fünffachen optischen Zoom und einer Ultraweitwinkelkamera mit Zwölf-Megapixel-Sensor.

Leica ist bei Xiaomis Ultra nicht nur Branding-Partner, sondern hilft auch bei der Entwicklung, zudem liefert der Kameraspezialist zwei typische Farbprofile: eines für natürlichere (Authentic) und eines für kräftigere Ergebnisse (Vibrant). Außerdem gibt es zwei Porträtmodi mit Leica-Schriftzug und diverse Leica-Filter im Pro-Modus.

Testfoto bei Tag mit dem Xiaomi 14 Ultra. (Foto: t3n)

Testfoto bei Tag mit dem Samsung Galaxy S24 Ultra. (Foto: t3n)

Bei den Testfotos haben wir uns auf die Ergebnisse konzentriert, die die Kameras im Automatikmodus machen. Und die sind bei Tageslicht hervorragend und auf dem Niveau von Samsung oder Google. Dabei tendiert Xiaomi eher zu wärmeren Farbtönen, während das Galaxy S24 Ultra von Samsung eher zu kühleren oder neutraleren Farben neigt. Beide haben einen hohen Detail- und Dynamikumfang, wobei hier das Samsung-Modell je nach Lichtverhältnissen besser abschneidet.

Testfoto bei Dunkelheit mit dem Xiaomi 14 Ultra. (Foto: t3n)

Testfoto bei Dunkelheit mit dem Samsung Galaxy S24 Ultra. (Foto: t3n)

Bei Dunkelheit hellt das Samsung S24 Ultra die Szene stärker auf und liefert mehr Details. Allerdings neigt das Samsung-Modell in besonders dunklen Bereichen zum Rauschen, während das Xiaomi-Modell hier eher zu leichten Unschärfen tendiert.

Die Telezoom-Kameras liefern auch bei Tageslicht gute Ergebnisse, die sich nicht massiv von denen des S24 Ultra unterscheiden. Die Ultraweitwinkelkameras liefern bei ausreichend Licht ebenfalls solide Ergebnisse, wobei der Xiaomi-Ultraweitwinkel an den Rändern stärker zur Verzeichnung neigt.

Testfoto: Nahaufnahme mit dem Xiaomi 14 Ultra. (Foto: t3n)

Testfoto: Nahaufnahme mit dem Samsung Galaxy S24 Ultra. (Foto: t3n)

Im Dunkeln kommen die kleineren Sensoren der Tele- und Ultraweitwinkelkamera des 14 Ultra gut zur Geltung. Die Qualität fällt im Vergleich zum Ein-Zoll-Sensor ab. Dennoch spielt das 14 Ultra von Xiaomi durchaus auf hohem Niveau, auch wenn es insgesamt nicht ganz an das Pixel 8 Pro von Samsung oder Google heranreicht.

Die Kamera-App des Xiaomi 14 Ultra ist übersichtlich gestaltet, bietet aber viele Einstellungsoptionen. (Foto: t3n)

Videos kann das 14 Ultra ebenfalls in bis zu 8K mit 24 oder 30 Bildern pro Sekunde (fps) oder in 4K mit bis zu 120 fps aufnehmen. Im HDR-Modus ist die Auflösung auf 4K und 30 fps begrenzt.

Pluspunkt des Xiaomi 14 Ultra: Der Kameragriff

Ein Nice-to-have für das Xiaomi-Gerät ist übrigens der Kameragriff, mit dem sich das Smartphone mit wenigen Handgriffen in eine Kompaktkamera verwandeln lässt.

Cooles Zusatz-Gadget: der Kameragriff macht das Xiaomi 14 Ultra für 200 Euro zur Kompaktkamera. (Foto: t3n)

Im Griff integriert sind ein Zusatzakku mit 1.500 Milliamperestunden für längere Fotosessions, ein zweistufiger Auslöser, ein Zoomhebel sowie eine dedizierte Taste für Videoaufnahmen und Einstellräder für die Blende. Der Kameragriff kostet knapp 200 Euro extra und ist damit kein Schnäppchen.

Software und Updates: Luft nach oben bei Xiaomi

Die Software des Xiaomi 14 Ultra ist schnell, hat aber an verschiedenen Stellen noch Potenzial nach oben. (Foto: t3n)

Hinsichtlich der Software setzt Xiaomi auf das „neue“ HyperOS und nicht mehr auf die Nutzeroberfläche MIUI. Mit der Marke HyperOS will das Unternehmen ein über alle Produktsegmente gespanntes System erschaffen, das selbst im E-Auto des Unternehmens zum Einsatz kommt.

Wie es sich gehört basiert das System auf Android 14, Googles derzeit aktuellem Betriebssystem. Rein optisch gibt es zwischen HyperOS und MIUI kaum Unterschiede: Benachrichtigungsleiste und Schnelleinstellungen sind ähnlich wie bei Apples iOS zweigeteilt, auch in Sachen Design mutet es sehr wie beim iPhone an. Die einheitliche Lösung bei Samsung, Googles Pixel oder vielen weiteren gefällt mir persönlich besser, da alles schneller erreichbar ist, aber das ist reine Geschmacksache.

Ansonsten verfügt HyperOS im Unterschied zur bisherigen Software über einen etwas kleineren Fußabdruck: Statt 13 Gigabyte verbraucht das System nur noch neun Gigabyte, was durchaus löblich ist. Wie bereits erwähnt läuft die Nutzeroberfläche außerordentlich flüssig, nervt aber durch eine Vielzahl vorinstallierter Anwendungen von Drittanbietern wie Tiktok, Aliexpress, Facebook oder Bing.

Zwei Android-„Geschmacksrichtungen“: Xiaomis HyperOS sieht stellenweise eher nach iOS aus, während Samsungs One UI an Googles Android-Design orientiert ist. (Foto: t3n)

Immerhin lassen sich die Apps deinstallieren, auf einem 1.500-Euro-Smartphone haben solche Anwendungen meiner Meinung nach aber nichts verloren. Hier sollte Xiaomi sich die vorbildlichen Hersteller wie Google oder Nothing ansehen, die weitgehend Bloatware-frei sind.

Was die hochwertige Anmutung des Smartphones neben der Bloatware ein wenig trübt, sind einige bisweilen zu verspielte Animationen wie etwa die wie ein Feuerwerk anmutende „Explosion“, wenn eine App vom Homescreen entfernt wird. Aber das ist zu verschmerzen, wobei dies angesichts der umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten möglicherweise abstellbar ist. Ich habe die Einstellung aber nicht gefunden – so vollgestopft ist das Smartphone mit Optionen und Spielereien. Allein dem Sperrbildschirm das regelmäßige Wechseln des Motivs beziehungsweise die rotierende Newsanzeige abzugewöhnen, hat Minuten gedauert. Bisweilen ist bei einem Smartphone weniger mehr.

Dies sind nur einige der auf dem Xiaomi 14 Ultra vorinstallierten Apps. (Screenshots: t3n)

Mehr Updates wären indes positiv zu bewerten. Denn während Google und Samsung bei ihren Topmodellen sieben Jahre Android-Updates und Sicherheitspatches garantieren, bietet Xiaomi nur vier Jahre Android-Updates und fünf Jahre Sicherheitspatches.

Samsungs One UI mutet im Vergleich zu Xiaomis System erwachsener und übersichtlicher an, obwohl die Südkoreaner auch gut darin sind, ihre Smartphones mit Funktionen zu überfrachten. Zudem hat Samsung teilweise durchaus sinnvolle KI-Funktionen in seine Topmodelle integriert, wobei allerhand nicht selbst entwickelt wurde, sondern von Google stammt. Bei Xiaomi besteht in diesem Bereich noch Nachholbedarf.

Fazit zum 14 Ultra: Xiaomi macht Fortschritte

Xiaomi hat mit seinem neuen Topmodell ein durchaus gutes Smartphone abgeliefert, das in Sachen Verarbeitung, eigenem Design, Leistung und auch der Hauptkamera mit der Oberliga mithalten kann. Das Xiaomi 14 Ultra ist nicht perfekt – aber perfekt ist kein Smartphone, zumal jeder und jede andere Ansprüche an ein Handy hat.

Bullig vs eckig: Xiaomi 14 Ultra neben Samsungs Galaxy S24 Ultra. (Foto: t3n)

Auf der Habenseite kann das 14 Ultra mit einem hellen, knackigen Display und einem schnellen System überzeugen. Auch die recht lange Akkulaufzeit und die hohe Ladegeschwindigkeit – sowohl mit als auch ohne Kabel – sind positiv zu bewerten. Das Galaxy S24 Ultra von Samsung lädt nicht ganz so schnell.

Die Kamera ist ähnlich vielseitig wie beim Topmodell von Samsung, wobei das Galaxy S24 Ultra subjektiv eine ausgewogenere Belichtung aufweist. An die hohe Bildqualität und naturnahe Farbdynamik von Googles Pixel 8 Pro oder Apples iPhone 15 Pro Max kommen Xiaomis und Samsungs Topmodell nicht ganz heran.

Vom Gehäuse her ist das Xiaomi-Modell zwar etwas kompakter und handlicher, aber durch das riesige Kameragehäuse ziemlich kopflastig. Was im Alltag noch auffällt: Durch die dicke Kamera passt das Smartphone weniger bequem in die Hosentasche und lässt sich manchmal auch nicht so schnell herausziehen. Mit angebrachtem Kameragriff muss man sich ohnehin einen neuen Aufbewahrungsort suchen.

Das Xiaomi 14 Ultra ist seit dem 19. März in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich. Mit 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und 512 Gigabyte Flashspeicher kostet es laut Hersteller 1.500 Euro*. Das separat angebotene „Photography Kit“ schlägt mit 200 Euro zu Buche.

Konkurrenten wie Samsungs Galaxy S24 Ultra mit zwölf Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Speicher sind ab 1.450 Euro* zu haben. Günstiger ist Googles Pixel 8 Pro, das mit 256 Gigabyte für knapp unter 1.000 Euro* zu haben ist.

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Dein t3n-Team

Terol

Also ich fand MIUI immer deutlich individueller und intuitiver sowie schöner als Samsungs Oberfläche. Ich habe aktuell ein S22 und vermisse MIUI sehr. Dachte übrigens, dass bei Samsung 5 Jahre Updates und 7 Jahre Sicherheitspatch sind und nicht 7 Jahre Android Updates. Beide Hersteller sind bezüglich Updates gut, Samsung versorgt schneller, hat aber häufiger Sicherheitslücken. Die S24 Ultra Kamera überzeugt mich nicht so sehr. In den DXOMARK Tests sieht man deutlich, wie die Konkurrenz dieses Phone hinter sich lässt. Das kantige Design ist doch furchtbar und ich kenne niemand der dieses Phone wirklich alltagstauglich findet

Antworten
Dan

Was soll bitte veganes Leder sein?

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