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Honor Magic 6 Pro im ersten Test: Design von gestern mit starkem Akku

Der chinesische Hersteller Honor hat mit dem Magic 6 Pro ein neues Premium-Smartphone angekündigt, das mit seinem um die Seiten gebogenen Display ein wenig altbacken anmutet. Unter der Haube steckt allerdings allerhand Hightech und ein Riesenakku. Ein erster Eindruck.

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Honor Magic 6 Pro ausprobiert. (Foto: t3n)

Gut ein Jahr nach Vorstellung des Magic 5 Pro folgt der Nachfolger des High-End-Smartphones von Honor. Das Magic 6 Pro ist optisch gesehen eine Weiterentwicklung des Vorgängers mit aktueller Top-Ausstattung und einer neuen Akkutechnologie, mit der Samsungs Galaxy S24 Ultra ausgebootet werden soll.

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Auch wenn der Akku auf dem Papier überzeugend klingt: In anderen Aspekten zieht das Honor-Modell den Kürzeren.

Honor Magic 6 Pro: Helles Display mit Rundungen zu den Seiten

Das Honor Magic 6 Pro wartet mit einem markanten Kameraelement auf. (Foto: t3n)

Wie der Vorgänger verfügt das Magic 6 Pro über ein 6,8 Zoll großes LTPO-OLED-Display mit Full-HD-Plus-Auflösung von 2.800 mal 1.280 Pixeln – Samsungs Galaxy S24 Ultra unterstützt bis zu 3.120 mal 1.440 Pixel, wobei der Bildschirm standardmäßig Full-HD-Plus ausgibt.

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Beide Geräte haben eine dynamische Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz, die an den Bildinhalt angepasst wird. Laut Honor erreicht das verbaute Panel eine typische Spitzenhelligkeit von 1.600 Nits, wobei im HDR-Peak lokal bis zu 5.000 Nits möglich sein sollen. Samsungs S24 Ultra bietet bis zu 2.600 Nits im Peak. Gerade bei direkter Sonneneinstrahlung ist heller in der Regel besser. Große Unterschiede nehme ich im Vergleich nicht wahr.

Eckig vs. rundlicher: Samsung Galaxy S24 Ultra neben dem Honor Magic 6 Pro von vorne. (Foto: t3n)

Was dem Honor im Vergleich zum S24 Ultra aber fehlt ist das hochgradig antireflexive Schutzglas, was sich tatsächlich bemerkbar macht. Welchen Schutz Honor dem Magic-6-Pro-Display verpasst hat, verrät der Hersteller nicht.

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Das Display des Honor Magic 6 Pro ist wie früher bei Samsung und Google um die Seiten gebogen. (Foto: t3n)

Nicht wirklich zeitgemäß mutet der um die Seiten geschwungene Bildschirm an, dem mittlerweile viele der großen Player abgeschworen haben. So wirkt das neue Magic 6 Pro ein wenig aus der Zeit gefallen. Auch das rückseitige runde Kameraelement mit seiner quadratischen Einfassung und abgerundeten Ecken ist eher Geschmacksache.

Ein wenig Huawei-Feeling kommt bei der mittigen Notch auf, in der neben einer Selfie-Kamera mit 50 Megapixeln ein Time-of-Flight-Sensor für eine sichere 3D-Gesichtserkennung integriert ist. Diese funktionierte im ersten Test zuverlässig. Als weitere biometrische Authentifizierungsmethode ist ein optischer Fingerabdruckscanner ins Display eingelassen, der zuverlässig arbeitet. So schnell wie der Ultraschallfingerabdrucksensor des Galaxy S24 Ultra ist der indes nicht.

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Samsungs Galaxy S24 Ultra neben dem Honor Magic 6 Pro. (Foto: t3n)

Honor Magic 6 Pro mit 180-Megapixel-Telecam

Die Kameraelemente des Samsung Galaxy S24 Ultra und des Honor Magic 6 Pro. (Foto: t3n)

Wie der Vorgänger hat das Magic 6 Pro ein Triple-Camera-Setup verbaut, dessen 50-Megapixel-Hauptkamera einen 1/1,28 Zoll großen Sensor besitzt. Interessant ist die variable Blende, die zwischen f/1.4 und f/2.0 rangiert. Ebenso mit 50 Megapixeln löst die Ultraweitwinkelkamera auf, während die Periskop-Telezoom-Kamera einen 180-Megapixel-Sensor mit f/2.6-Blende und optischer Bildstabilisierung an Bord hat. Wie Samsungs Topmodell unterstützt sie einen 100-fachen Zoom, der jedoch genau so ein Gimmick ist wie beim Galaxy S24 Ultra.

Laut Honor soll die Telezoom-Kamera besser sein als die der Konkurrenz und das Unternehmen hebt die Größe des Sensors von 1/1,49 Zoll und die f/2.6-Blende hervor. Die ersten Gehversuche mit der Kamera erzielen in der Tat gute Resultate, jedoch liefern die etablierteren Mitbewerber wie Samsungs Galaxy S24 Ultra, Apples iPhone 15 Pro Max oder Googles Pixel 8 Pro (unser Vergleichstest) schon gute bis sehr gute Fotos, sodass es das Magic 6 Pro nicht sonderlich leicht haben dürfte, selbst wenn es eine Nuance besser abliefert.

Honor Magic 6 Pro: Top Akkulaufzeit dank neuer Batteriechemie

Eines der Highlights des Magic 6 Pro scheint der verhältnismäßig große Akku zu sein, denn der Hersteller setzt statt auf Lithium-Ionen- auf die zweite Generation der Silizium-Kohlenstoff-Batterien.

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Laut Honor soll die Akkutechnologie für eine höhere Batterieleistung, Lebensdauer und kürzere Ladezeiten sorgen. Zudem trage die Kohlenstoff-Nanostruktur dazu bei, dass der Akku stabiler und leistungsfähiger sei, wodurch über einen längeren Zeitraum eine zuverlässigere Energieversorgung garantiert werden soll.

Durch die höhere Energiedichte scheint Honor trotz recht kompakter Gerätegröße und einem geringeren Gewicht als das des S24 Ultra von 162,5 mal 75,8 mal 8,9 Millimetern und 229 Gramm (Samsung: 162,3 mal 79,0 mal 8,6 Millimeter und 232 Gramm) einen 5.600 Milliamperestunden großen Akku verbauen zu können. Der Akku des Samsung-Topmodells ist „nur“ 5.000 Milliamperestunden groß.

Die Laufzeit des Magic 6 Pro kann sich nach unseren ersten Tests auch mehr als sehen lassen. Denn bei normaler Nutzung sind durchaus bis zu zwei Tage möglich. Das bietet derzeit kein Smartphone.

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Die spürbar bessere Laufzeit zeigt sich auch im Benchmark: Im PCMark-Benchmark Work 3.0 Battery erzielt das Honor Magic 6 Pro mit 14:52 Stunden fast eine Stunde mehr als Samsungs Galaxy S24 Ultra, dem wir im Test schon eine ausgezeichnete Leitung attestierten.

Im Akku-Benchmark liefert das Honor Magic 6 Pro eine bessere Leistung als das Galaxy S24 Ultra. (Screenshots: t3n)

Neben der ausgezeichneten Akkulaufzeit sind überdies die Ladegeschwindigkeiten besser als etwa bei Samsung: Kabelgebunden sind bis zu 80 Watt drin, kabellos mit proprietärem Ladedock schafft es noch bis zu 66 Watt. Das S24 Ultra liefert nicht mehr als 45 respektive 15 Watt.

Honor Magic 6 Pro mit hoher Leistung

Die weitere Ausstattung des Magic 6 Pro ist einem Premium-Gerät angemessen: Als Chip verbaut Honor Qualcomms Snapdragon 8 Gen 3, der von zwölf Gigabyte RAM und 512 Gigabyte UFS-4.0-Flashspeicher unterstützt wird. Weiter sind Wi-Fi 7, Bluetooth 5.3 und NFC an Bord.

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Einige Benchmarks attestieren dem Honor Magic 6 Pro eine hohe Leistung. (Screenshots: t3n)

In Sachen Leistung liefert das Magic 6 Pro sehr gute Daten ab, die sich weitgehend in einem ähnlichen Bereich wie Samsungs Topmodell bewegen. Beim Belastungstest Wild Life Extreme Stress Test, in dem das Gerät 20 Minuten unter hoher Last läuft, macht das Honor-Gerät eine etwas bessere Figur. Bei beiden ist die Performance aber auf High-End-Niveau.

Honor Magic 6 Pro:

  • Geekbench 6: 2.247 (Single), 6.898 (Multi)
  • Geekbench 6 GPU Vulkan: 16.296; OpenCL: 13.908
  • Wildlife Extreme Stress Test: 5.195 (bester Wert), 3.500 (niedrigster Wert), Stabilität: 67,4 Prozent

Samsung Galaxy S24 Ultra:

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  • Geekbench 6: 2.272 (Single), 6.828 (Multi)
  • Geekbench 6 GPU Vulkan: 16.864; OpenCL: 15.046
  • Wildlife Extreme Stress Test: 5.041 (bester Wert), 2.629 (niedrigster Wert), Stabilität: 52,2 Prozent

Aktuelle Software mit ein wenig Huawei-Feeling

Magic 8.0: Der Homescreen des Honor Magic 6 Pro. (Foto: t3n)

Softwareseitig basiert das Gerät auf Android 14 mit Honors User-Interface Magic OS 8.0. Die ehemalige Nähe zu Huawei ist an der Nutzeroberfläche immer noch ziemlich deutlich zu erkennen, denn das System mutet wie eine ältere Version von EMUI mit einer Prise iOS an.

Das Kontrollzentrum des Honor Magic 6 Pro erinnert ein wenig ans iPhone. (Foto: t3n)

Auch ein wenig Bloatware hat Honor auf seinem Smartphone installiert, die sich aber immerhin überwiegend entfernen lässt. Dennoch: Apps wie Booking.com, Trip.com oder WPS Office haben meiner Meinung nach auf so teuren Geräten ab Werk nichts verloren.

Die im Oktober angekündigte Funktion zur Steuerung des Geräts mit den Augen konnten wir in den Einstellungen übrigens nicht finden. Auf Anfrage von t3n bei Honor läuft diese Funktion derzeit nur auf Geräten mit chinesischer Software, sie soll bei Zeiten aber auch auf globale Geräte kommen. Einen konkreten Zeitraum konnte man uns aber nicht geben.

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Hinsichtlich der Updategarantie scheint Honor nicht mit Samsung und Google mitzuziehen. Anstelle der sieben Jahre, die für die S24-Serie und das Pixel 8 (Pro) gewährt werden, bietet Honor offenbar nur drei große Android-Versionen und fünf Jahre Sicherheitspatches.

Honor Magic Pro 6: High-End-Smartphone kostet 1.300 Euro

Die ersten Eindrücke und Testläufe mit dem Honor Magic 6 Pro zeigen, dass das neue Topmodell viel Leistung bietet und dank der neuen Batterie eine ausgezeichnete Laufzeit liefert. Auch die Kamera scheint durchaus leistungsfähig zu sein, was nach dem Honor Magic 5 Pro keine Überraschung sein dürfte. Laut DXO Mark bewegte sich der Vorgänger auf einem Level mit dem ausgezeichneten Pixel 8 Pro.

Was uns weniger zusagt – das ist aber äußerst subjektiv – ist das Design des Smartphones mit seinem um die Gehäuseseiten gebogenen Display. Dass Honor sich weiterhin für dieses Design entschieden hat, dürfte unter anderem damit zusammenhängen, dass es im Heimatland China immer noch angesagt ist. In anderen Teilen der Welt setzen sich allem Anschein nach plane Smartphone-Bildschirme durch. Beste Beispiele sind etwa Apples iPhones, Samsungs Galaxy S24 oder Googles Pixel 8 Pro.

Auch hinsichtlich des Updatezeitraums sollte Honor gegebenenfalls nachlegen, da der größte Mitbewerber Samsung länger Softwareupdates verspricht, sodass die neuen Geräte länger sicher genutzt werden können. Preislich bewegt sich das Magic 6 Pro mit seinem Startpreis von um die 1.300 Euro in einem ähnlichen Preisbereich. Allerdings bekommen Interessierte zum Marktstart auf der Honor-Website bei der Bestellung einen Direktabzug von 300, Euro, sodass das Gerät nur knapp unter 1.000 Euro kostet.

Das Magic 6 Pro wird in Deutschland übrigens in den Farben Schwarz und Epi Green angeboten. Letzteres besitzt eine vegane Lederrückseite, das schwarze Modell besteht rückseitig aus mattiertem Glas.

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