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New York City verklagt Social-Media-Unternehmen wegen Schädigung der psychischen Gesundheit von Kindern

Facebook, Instagram, Snapchat, Tiktok und Youtube: Die Stadt New York verklagt Plattformen, weil sie für Kinder und Jugendliche schädlich seien. Nicht der erste juristische Schritt gegen Meta und Co.

Von Sebastian Milpetz
2 Min.
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Facebook und Tiktok gehören zu den verklagten Plattformen. (Foto: rafapress / Shutterstock)

Im Januar 2024 hatte New York City soziale Medien bereits als „Gefahr für die öffentliche Gesundheit“ gebrandmarkt – als erste Stadt der USA. Nun legt Bürgermeister Eric Adams nach. Er kündigte am 14. Februar bei einer Pressekonferenz eine Klage gegen fünf Social-Media-Unternehmen und Plattformen an. Betroffen sind Facebook, Instagram, Snapchat, Tiktok und Youtube beziehungsweise ihre Mutterkonzerne Meta (Facebook, Instagram), Bytedance (Tiktok) und Google (Youtube).

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Plattformen „befeuern landesweite Krise der psychischen Gesundheit von Jugendlichen“

New York City macht die genannten Plattformen dafür verantwortlich, „die landesweite Krise der psychischen Gesundheit von Jugendlichen zu befeuern“. Die Stadt schließe sich mit ihrer Klage hunderten Schulbezirken in den Vereinigten Staaten an, die ebenfalls gegen Facebook und Co. vor Gericht ziehen.

Der Vorwurf gegen Facebook und Co., der schon in anderen Klagen zum Tragen kam: Die Plattformen sollen bewusst mit ihren Algorithmen versuchen, Kinder und Jugendliche bei der Stange zu halten – und dabei in Kauf nehmen, dass sie mit wenig kindgerechten Inhalten konfrontiert werden.

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„Die besten Produktentwickler der Welt haben süchtig machende Feeds und Funktionen entwickelt, um die Zeit, die Jugendliche auf der Plattform verbringen, zu maximieren – und überlassen es Eltern, Jugendlichen, Lehrern und Notaufnahmen, mit den schädlichen Folgen fertig zu werden“, sagte Lisa Zornberg, Chefjustiziarin der Stadt New York.

„Ununterbrochener Strom von schädlichen Inhalten“

„In den vergangenen zehn Jahren haben wir gesehen, wie süchtig machend und überwältigend die Onlinewelt sein kann, die unsere Kinder einem ununterbrochenen Strom von schädlichen Inhalten aussetzt“, sagte Bürgermeister Eric Adams. Explizit nannten die Verantwortlichen in der Pressekonferenz etwa Cyberbullying und den Vergleich mit anderen, der zu einem ungesunden Selbstbild führen kann.

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Parallel zu dem juristischen Schritt hat New York City einen Aktionsplan ins Leben gerufen. Dabei sollen junge Menschen und ihre Familien für die Gefahren von sozialen Medien sensibilisiert werden, Studien sollen die langfristigen Folgen von Social Media auf Kinder und Jugendliche prüfen. Klage und Aktionsplan gegen soziale Medien stehen im größeren Zusammenhang einer Initiative für die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.

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Nächster juristischer Ärger für Mark Zuckerberg und Co.

Die Klage der Stadt New York ist nicht der erste juristische Ärger, der Meta droht. Über 40 Bundesstaaten der USA verklagten im Herbst 2023 das Mutterunternehmen von Instagram und Facebook. Am 31. Januar 2024 mussten sich die Chefs von Meta, Tiktok, Snapchat, Discord und X vor dem Senat einer Anhörung stellen. Meta-Chef Mark Zuckerberg entschuldigte sich bei Eltern, deren Kinder durch die Nutzung seiner Plattformen zu Schaden gekommen waren.

Die Social-Media-Konzerne verweisen bei Kritik meist auf die Initiativen, die sie selbst zum Schutz Minderjähriger installiert haben, zum Beispiel Tools, mit denen Eltern die Bildschirmzeit von Kindern begrenzen können. Meta richtete etwa 2022 einen Summit on Youth Safety and Well-Being aus.

Meta appelliert schon länger an den Gesetzgeber, verbindliche Rahmen aufzustellen, damit nicht einzelne Plattformen, die Maßnahmen ergreifen, einen Nachteil im Wettbewerb haben.

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