Anzeige
Anzeige
News

Nvidia und AMD wollen Intel mit eigenen PC-Prozessoren herausfordern

Auf den Spuren Apples: Die beiden Chipentwickler Nvidia und AMD planen einem Bericht zufolge, eigene PC-Prozessoren auf Basis von ARM zu entwickeln. Damit würden sich die beiden in Gesellschaft von Qualcomm begeben, die seit Jahren entsprechende Chips anbieten.

3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Nvidia und AMD wildern in Intels Gewässern. (Bild: Shutterstock/Ralf Liebhold)

Alles auf ARM? Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, will Nvidia eigene PC-SoC (System on a Chip) auf Basis von ARM planen, die frühestens ab 2025 auf den Markt kommen könnte. Auch AMD erwäge die Entwicklung von ARM-CPU. AMD ist derweil schon ziemlich erfolgreich mit der Entwicklung von X86-Prozessoren.

Anzeige
Anzeige

Windows-on-ARM: Qualcomms Exklusiv-Deal mit Microsoft läuft bald aus

Wie Reuters von zwei mit der Angelegenheit vertrauten Personen erfahren haben will, arbeiten Nvidia und auch AMD an CPU, die für Microsofts Windows-on-ARM konzipiert sind.

Derzeit ist Qualcomm das einzige Unternehmen, das entsprechende Prozessoren für Windows-Rechner anbietet: Der Chipentwickler besitzt einen exklusiven Lizenzvertrag mit Microsoft, der 2024 auslaufen soll. Mit dem Ende der Exklusivität scheinen sich weitere Anbieter um Chips für Windows-on-ARM-Rechner zu bemühen.

Anzeige
Anzeige

Laut Reuters‘ Quellen gehört der neue Vorstoß zum Bemühen von Microsoft, Chipschmieden bei der Entwicklung von ARM-Prozessoren für Windows-PCs zu unterstützen. Microsofts Ambitionen, PCs auf Basis des ARM-Befehlssatzes zu entwickeln, sind nicht neu – die letzten Pläne für Windows-on-ARM gehen bis 2016 zurück. Bislang haben das Projekt aber weder Microsoft noch Qualcomm mit voller Energie verfolgt.

Windows-on-ARM: Apple als Treiber?

Die neuen Bemühungen von Nvidia, AMD und auch Qualcomm, die im Laufe des Oktobers einen neuen, hochperformanten ARM-Chip vorstellen wollen, könnten der PC-Branche neues Leben einhauchen, die lange Jahre von Intels x86-Architektur dominiert wurde. Die Branche wurde vor allem durch Apples Wechsel von Intel- zu eigenen ARM-Chips durchgerüttelt. Denn die Macs und Macbooks mit Apples eigenen Prozessoren der M-Reihe liefern eine ausgezeichnete Performance bei vergleichsweise geringem Energieverbrauch, begleitet von dedizierten KI-Chips.

Anzeige
Anzeige

Für Microsofts Pläne, verstärkt auf KI in Windows zu setzen, dürften ARM-SoC eine sinnvolle Lösung sein, auch wenn Intel versucht, seinen Chips ebenso KI-Rechenpower zu verpassen.

Für Microsoft geht es bei der Rekrutierung von Nvidia und AMD aber offenbar nicht nur darum, Windows-on-ARM einen Schub zu verpassen, sondern auch darum, nicht die gleichen Fehler wie in den 1990ern zu machen, wie Jay Goldberg, Geschäftsführer von D2D Advisory, einer Finanz- und Strategieberatungsfirma, gegenüber Reuters sagt: „Microsoft hat aus den 90er Jahren gelernt, dass sie nicht wieder von Intel abhängig sein wollen, sie wollen nicht von einem einzigen Anbieter abhängig sein.“ „Wenn ARM im PC-Bereich wirklich durchstarten würde, würden sie Qualcomm niemals den alleinigen Lieferanten sein lassen“, so Goldberg weiter.

Anzeige
Anzeige

Nvidia hat Erfahrungen mit ARM-Chips – AMD auch ein wenig

Weder für Nvidia noch für AMD ist die Entwicklung von ARM-Chips vollkommen neu: So bietet Nvidia mit Grace-Hopper bereits mehrere Produkte mit ARM-CPU für HPC an. Mit den bis etwa 2015 angebotenen Tegra-Chips für Smartphones und Tablets hatte der Hersteller jedoch keinen großen Erfolg. Seitdem hat der Hersteller aber mit seinen HPC-Lösungen und Grafikkarten allerhand Erfahrung sammeln können.

Auch AMD hatte einst versucht, mit ARM-Chips erfolgreich zu werden, was aber nicht von Erfolg gekrönt war. Die x86-Prozessoren des Unternehmens laufen derweil teils Intels Lösungen den Rang ab. Dennoch sagte AMD immer wieder, die Ambitionen im ARM-Bereich nicht vollkommen eingestellt zu haben. Zuletzt übernahm AMD 2020 den Hersteller von FPGA-Chips (Field Programmable Gate Arrays) Xilinx, mit denen das Unternehmen sich ARM-Expertise eingekauft hat.

Windows-on-ARM: Es bedarf mehr als nur schneller Chips

Um Windows-on-ARM tatsächlich erfolgreich zu machen und Intels x86-Architektur gleichwertig ergänzen oder ersetzen zu können, ist allerhand Entwicklungsaufwand seitens Microsoft vonnöten. Denn die Windows-on-ARM-Plattform ist in puncto Funktionsumfang und App-Unterstützung weit weniger breit aufgestellt als die x86-Version, die auf Hunderten Millionen PCs installiert ist. Selbst einige Systemanwendungen liegen bei Windows-on-ARM noch nicht in nativer Form vor und müssen emuliert werden.

Anzeige
Anzeige

Der Konzern versucht schon seit Jahren, Entwickler:innen auf Windows-on-ARM einzustimmen, und bietet mit Volterra sogar ein Entwicklungs-Kit an. Ähnlich ging auch Apple 2020 vor: Damals bot der Konzern Entwickler:innen ein Transition-Kit an. Damit wollte der Konzern den Wechsel von x86 auf die eigenen ARM-Chip beschleunigen. Apple war mit dieser Strategie erfolgreich.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige