Wie Bloomberg aus gut unterrichteter, aber ungenannter Quelle im Umfeld von Microsoft erfahren hat, ist es Microsoft gelungen, einen erfahrenen Chipentwickler von Apple abzuwerben. Der Redmonder Hersteller will seine eigene Chipschmiede vorantreiben. Dort sollen vorrangig Serverchips für die Azure-Cloud entstehen.
Azure-Server sollen mit Custom-Chips ausgerüstet werden
Deshalb soll Chipveteran Mike Filippo künftig in Microsofts Azure-Gruppe an Prozessoren arbeiten. Das ist allerdings offiziell so noch nicht bestätigt. Bestätigt hat Microsoft immerhin die Einstellung Filippos, der vor Apple schon bei ARM und Intel gearbeitet hatte. Sein Einsatz in der Azure-Gruppe ist plausibel, folgt sie doch dem Vorgehen anderer Cloud-Größen, allen voran Google und Amazon. Beide arbeiten bereits seit Längerem an eigenen Serverchips.
Für Apple ist das Ausscheiden von Filippo ein weiterer schwerer Schlag, denn der Ingenieur gilt als überaus kompetent. Er kam 2019 als Chiparchitekt zu Apple, nachdem er ein Jahrzehnt lang als Top-Designer von Halbleitern bei ARM tätig gewesen war. Davor war er etwa fünf Jahre lang bei Intel beschäftigt. Filippo gilt als Wegbereiter für die Verwendung von ARM-Architekturen in mobilen Geräten.
Negative Entwicklung für Intel und AMD
Nicht nur Apple leidet unter dem neuerlichen Abgang. Microsofts Verlagerung hin zu eigenen Chips bedroht ebenso seine langjährigen Prozessorpartner Intel und Advanced Micro Devices (AMD), die derzeit die Chips für Azure-Server liefern. Intel fiel nach der Nachricht von Filippos Wechsel am Mittwoch um zwei, AMD um 1,1 Prozent.
Zuletzt hatte eine bereits andere Personalie für Aufmerksamkeit gesorgt: Intel hat in jüngster Vergangenheit seinerseits den Apple-Chipexperten Jeff Wilcox als Leiter der Abteilung für Chip-Designs eingestellt.
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