Anzeige
Anzeige
News
Verpasse keine News mehr!

Künstliche Intelligenz: Wie viel Strom verbraucht ChatGPT wirklich für eine Antwort?

Eine Suchanfrage bei ChatGPT soll zehnmal so viel Strom verbrauchen als bei Google, hieß es lange. Doch eine neue Studie deutet an, dass dies übertrieben sein könnte. Jedenfalls nach aktuellen Maßstäben.

Von Sebastian Milpetz
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Frisst ChatGPT doch nicht so viel Strom? (Symbolbild: NMStudio789/Shutterstock)

ChatGPT könnte doch nicht so viel Energie verbrauchen, wie bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Epoch AI, einem auf Künstliche Intelligenz spezialisierten Forschungsinstitut.

Anzeige
Anzeige

Drei Wattstunden pro Anfrage übertrieben?

Oft zitiert wurde im letzten Jahr eine Analyse von Bestbrokers, nach der eine Suchanfrage bei ChatGPT drei Wattstunden Strom benötigt. 2,9 Wattstunden, um genau zu sein. Zum Vergleich: Eine Suche bei Google braucht nur eine Energiemenge von 0,3 Wattstunden. Allerdings wurde in der Studie, die sich auf das Suchvolumen vom November 2023 bezogen hat, noch nicht berücksichtigt, dass Google seine Suchmaschine mittlerweile ebenfalls mit Künstlicher Intelligenz aufgemotzt hat.

Hochgerechnet auf das Jahr würden laut der alten Studie für ChatGPT 227 Millionen Kilowattstunden anfallen. Die Kosten dafür entsprächen 30 Millionen US-Dollar. Damit könnte man Zwergstaaten wie Gibraltar ein Jahr mit Strom versorgen, rechnete Bestbrokers damals vor.

Anzeige
Anzeige

Zehnmal weniger Stromverbrauch als in alter Studie

Die neue Studie von Epoch AI nimmt Bezug auf die Zahlen von 2023 und stellt sie in Relation zu aktuellen Schätzungen. Das Ergebnis: Eine Suchanfrage mit der ChatGPT verbrauche nur 0,3 Wattstunden. Also das Zehnfache weniger als in der alten Studie angenommen. 0,3 Wattstunden entspreche der fünfminütigen Nutzung eines handelsüblichen Laptops.

Epoch AI verwendete für sein Experiment das gängigste Modell GPT-4o, räumte aber ein, dass andere Versionen wie o1 oder o3-mini energiehungriger sein können. Sie sind aber weniger verbreitet.

Anzeige
Anzeige

Die deutliche Differenz komme durch effizientere Modelle und Hardware zustande, schreibt Epoch AI. Zudem seien frühere Berechnungen zu pessimistisch bei der Schätzung benötigter Token gewesen. Also den Datenportionen, in die Large Language Models ihre Informationen aufteilen und übermitteln.

Stromverbrauch hängt von Nutzung ab

Der Energieverbrauch hängt natürlich auch davon ab, wie man ChatGPT einsetzt. Die von Epoch AI berechneten 0,3 Wattstunden beziehen sich auf die typische Nutzung des Chatbots von OpenAI. Anfragen mit größerem Input könnten schon mal 2,5 Wattstunden aufbrauchen.

Anzeige
Anzeige

Googles neue KI-Suche geht nach hinten los

Googles neue KI-Suche geht nach hinten los Quelle: (Bild: Koshiro K/Shutterstock)

Als Maximum einer Anfrage nimmt das Forschungsinstitut Energiekosten von 40 Kilowattstunden an. Damit würden ChatGPT-Nutzer:innen den einminütigen Stromverbrauch eines normalen US-amerikanischen Haushalts verdoppeln.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare (2)

Community-Richtlinien

Sven Burkert

> Als Maximum einer Anfrage nimmt das Forschungsinstitut Energiekosten von 40 Kilowattstunden an.

Eher 40 Wattstunden, oder?

Sebastian Jänicke

„0,3 Wattstunden entspreche der fünfminütigen Nutzung eines handelsüblichen Laptops.“
Da kann etwas nicht stimmen. Das wären 3,6 Watt. Welches „handelsübliche Laptop“ verbraucht denn bitte 3,6 Watt?Da ist wohl das Komma verrutscht. Das Zehnfache dürfte als Durchschnitt durchgehen.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige