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Blockchain-Glossar: Die wichtigsten Begriffe der revolutionären Technologie

Die Blockchain und der damit verbundene Hype um Kryptowährungen ist in aller Munde. Doch welche Begriffe sollte jeder kennen, um wirklich mitreden zu können? Ein Glossar.

Von Daniel Hüfner
5 Min. Lesezeit
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Die wichtigsten Begriffe rund um die Blockchain. (Foto: dpa)

Blockchain

Die Blockchain-Technologie gilt als das Internet der Zukunft. Jede Blockchain besteht vereinfacht gesagt aus einer Kette von Datensätzen, die von allen Rechnern des Netzwerks verwaltet und berechnet werden. Dabei landet auf jedem angeschlossenen Computer eine Kopie der verschlüsselten Daten. Somit ist eine Fälschung oder gar Löschung der Daten de facto nicht mehr möglich. Auf diese Weise lassen sich etwa Bitcoins schnell und sicher speichern und auf ein Konto überweisen.

Bitcoin

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Bitcoin ist eine virtuelle Kryptowährung. Erstmals an die Öffentlichkeit gelangte die Währung 2008 über eine Mailingliste für Kryptografie. Unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto wurde dort ein Whitepaper veröffentlicht, in dem ein auf der Blockchain-Technologie beruhendes Zahlungssystem beschrieben wurde. Ein Jahr später wurde die Bitcoin-Referenzsoftware veröffentlicht.

Altcoins

Altcoins steht abgekürzt für alternative Coins beziehungsweise Kryptowährungen. Denn neben Bitcoins buhlen nach Schätzungen mehr als 700 verschiedene Kryptowährungen um das Interesse von Anlegern. Bekannte Altcoins sind beispielsweise Litecoin, Ripple und IOTA.

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Smart Contracts

Smart Contracts haben eigentlich nichts mit Verträgen im klassischen Sinne zu tun. Vielmehr werden damit Anwendungen oder digitale Vorgänge bezeichnet, die sich nach der Verifizierung zwischen zwei Parteien über die Blockchain von selbst und ohne Mittelsmänner ausführen. Beispiel: Das Öffnen einer Ferienwohnung bei Airbnb ohne vorherige Schlüsselübergabe mit dem Vermieter.

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ICO

ICO steht für Initial-Coin-Offering und bezeichnet eine neuartige Form der Unternehmensfinanzierung. Anders als bei einem normalen Börsengang können Anleger bei einem ICO mithilfe einer virtuellen Kryptowährung eine bestimmte Menge an Anteilen oder Rechten an einem Unternehmen erwerben. Technisch basiert das Verfahren auf der Blockchain-Technologie.

Tokens

Tokens erhält man bei einem ICO im Tausch gegen einen bestimmten Betrag einer Kryptowährung. Jeder Token ist vergleichbar mit einem digitalen Coupon, der beispielsweise zur Teilhabe an einem Unternehmen berechtigt. Gewinnt das Unternehmen später an Wert, steigt auch der Wert des Tokens – wie bei einer Aktie.

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Identity-Management

Identity-Management ist neben den Kryptowährungen der zweite große Hype innerhalb der Blockchain. Experten glauben, dass mithilfe der Technologie auch der Verifizierungprozess im Internet vereinfacht werden kann. Anstatt sich beispielsweise in Onlineshops jedes Mal mit E-Mail-Adresse und Passwort einzuloggen, könnte in Zukunft eine einzelne digitale Identität für Transaktionen und Identifizierungen genügen. Prüfungen wären in Echtzeit möglich und das Betrugsrisiko würde sinken.

Mist

Mist (aus dem Englischen für Nebel) ist ein Internet-Browser mit integriertem Wallet für Kryptowährungen. Technisch fußt der Browser auf der Ethereum-Blockchain, sodass Entwickler in der Lage sind, dezentralisierte Apps (Dapps) in einem Webinterface laufen zu lassen. Zu den ersten Anwendungen sollen ein Messaging-Protokoll und ein Filesharing-Dienst gehören.

Dapps

Dapps sind dezentralisierte Apps, die durch das Netzwerk-Prinzip der Blockchain möglich werden. Jede Dapp besteht je nach Anwendungsfall aus sich selbst ausführbarem Code, den sogenannten Smart Contracts.

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Wallet

In einem Wallet können Bitcoins und andere Kryptowährungen verwaltet, versendet und empfangen werden. Jedes Wallet verfügt über eine individuelle Bitcoin-Adresse, eine Art Transaktionsnummer, die für den Versand und den Empfang einer Kryptowährung notwendig ist. Ein Wallet kann entweder client-seitig oder online betrieben werden. Es gibt aber auch Hardware-Lösungen.

Private Key

Der Private Key wird bei der ersten Installation eines jeden Wallets generiert und ist so etwas wie der Generalschlüssel. Er gewährt Zugriff auf die im Wallet hinterlegten Kryptowährungen und sollte stets sicher (beispielsweise auf Papier oder einem USB-Stick) aufbewahrt werden. Denn wer den Private Key zum Wallet verliert, sieht auch seine Kryptowährungen nicht wieder.

Coinbase

Coinbase ist die nach eigenen Angaben weltgrößte Handelsplattform für Kryptowährungen. Das 2012 gegründete Unternehmen mit Sitz in San Francisco hat bis heute rund 117 Millionen US-Dollar an Risikokapital eingesammelt. Zu den Investoren gehören unter anderem Andreesen Horowitz und mehrere Banken.

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Kraken

Ist ebenfalls eine der größten und renommiertesten Handelsplattformen für Kryptowährungen. Im Unterschied zu Coinbase lassen sich bei Kraken neben Bitcoins und Ethereum auch zahlreiche andere alternative Kryptowährungen erwerben.

Bancor

Bancor versteht sich als der kommende Standard für den Handel mit der neuen Generation der Kryptowährungen, die in Fachkreisen auch „Smart Tokens“ genannt werden. Dank eines entsprechenden Protokolls können Nutzer einen oder mehrere Tokens in Reserve halten, was vielfältige Anwendungsmöglichkeiten wie beispielsweise die Erstellung von Blockchain-basierten Investmentfonds ermöglicht.

Cryptocompare

Bei cryptocompare.com handelt es sich um ein Vergleichsportal. Auf der Website lassen sich die Kurse aller gängigen Kryptowährungen in Echtzeit verfolgen und anhand einer Portfolio-Funktion mit anderen Coins vergleichen.

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Coin-Market-Cap

Ebenfalls als Vergleichsplattform für Kryptowährungen kommt coinmarketcap.com daher. Auf der Website lässt sich vor allem übersichtlich einsehen, wie hoch die derzeitige Marktkapitalisierung einer Kryptowährung ist. Einer von vielen Faktoren zur Bestimmung des Renditepotenzials.

Ethereum

Die Ethereum-Blockchain dient als Plattform für Smart Contracts. (Foto: dpa)

Genau betrachtet handelt es sich bei Ethereum nicht um eine Kryptowährung, sondern um eine Plattform zur Abwicklung von Smart Contracts. Dazu verfügt Ethereum aber auch über eine eigene Kryptowährung namens Ether.

Vitalik Buterin

Der Russe Vitalik Buterin ist Gründer des „Bitcoin Magazine“ und führender Kopf hinter dem Ethereum-Netzwerk, das er 2015 erstmals veröffentlichte. Inspiriert wurde der 23-jährige Softwarprogrammierer angeblich von dem Science-Fiction-Roman „Daemon“ von Daniel Suarez, in dem es um eine dezentrale Firma geht, die von einer künstlichen Intelligenz geführt wird.

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The Flippening

Mit The Flippening wird in Szenekreisen der sich anbahnende Thronwechsel zwischen den Krytowährungen Bitcoin und Ethereum bezeichnet. Zwar liegt der Wert eines einzelnen Bitcoin noch weit über dem eines Ether. Allerdings konnte Ethereum kürzlich erstmals ein höheres Transaktionsvolumen erreichen als Bitcoin.

Node

Jede Blockchain besteht aus einer Vielzahl an untereinander vernetzter Computer beziehungsweise Clients. Jeder einzelner von ihnen wird als Node (Knoten) bezeichnet. Jeder Node speichert die gesamte Blockchain, überprüft jede Transaktionen und leitet sie – sofern alles stimmt – weiter. Je mehr Nodes zu einer Blockchain gehören, desto sicherer und schneller arbeitet sie.

Mining

Bitcoins und andere Kryptowährungen werden nicht durch Notenbanken, sondern durch „Mining“ generiert. Bei diesem Prozess versuchen „Miner“ mit spezieller Hardware und komplizierten Berechnungen einzelne Bitcoin-Blöcke zu erwirtschaften. Alle zehn Minuten kommt ein weiterer Bitcoin-Block in Umlauf, der eine festgelegte Anzahl an Bitcoins enthält. Als Belohnung für die eingebrachte Rechenleistungen werden die „Miner“ mit Bitcoins belohnt.

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Sniper Wallet

Als Sniper Wallet wird eine – meist in Ether geführte – Wallet bezeichnet, die auf besonders schnelle Transaktionen ausgerichtet ist. Sinn dieser Wallets ist es, sich bei einem ICO „vorzudrängeln“ und früher an ein Investment zu kommen. Erzielt wird die Schnelligkeit, indem das sogenannte „Gas limit“ erhöht wird – also die maximalen Gebühren für die Transaktion.

Zum Weiterlesen:

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Dein t3n-Team

Paul

Man findet viele Definitionen zu „Blockchain“ über die man streiten kann. Ich bin der Ansicht, dass anders als oben beschrieben wurde, die Blockchain nicht von allen Rechnern des Netzwerks berechnet wird. Die Blockchain ist eigentlich nur eine verteilte WORM-Datenbank (write once read many). Wie die Blöcke erzeugt werden ist dabei aber nebensächlich.

Man kann die Blockchain auch als ein Hauptbuch sehen, das digital unterschrieben wird und an Partner weitergegeben wird. Der Verwalter des Hauptbuches kann keine Änderungen an den vergangenen Blöcken vornehmen, ohne dass es die Partner merken würden.

Auch gibt es die Möglichkeit, dass man ein geschlossenen Ring von Partnern hat. Die Blockerzeugung und Verifizierung übernimmt jeweils der nächste Partner im Ring. Oder auch alle Partner müssen die Block „unterschreiben“.

Bei Bitcoin und co. darf derjenige den Block erzeugen, der ein mathematisches Rätsel gelöst hat

Wegen der vielen unterschiedlichen Möglichkeiten würde ich in der Definition von Blockchain das „von allen Rechnern des Netzwerks berechne“ weglassen. Das Ergebnis/Ziel der Blockchain ist ein offeneres, transparentes und (öffentlich) verifizierbares System. In der Definition von „Downhill“ oder „Skifahren“ verzichte man auch darauf wie die Sportler den Berg hochkommen.

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