Amazon ist mit Abstand der größte Online-Shop in Deutschland. 2022 belief sich allein der Nettoumsatz im E-Commerce-Bereich – ohne Service- und Aboumsätze von Diensten wie AWS, Prime oder audible.de – auf knapp 14,4 Milliarden Euro.
Amazon ist mit Abstand größter Online-Shop
Das entspricht in etwa dem gesamten Umsatz der übrigen neun E-Commerce-Anbieter in der Top-Ten der größten Online-Shops. Zur Einordnung: Die Nummer zwei am Markt, otto.de, verbuchte 2022 einen E-Commerce-Umsatz in der Höhe von 4,5 Milliarden Euro. Ikea.de auf Platz fünf kam noch auf 1,3 Milliarden Euro.
Entsprechend groß ist der Einfluss, den Amazon auf den Markt für Paketlieferungen hat. Weil der US-Konzern auch in Deutschland sein Liefer- und Logistiknetzwerk stark ausgebaut hat, ist Amazon in puncto Paketlieferungen nach der Deutschen Post DHL zum zweitgrößten Anbieter aufgestiegen.
Paketlieferungen: Amazon mit 25 Prozent Marktanteil
Der Marktanteil beläuft sich laut einem Bericht der Bundesnetzagentur auf mittlerweile 15 bis 25 Prozent. Heißt: Teilweise liefern Amazon-Subunternehmen oder Lieferant:innen jedes vierte Paket in Deutschland aus. Nicht unbedingt immer unter den besten Arbeitsbedingungen.
DHL hält mit mehr als 40 Prozent der Paketlieferungen weiterhin klar die Spitzenposition am Markt. Die übrigen Paketdienste wie GLS, Hermes und UPS kommen auf jeweils rund fünf bis 15 Prozent, wie Spiegel Online schreibt.
Paketmengen laut Netzagentur erheblich gewachsen
Die Zahl der verschickten Pakete ist laut Bundesnetzagentur 2022 weiter angestiegen – um immerhin drei Prozent auf 4,39 Milliarden Stück. In den vergangenen Jahren seien die Paketmengen laut Netzagentur-Chef Klaus Müller „erheblich gewachsen“. Der Onlinehandel sei „weiter auf dem Vormarsch“, so Müller.
Der Briefmarkt schrumpft dagegen weiter. Die Zahl der versendeten Briefe ist 2022 um 2,2 Prozent gesunken, beläuft sich aber immerhin noch auf 11,9 Milliarden Stück. Hier hält die Deutsche Post einen Anteil von 85 Prozent.
Immer mehr Beschwerden über Briefzustellung
Auffällig: Der Briefbereich sorgt auch für den größten Unmut bei den Empfänger:innen. Die Zahl der Eingaben von Bürger:innen zu Postthemen bei der Bundesnetzagentur hat sich 2022 auf über 43.000 fast verdreifacht.
Dabei geht es vor allem um Verlust und Entwendung einer Postsendung. Der Zuwachs bei den Beschwerden bezieht sich laut der Behörde vor allem auf den Briefbereich.
Bundesregierung plant neues Postgesetz
Die Bundesregierung plant derweil ein neues Postgesetz. Demzufolge soll die Post mehr Zeit für die Zustellung Briefen erhalten. Die Briefe sollen die Empfänger:innen aber zuverlässiger erreichen. Das Bundeskabinett soll das Gesetz noch im Dezember beschließen, wie es bei Spiegel Online heißt.
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Als langjähriger Amazon Prime Kunde gefällt mir die Entwicklung gar nicht. 2023 hatte 5 Lieferungen, welche angeblich zugestellt wurden, aber definitiv nicht da waren. Komisch: alles Lieferungem von Amazon Fahrern. DHL Lieferungen klappten immer zuverlässig. Aktuell lasse ich nur noch in Postboxen liefern, da ich es satt habe, jedes mal dem Kundenservice zu erklären, dass das Paket nicht geliefert wurde.