Google Summer of Code: Open-Source-Mentoring-Programm jetzt für alle Entwickler:innen offen
Den „Google Summer of Code“, kurz GSoC gibt es seit 2002. Das Programm zielt darauf ab, mehr Entwickler:innen für die Mitwirkung an Open-Source-Projekten zu begeistern. In den 17 Jahren seit Bestehen hat der Coding-Sommer bereits über 18.000 Universitätsstudierende aus 112 Ländern mit Open-Source-Projekten vernetzt.
Im Kern ist der GSoC ein Mentorenprogramm, das Entwickler:innen und andere Interessierte mit Mentor:innen aus Open-Source-Communities zusammenbringen will. Beitragende von teilnehmenden Open-Source-Projekten helfen Teilnehmer:innen beim Einstieg in die Open-Source-Entwicklung und stehen ihnen für die Dauer des Programms als Mentor:innen zur Seite. Zielsetzung des Coding-Sommers ist es, dass die Neulinge den Open-Source-Projekten auch nach dem Ende des Programms als Mitwirkende erhalten bleiben.
Bewerben kann sich ab 2022 jede:r
Am Mittwoch hat Google jetzt in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, das Programm weiterentwickeln zu wollen. Open Source habe sich in den letzten 17 Jahren weiterentwickelt – dem wolle man Rechnung tragen. Für 2022 ist offenbar geplant, die Bedingungen zur Teilnahme zu ändern. Künftig sollen nicht nur Studierende und Hochschulabsolvent:innen, sondern alle Open-Source-Newbies ab einem Mindestalter von 18 Jahren mitmachen dürfen. Man habe erkannt, dass auch Quereinsteiger:innen, Selbst-Lernende oder Berufswiedereinsteiger:innen von einer Teilnahme profitieren könnten, schreibt die Programm-Managerin Stephanie Taylor in der PM. Studierende will Google weiterhin ermutigen, sich für das Programm zu bewerben.
Projekte mittlerer Größe
Als Reaktion auf die erschwerten Bedingungen, unter denen viele Entwickler:innen seit Beginn der Corona-Pandemie arbeiten, plant Google, ab 2022 auch Projekte mittlerer Größe anzubieten. Der Umfang eines solchen mittelgroßen Projekts umfasse etwa 175 Zeitstunden. Bisher gab es ausschließlich Projekte mit etwa 350 Stunden Zeitaufwand. Man wolle Entwickler:innen dort abholen, wo sie stehen, und habe verstanden, dass nicht jede:r Teilnahmewillige einen ganzen Sommer der Mitarbeit an einem Open-Source-Projekt widme könne.
Zudem bietet das Programm ab 2022 mehr Flexibilität bei der zeitlichen Planung. Entwickler:innen sollen die Möglichkeit haben, den Zeitrahmen nach ihren eigenen Bedürfnissen von bisher zwölf Wochen zwischen Juni und August flexibel auf bis zu 22 Wochen zu erweitern oder kürzen. Interessierte Entwickler:innen sollen sich in Kürze für eine Teilnahme bewerben können.