Google gibt Gemini 2.5 Pro für alle frei – zumindest ein bisschen

Das neueste Gemini 2.5 Pro gibt es jetzt auch ohne Abo. (Foto: mundissima/ Shutterstock)
Google teilt darin mit, dass das bislang nur in der Bezahlversion verfügbare, von Google als experimentell bezeichnete Gemini 2.5 Pro ab sofort auch allen anderen offen steht – allerdings mit Einschränkungen.
Erst vor wenigen Tagen hatte das US-Unternehmen aus dem kalifornischen Mountain View das neue Modell vorgestellt und über Gemini Advanced an zahlende Nutzer:innen ausgerollt. Jetzt lässt Google auch Nichtzahler:innen in die neue Generation reinschnuppern – zum Beispiel über Google AI Studio, eine browserbasierte Entwicklungsumgebung für KI-Anwendungen, oder die Gemini-App, die auf Mobilgeräten Googles neue Chat-KI zugänglich macht.
Mehr Kontext, mehr Tiefe – aber nicht für alle
Gemini 2.5 Pro ist laut Google das bislang leistungsfähigste Modell der Gemini-Reihe. Es bildet den Auftakt für eine neue Klasse sogenannter „denkender“ KI-Systeme. Diese sollen nicht nur schneller, sondern vor allem kontextsensibler und schlussfolgernder arbeiten. Laut Google bedeutet das: Informationen analysieren, logische Verknüpfungen herstellen, Nuancen erkennen – und daraus fundierte Antworten ableiten.
Wer jetzt neugierig geworden ist, kann die neue Version selbst ausprobieren – allerdings mit Limitierungen. Nutzer:innen ohne Abo müssen sich mit geringeren Nutzungskontingenten und einer deutlich kleineren Context-Window-Größe zufriedengeben – also der Menge an Informationen, die das Modell gleichzeitig verarbeiten und im Gedächtnis behalten kann. Das wirkt sich besonders bei komplexen Aufgaben oder langen Dokumenten aus, wo Advanced-Accounts spürbar mehr Spielraum haben.
Warum das trotzdem relevant ist
Dass Google gerade dieses experimentelle Modell freigibt, ist durchaus bemerkenswert. Es deutet darauf hin, dass das Unternehmen Feedback aus der Breite will – und vielleicht auch frühzeitig Vertrauen für den bevorstehenden Wechsel im Gemini-Kernmodell aufbauen möchte.
Gemini 2.5 Pro zeigt bereits in Benchmarks wie MMLU (Massive Multitask Language Understanding), Big-Bench Hard (eine Sammlung besonders schwieriger KI-Aufgaben) oder HumanEval (ein Test zur Code-Generierung), wohin die Reise geht: mehr Verstand statt nur mehr Worte. Und wer nicht zahlt, bekommt immerhin einen Ausblick – wenn auch mit angezogener Handbremse.