Memecoins von Trump: Das musst du zu den besonderen Kryptowährungen wissen
Donald Trump hat einen, seine Ehefrau Melania jetzt auch: einen Memecoin. Der neue US-Präsident hat zwei Tage vor seiner Amtseinführung seine eigene Kryptowährung veröffentlicht. Nach der Ankündigung am 17. Januar auf seinem Netzwerk Truth Social stieg der Wert der digitalen Spaß-Münze innerhalb weniger Stunden auf 13 Milliarden US-Dollar.
Darauf folgte die Ankündigung des Memecoins seiner Ehefrau zwei Tage später. Auch ihr Coin erreichte innerhalb von Stunden einen Marktwert von zwei Milliarden Dollar. Beide basieren auf der Blockchain Solana.
Doch worum geht es bei Memecoins eigentlich? Wie der Name erahnen lässt, haben diese digitalen Währungen ihren Ursprung in der Unterhaltung. Das Prinzip dahinter: Aus einem populären Meme wird ein Coin erschaffen. Memes sind populäre Bilder der Popkultur, die von vielen Menschen im Internet verbreitet werden.
Wenn die Reichweite missbraucht wird
Diese Reichweite machen sich Ersteller:innen von Memecoins zunutze. Damit wollen sie neben Krypto-Kenner:innen auch Menschen anlocken, die mit digitalen Währungen eher wenig Berührungspunkte haben. Memecoins verfangen damit, denn sie wirken witzig. Und Humor lockt mehr als komplizierte Tech-Begriffe.
Dazu sind diese speziellen Kryptowährungen eher günstig. Das zeigt etwa der Dogecoin, der aktuell (Stand: 20. Januar 2025) bei 0,00002032 Euro steht. Ein bekannter Unterstützer der Spaßwährung ist Elon Musk. Der Unternehmer machte sich in der Vergangenheit einen Spaß daraus, mit Tweets auf X den Dogecoin-Kurs in die Höhe zu treiben.
Das zeigt die Gefahr der Memecoins: Sie sind hochgradig volatil – selbst für Kryptoverhältnisse. In dem Zusammenhang steht auch der auf Reddit-bekannte Slogan „to the moon“. Dabei rufen Nutzer:innen zum Kauf auf, um den Preis in die Höhe zu treiben.
Trump-Coins haben keinen tatsächlichen Wert
Den Effekt hat auch Trump mit seiner Ankündigung ausgelöst. Seine Unterstützer:innen kaufen den Coin, den großen Verdienst könnten andere haben. Denn: 80 Prozent seiner „$TRUMP“-Coins liegen bei den Firmen Cic Digital und Fight Fight Fight. Der stark steigende Kurs der Coins hat ihnen einen deutlichen Wertzuwachs beschert. Würden sie ihre Anteile verkaufen, könnten sie damit einen Gewinn realisieren. Realistisch ist das jedoch nicht, schließlich würde der Coin damit schlagartig an Wert verlieren. Das wiederum würde nicht auf das Image von Trump einzahlen.
Erinnerst du dich noch an den Kryptowinter?
Cic Digital selbst hat über die Holding Trump Organization eine Verbindung zu Trump. „Fight fight fight“ rief er nach dem Attentat im Juli 2024. Dazu reckt er die Faust in die Höhe, sein Ohr war blutverschmiert, er war umringt von Bodyguards. Diese Aufnahme dient als Coin-Logo.
Trump-Coins sind keine Investitionsobjekte
Klassisch für einen Memecoin wurde also ein populäres Bild gewählt. Anders ist es beim Coin von Trumps Ehefrau: Das Logo ist ein Schwarz-Weiß-Bild von ihr. Das mag daran liegen, dass kein Meme ausreichend bekannt und passend ist.
Worin sich dabei beide gleichen: Die Memecoins sind nicht als Investitionsobjekt gedacht. Sie sollen lediglich Unterstützung für Trump und seine Ehefrau symbolisieren, wie auf den jeweiligen Websites geschrieben steht.