Teamviewer will in 2 Jahren mehr als eine Milliarde Euro Erlöse erzielen
Im laufenden Jahr sollen die sogenannten Billings, eine Kennziffer für die in den kommenden zwölf Monaten erwarteten Einnahmen, auf 585 bis 605 Millionen Euro zulegen. Währungsbereinigt soll es hier ein Plus von 29 bis 33 Prozent geben. Inklusive der Folgen des starken Euro fällt der Anstieg etwas geringer aus. Der Umsatz soll um bis zu ein Fünftel auf 540 Millionen Euro steigen. 2020 legte der Umsatz um 17 Prozent auf 456 Millionen Euro zu.
Da das Unternehmen vor dem Börsengang im Herbst 2019 auf das in der Branche deutlich erfolgreichere Abomodell umgestellt hatte, liegt das Wachstum des bilanzierten Umsatzes derzeit unter dem der Billings. Dies soll sich aber bald ändern. Es werde erwartet, dass sich das Umsatz-Plus ab 2022 dem Billings-Wachstum angleichen wird.
Hohe Profitabilität soll gehalten werden
Teamviewer geht zudem davon aus, dass die hohe Profitabilität trotz des steigenden Anteils des Geschäfts mit Großkunden im laufenden Jahr gehalten werden kann. So soll die Marge auf Basis des um Sondereffekte bereinigten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 55 und 57 (2020: 56,8) Prozent liegen. Dies ergibt rechnerisch ein operatives Ergebnis zwischen knapp 322 Millionen und 345 Millionen Euro.
Im vergangenen Jahr zog das bereinigte Ebitda um 44 Prozent auf 261 Millionen Euro an. Angaben zum Überschuss machte das Unternehmen nicht – dieser wird spätestens bei der Veröffentlichung des Geschäftsberichts am 25. März bekannt gegeben. Mit den 2020er Zahlen lag das Unternehmen beim Umsatz etwas unter der Erwartung der Experten. Das operative Ergebnis fiel dagegen etwas besser als prognostiziert aus.
Bei der Prognose für 2021 sieht es ähnlich aus. Die Margenprognose liegt über dem, wovon Experten derzeit ausgehen. Die Umsatzprognose liegt dagegen etwas unter der derzeitigen Durchschnittsschätzung. Die Aktie legte in den ersten Handelsminuten um ein Prozent auf gut 46 Prozent zu und baute die Gewinne der vergangenen Wochen aus. Das Papier hatte sich zuletzt deutlich von dem Kursknick im Herbst infolge einer weiteren Platzierung des früheren Eigentümers Permira und Investorensorgen über die Nachhaltigkeit des Wachstums erholt.
Teamviewer ist am Kapitalmarkt bisher sehr erfolgreich gewesen. Das hat sich vor allem für den Finanzinvestor Permira gelohnt, der im vergangenen Jahr die steigenden Kurse zu weiteren Platzierungen nutzte und derzeit noch knapp 28 Prozent hält. Seit dem milliardenschweren Börsengang im September legte der Kurs um rund drei Viertel zu und das Unternehmen kommt derzeit auf einen Börsenwert von etwas mehr als neun Milliarden Euro. dpa
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team