Zukunft des Reisens: Wie Klimawandel und KI den Tourismus verändern

Reisen bedeutet Aufbruch und Entdeckung – aber zunehmend auch Verantwortung. Nie war es so einfach wie heute, verschiedene Kontinente zu besuchen, gleichzeitig wächst das Bewusstsein für die Folgen dieser Mobilität. Deshalb prägen vor allem Nachhaltigkeit, Digitalisierung und neue Technologien die Debatten um die Zukunft des Reisens: Wie werden wir uns in den kommenden Jahrzehnten fortbewegen? Welche Technologien bringen uns voran – und wo liegen ihre Grenzen? Dem gehen wir in Interviews und Artikeln in diesem neuen Heft von MIT Technology Review nach.
Fliegen: Elektro allein reicht nicht
Das Flugzeug ist für viele der Inbegriff der Mobilität, doch es ist auch ein großer Emittent von Treibhausgasen. Die Hoffnungen auf eine emissionsfreie Luftfahrt sind groß, doch die Realität ist ernüchternd. Reine E-Flugzeuge werden es auf absehbare Zeit schwer haben, große Distanzen zu überwinden. Die Industrie setzt daher verstärkt auf synthetische Kraftstoffe und Hybridlösungen – eine Strategie, die jedoch mit gewaltigen Herausforderungen verbunden ist.
Lösungen für Massentourismus
Aber nicht nur die Art, wie wir reisen, sondern auch die Ziele und der Tourismus an sich verändern sich. Der Massentourismus stößt an ökologische und soziale Grenzen. Drei Millionen Besucher pro Jahr in den Cinque Terre oder Proteste gegen Tourist:innen wie in Barcelona sind keine Ausnahmen mehr, sondern Symptome einer globalen Entwicklung. Welche Lösungen gibt es? Von Eintrittsgeldern bis zur gezielten Lenkung von Besucherströmen – die Strategien sind vielfältig, aber oft umstritten.
Künstlich begleitetes Reisen
Technologie kann hierbei eine Schlüsselrolle spielen: Denn KI verändert das Reisen – von der Planung über die Sprachübersetzung bis zur Echtzeitsteuerung von Besuchern. Empfehlungssysteme können Reisende in weniger überlaufene Gebiete lenken, digitale Dolmetscher Sprachbarrieren abbauen. Doch wie zuverlässig sind diese Systeme und wer profitiert davon?
Übertourismus: Was dagegen hilft – und was nicht
Auch die Schattenseiten der Digitalisierung sind nicht zu unterschätzen. Die sozialen Medien tragen verstärkt zur Verbreitung von touristischen Hotspots bei – mit dramatischen Folgen für lokale Gemeinschaften. Tourismusforscher Julian Reif erklärt im Interview, wie die Digitalisierung das Problem des Übertourismus verschärft – aber auch, wie sie zur Lösung beitragen könnte.
Weitere Highlights der Ausgabe:
- Politik: Tech-Konzerne haben sich schnell an die Seite Trumps gestellt. Wie politisch ist das Silicon Valley?
- Astronomie: Das Vera C. Rubin Observatory ist die größte Kamera der Welt
- PFAS: Die Ewigskeitschemikalien machen ihrem Namen alle Ehre – auch in der Politik
- Suchsysteme: Was kommt nach dem Googeln?
- Ausprobiert: Wie Kaffee von der KI schmeckt
Die neue Ausgabe MIT Technology Review 2/2025 ist seit dem 14. Februar im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich und im Heise-Shop als Print-, PDF-Version oder auch als attraktives Bundle bestellbar.