Der Team-Messenger Slack hat in den letzten fünf Jahre in vielen Unternehmen Einzug gehalten. Bei Behörden und Branchen mit besonders hohen Sicherheitsvorgaben, wie das Finanz- und Gesundheitswesen, ist das Cloud-basierte Tool hingegen nicht sehr verbreitet. Um das zu ändern hat Slack jetzt eine neue Funktion eingeführt: Sie erlaubt Enterprise-Kunden, die kryptografischen Schlüssel zum Ver- und Entschlüsseln von Nachrichten selbst zu verwalten.
Die eigentliche Verwaltung der Schlüssel findet auf Amazons AWS Key Management Service statt. Darüber können Firmen dann ihre eigenen kryptografischen Schlüssel in Slack integrieren. Daraus sollen sich zusätzliche Vorteile ergeben. Firmen können beispielsweise sehr genau festlegen, welche Nachrichten von welchen Mitarbeitern gelesen werden dürfen. Außerdem sollen Firmen im Zweifel Lesezugriffe auf Organisations-, Workspace-, Channel-, Zeitraum- und Dateiebene einschränken können, ohne die grundsätzliche Slack-Nutzung damit zu verhindern.
Darüber hinaus erhalten Großkunden über die Audit Logs API einen detaillierten Einblick, wann welche Daten von wem abgerufen werden. Über die Schnittstelle ist dann auch eine Integration in bestehende Lösungen zur Echtzeitanalyse von Sicherheitsalarmen möglich.
Slack will demnächst an die Börse
Im Februar 2019 hat die Slack-Führung offiziell bestätigt, dass das Unternehmen den Börsengang plant. Das Startup hinter dem Messenger wurde zuletzt auf 7,1 Milliarden US-Dollar bewertet und gehört damit zu den wertvollsten nicht-börsennotierten US-Unternehmen. Rund zehn Millionen Menschen nutzen den Team-Messenger pro Tag. Seit Gründung im Jahr 2013 hat Slack mehr als eine Milliarde Dollar Risikokapital erhalten.