Die wichtigste Neuigkeit, die Google zur Next 19 in dieser Woche dabei hatte, war die Plattform Anthos. Die soll es Unternehmen ermöglichen, verschiedene Public- und Hybrid-Cloud-Systeme, darunter auch Amazon AWS und Microsoft Azure, parallel zu managen.
Doch auch abgesehen davon gibt’s ein paar weitere Neuigkeiten, die bei näherem Hinsehen durchaus zeigen, dass Google es bei den Services für die Unternehmens-Cloud ernst meint: So hat Google unter anderem ein neues Tool namens Cloud Run vorgestellt, das eine stabilere und flexiblere Cloud-Infrastruktur gewährleisten soll. Zudem hat das Unternehmen diverse Neuerungen für die G-Suite angekündigt.
Viele Neuerungen in Google G-Suite
Noch am greifbarsten für den Endanwender sind die Neuerungen, die Google im Zusammenhang mit der G-Suite bekannt gegeben hat. Die Cloud-Office-Lösung, die laut Google in mehr als fünf Millionen Unternehmen bereits zum Einsatz kommt, bietet nun unter anderem eine verbesserte Suche mit Drive-Metadaten und Cloud Search. Verbessert wurden unter anderem Hangouts Meet und die Echtzeit-Bearbeitungsmöglichkeiten von Office-Dateien in Google Docs. Dank der Erweiterungen im Sicherheitscenter sollen die IT-Infrastrukturen rund um G-Suite besser geschützt sein. Doch die wohl nachhaltigste und auffälligste Verbesserung ist hier die Integration des Google Assistant, die sich beispielsweise beim Erstellen und Verwalten von Kalendereinträgen besonders bemerkbar macht. Mithilfe zahlreicher Apps soll G-Suite in Zukunft auch besser mit anderen Collaboration-Tools und Projektmanagement- und CRM-Systemen interagieren können.
In diesem Zusammenhang wurde auch Google Currents präsentiert, das die Nachfolge von Google+ für Unternehmenskonten im Rahmen der G-Suite antreten soll. Übrigens solltest du dich nicht vom Namen irritieren lassen – mit der gleichnamigen Zeitschriften-App hat der neue Dienst nichts zu tun. Currents funktioniert so, wie man das von einem sozialen Netzwerk im Unternehmenskontext kennt und angesichts der ersten Bilder kann das Tool seine Verwandtschaft mit Google+ auch nicht verleugnen. Da Currents als abgeschlossenes System im Firmennetz agiert, werden hier auch entsprechende Berechtigungen und Gruppenfunktionen für Projektteams und Abteilungen angeboten werden.
Open-Source-Kooperationen
Darüber hinaus hat Google einige strategische Partnerschaften mit Unternehmen bekannt gegeben, die Managed Services für Datenanalyse anbieten. Die Produkte, um die es sich dabei handelt, haben allesamt mit Open-Source-Projekten zu tun, beispielsweise Confluent, Datastax, Elastic oder Influxdata. In diesem Zusammenhang hat sich Google erneut zu den Open-Source-Systemen bekannt und erklärt, man wolle die Community in Zukunft weiter unterstützen.
Anlässlich der Next 19 haben außerdem Atos, Cloudbees und Google eine Kooperation gelauncht. Deren Ziel ist es, den Unternehmen Zugriff auf einen verwalteten CI/CD-Service in der Cloud zu verschaffen. Man wolle mithilfe der neuen Managed Services Dienste der drei Partner kombinieren und für mehr Agilität und Skalierbarkeit bei der Automatisierung von Development Pipelines sorgen.