Anzeige
Anzeige
News

Starlink-Satelliten stören Radioteleskope – Forscher schlagen Alarm

Die wachsende Zahl von Satelliten im Erdorbit beeinträchtigt zunehmend die Arbeit von Radioteleskopen, die für die Erforschung des Universums unverzichtbar sind. Besonders die neue Generation der Startlink-Satelliten stößt starke Strahlung aus. Die Forscher meinen, es muss etwas getan werden.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Es werden immer mehr Satelliten im Orbit. (Foto: olivier.laurent.photos / Shutterstock)

Astronomen des niederländischen Instituts für Radioastronomie (Astron) haben festgestellt, dass die wachsende Anzahl der Satelliten des Starlink-Netzwerks ihre Forschung stört. Diese Satelliten bringen schnelles Internet in abgelegene Regionen der Erde, allerdings strahlen sie auch unerwünschte elektromagnetische Strahlung (UEMR) aus.

Anzeige
Anzeige

Besonders betroffen sind die Satelliten der zweiten Starlink-Generation V2 Mini, die 32-mal stärkere Strahlungen produzieren als ihre Vorgängermodelle. Die Radioteleskope der Astronomen wie das Lofar sind auf schwache kosmische Strahlung aus dem All angewiesen.

Die Strahlung der Satelliten kann diese kosmische Strahlung stören und somit die Teleskope blenden. Die Forscher vergleichen die Stärke der Satellitensignale in einem Artikel damit, wie der helle Vollmond die schwächsten Sterne überstrahlt und unsichtbar macht, sodass die empfindlichen Teleskope wichtige Signale aus dem All nicht mehr wahrnehmen können.

Anzeige
Anzeige

Es werden immer mehr Satelliten

In Zukunft könnte sich das Problem noch weiter verstärken. Laut dem Satelliten-Beobachter Jonathan McDowell befinden sich momentan etwas mehr als 6.400 Starlink-Satelliten in einer Höhe von rund 550 Kilometern im Orbit.

Damit wäre SpaceX momentan bei Weitem der größte Satellitenanbieter der Welt. Auf dem zweiten Platz liegt Oneweb mit weniger als 1.000 Satelliten im Orbit, berichtet die BBC. Allerdings könnte sich die Anzahl der Satelliten im Erdorbit bald deutlich erhöhen.

Anzeige
Anzeige

SpaceX allein bringt wöchentlich rund 40 neue Satelliten ins All. Auch Amazon hat mit Project Kuiper große Pläne. Für den Starlink-Konkurrenten sollen mindestens 3.000 Satelliten in den Orbit geschickt werden. Prognosen gehen davon aus, dass sich bis 2030 mehr als 100.000 Satelliten in der Erdumlaufbahn befinden könnten.

Forscher fordern Regulierungen

Um das Problem einzudämmen, fordern Forscher neue internationale Regulierungen, um die Strahlungen der Satelliten zu begrenzen. Professor Jessica Dempsey vom Institut für Radioastronomie sagt gegenüber der BBC, dass bereits einfache Maßnahmen wie das Abschirmen der Batterie der Satelliten helfen würden.

Anzeige
Anzeige

Dempsey warnt weiter, dass Astronomen bald nur noch reflektiertes Licht von Satelliten oder ihre elektromagnetische Strahlung sehen könnten, anstatt natürlicher Himmelskörper wie Sterne, Planeten oder Galaxien, wenn sich nichts ändert.

Alle Ergebnisse ihrer Forschung zu den elektromagnetischen Strahlen der Satelliten haben die Forscher in einer Studie festgehalten, die im Journal Astronomy and Astrophysics erschienen ist.

Das Leben kommt zurück: Satellitenaufnahmen zeigen die Erholung der Landschaft nach einem Vulkanausbruch Quelle: NASA Earth Observatory
Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige