„Ein Dremel darf in keinem Hardware-Startup fehlen“ – Anna Rojahn von Fast Forward Imaging
Es gibt Dinge im Leben, die unverzichtbar sind. Dinge, die uns motivieren, die uns unterhalten und die somit unseren privaten und beruflichen Alltag verbessern. Wir fragen in der Serie „5 Dinge, ohne die ich nicht arbeiten kann“, was Webworker benötigen, um ihrem Tagwerk mit Freude und Energie zu begegnen.
Für den heutigen Teil haben wir Anna Rojahn, Gründerin von Fast Forward Imaging, nach ihren Triebfedern gefragt. Ihr Startup ist Technologieentwickler und Dienstleister für automatisierte Produktfotografie. Das Berliner Unternehmen hat eine Kombination aus Hardware und Software entwickelt, die jegliche Art von Produkt in 360° fotografiert und automatisch vom Hintergrund trennt. Nutzer können die freigestellten Bilder per Klick um die eigene Achse drehen.
5 Dinge, ohne die ich nicht arbeiten kann: Anna Rojahn von Fast Forward Imaging
Dremel: Ein Dremel darf in keinem Hardware-Startup fehlen, weil er beim Bau von Prototypen aus unterschiedlichsten Materialien absolut unerlässlich ist. Aber auch wenn wir aus der Prototypenphase schon ziemlich lange heraus sind, benutze ich meinen Dremel weiterhin immer dann, wenn ich unsere Modepuppen bearbeite oder Aufstellermaterial für ein Shooting entwickele. Es ist einfach so: Der Dremel ist der Chuck Norris der DIY-Tools.
Heißklebepistole: Wo der Dremel trennt oder poliert, fügt die Heißklebepistole zusammen – gern auch mal ein Produktmuster, das vor dem Shooting erstmal zusammengesetzt werden muss, weil es direkt aus China kommt. In der Frühphase von Fast Forward Imaging war ich mal eine zeitlang dafür bekannt, eine Heißklebepistole in meiner Handtasche mit mir herumzutragen. Inzwischen hat sie ihren festen Platz auf meiner Werkbank.
Kaffeebecher: Morgens bin ich bekennender Kaffee-Junkie. Später am Tag kann ich darauf verzichten, aber morgens geht es einfach nicht ohne. Deshalb verlasse ich das Haus nicht ohne meinen Thermo-Becher mit einem doppelten Espresso und viel heißer Milch darin. Das versüßt mir auch meine morgendliche Pendelstrecke von meiner Wohnung in Moabit zu unserem Büro-Werkstatt-Studio in Neukölln. Diese Pendelstrecke ist auch zentraler Einsatzplatz für Nummer vier auf meiner Liste!
Trello: Als Single-Founder muss ich mindestens 15 mal am Tag „den Hut wechseln“ und mich ständig in neue Themen eindenken. Ich muss mich selbst extrem effizient organisieren und ständig meine To-dos neu priorisieren, trotzdem darf ich den Überblick nicht verlieren. Deshalb ist mein Trello eine Mischung aus To-do-Liste, Projektmanagement, CRM und Tagebuch. Morgens in der Ringbahn gehe ich meine Aktivitäten vom Vortag durch, archiviere erledigte Themen, ergänze meine Gesprächsnotizen und plane den vor mir liegenden Tag. Tagsüber überprüfe ich immer wieder, was als Nächstes erledigt werden muss, um sicherzustellen, dass im Eifer des Gefechts nichts untergeht.
Notizbuch und Stift: Längere Texte schreibe ich selten mit der Hand, aber es gibt nichts Besseres als Zettel und Stift, um Notizen festzuhalten, komplexe Zusammenhänge aufzudröseln, Produktideen zu skizzieren oder Prozesse zu visualisieren. Mit meinem Design-Hintergrund bin ich naturgemäß visuell geprägt, aber handschriftliche Notizen haben darüber hinaus für mich einen entscheidenden Vorteil: Wenn ich etwas mit der Hand zu Papier gebracht habe, erinnere ich mich daran – ich habe dann später die Seite aus meinem Notizbuch vor Augen und kann jederzeit wieder darauf zurückgreifen.
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