„Alle Cookies löschen“: Chrome löscht bei Weitem nicht alles – angeblich ein Bug
Immer wieder ist der Schutz der Privatsphäre im Internet ein großes Thema. In Googles Webbrowser Chrome haben Nutzer deshalb auch die Möglichkeit, dass Cookies und gesammelte Seiteninformationen beim Verlassen des Browsers gelöscht werden. Wie der Programmierer Jeff Johnson jetzt jedoch herausgefunden hat, betrifft das zwar die persönlichen Daten der meisten Websites, jedoch nicht die von Google selbst. Das berichtet The Register.
Auch die Daten von Konzerntochter Youtube bleiben teilweise unangetastet. In beiden Fällen werden die Cookies zwar gelöscht, die Seiteninformationen bleiben allerdings weiterhin bestehen. Diese Daten landen sowohl in einem lokalen Speicher als auch in einer Datenbank.
Es gibt jedoch auch eine Möglichkeit, dieses Problem zu umgehen. Dafür müssten die Google-Suche und Youtube der Chrome-Liste „Websites, die niemals Cookies verwenden dürfen“ hinzugefügt werden. So kann verhindert werden, dass die beiden Dienste weiterhin Daten lokal abspeichern.
Bug oder Absicht?
Eine Google-Sprecherin bestätigte das Problem bereits und wies auf einen Fehler in Chrome hin, für den es in den kommenden Tagen ein Fix geben soll.
Mit den gesammelten Daten könnten später theoretisch User identifiziert werden, die sich im Glauben befinden, keinerlei Fußabdrücke hinterlassen zu haben. Auch ein Tracking durch Google wäre so möglich. Für den Internetriesen nach wie vor ein enorm wichtiger Punkt in Sachen Anzeigenschaltung! Doof nur, wenn sich die Nutzer explizit für mehr Schutz ihrer eigenen Daten entschieden haben. Das ist auch der Grund, warum Johnson der Aussage des Konzerns, dass es sich um einen Bug handele, mit Zweifeln begegnet. Für ihn sei es auffällig, dass ausschließlich Googles eigene Seiten betroffen seien.
Warum überrascht mich diese Nachricht überhaupt nicht?!
Wer einen Browser benutzt, der ausgerechnet von Google entwickelt wurde, braucht sich nicht wundern, wenn sowas passiert.
Ganz ehrlich.