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Aus Bug wird Feature: So rechtfertigt Google künftig doppelte Werbeanzeigen in den Suchergebnissen

Ein Update der Richtlinie zum Missbrauch des Werbenetzwerks von Google sorgt bald dafür, dass Double Serving Ads auf der gleichen Seite erlaubt sind. Das irritiert, könnte User nerven, dürfte aber Advertisern etwas bringen und vor allem Google helfen.

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Die Änderung von Googles Richtlinien erlaubt künftig das Anzeigen derselben Anzeige mehrmals auf einer Seite, jedoch nicht in der gleichen Position. (Bild: Primakov / Shutterstock)

Du scrollst durch die Google-Suchergebnisse, siehst eine Ad von einem Werbetreibenden, scrollst noch ein wenig und plötzlich taucht die gleiche Ad noch einmal auf. Das mag wie ein Bug von Google wirken, war Ende 2024 aber schon Teil eines Experiments mit sogenannten Double Serving Ads. Der SEO-Experte Barry Schwartz berichtete und zitierte Ginny Marvin von der Google AdsLiaison:

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„We’re conducting a small experiment testing different ad configurations […].“

Allerdings verstößt es im Grunde gegen Googles eigene Richtlinien zum Missbrauch des Werbenetzwerks, wenn die gleiche Ad vom gleichen Advertiser auf der gleichen Seite auftaucht. Deshalb hat Google eine kleine Veränderung dieser Policy angesetzt, die bald in Kraft tritt und Double Serving Ads legitimiert – ganz zur Freude von Google und dem Streben nach mehr Umsatz.

Ab 14. April gilt bei Google: Nur zwei gleiche Ads in gleicher Ad-Location sind verboten

Noch heißt es in der entsprechenden Richtlinie (auf Englisch), dass das Double Ad Serving zu vermeiden sei:

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„Affiliates that advertise on Google Ads against the applicable affiliate program rules; promoting the same or similar content from multiple accounts on the same or similar queries, trying to show more than one ad at a time for your business, app, or site[.]“

Im Change Log zu dieser ist aber schon die neue Version vermerkt, die ab dem 14. April gilt. Darin heißt es:

„Affiliates that advertise on Google Ads against the applicable affiliate program rules; trying to show more than one ad for your business, app, or site in a single ad location[.]“

Dementsprechend darf dann der gleiche Inhalt auf der gleichen Seite auftauchen, nur nicht in der gleichen Ad-Location. Also könnte die Ad in der Top-Position in den Suchergebnissen erscheinen, zum Beispiel in Deutschland über den neuen AI Overviews, und noch einmal in einer Bottom-Position in den SERPs. Die Digital-Marketing-Expertin und -Strategin Navah Hopkins machte auf Linkedin darauf aufmerksam.

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Für Advertiser mag das mehr Sichtbarkeit bedeuten, die in der Messung jedoch manche Hürden mit sich bringen könnte. Google wiederum dürfte von dieser kleinen Änderung insofern profitieren, als die Double Serving Ads potenziell mehr Ausspielungen relevanter Ads zu passenden Keywords auf einer Suchergebnisseite ermöglichen, was den Umsatz mit Ads weiter ankurbelt. Allein im vierten Quartal 2024 belief sich der Umsatz von Google-Mutter Alphabet auf 72,5 Milliarden US-Dollar im Bereich Google Advertising. Den größten Teil davon generiert die Rubrik Google Search & other (rund 54 Milliarden US-Dollar).

Für User dürfte dieses Update schließlich die Experience in den Suchergebnissen verschlechtern. Die gleiche Ad mehrfach zu sehen, dürfte sie vor allem im Wiederholungsfall eher stören als animieren, damit zu interagieren. Und das könnte sich letztlich negativ auf die Advertiser-Wahrnehmung auswirken. Doch Googles Tests müssen zumindest ausreichend Gründe hervorgebracht haben, um eine Richtlinienänderung durchzusetzen. Wir dürfen also gespannt sein, wie sich die SERP-Experience für alle Beteiligten ab dem 14. April verändert.

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Derweil ist diese ohnehin großen Umwälzungen unterworfen, nicht allein wegen des jüngst abgeschlossenen März 2025 Core Updates. Denn die AI Overviews halten in Deutschland Einzug. Auch Ads könnten bald darin erscheinen – wie sie es in den USA schon tun –, während die Links zu Googles eigenen Suchergebnissen in KI-Übersichten manche Publisher verärgern.

Der Artikel stammt von Niklas Lewanczik aus der OnlineMarketing.de-Redaktion und wird im Rahmen einer Content-Kooperation auf t3n veröffentlicht.

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