Barrierefreie Website erstellen: Dein Guide für digitale Zugänglichkeit

Webauftritte öffentlicher Stellen müssen laut BITV 2.0 (Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung) bereits die digitale Teilhabe für alle Nutzer:innen ermöglichen. Ab dem 26. Juni 2025 gilt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) für viele deutsche Unternehmen. Privatwirtschaftliche Websites und Apps müssen die EU-Richtlinie des European Accessibility Act (EAA) erfüllen.
Was bedeutet Barrierefreiheit im Web?
Barrierefreies Webdesign sorgt dafür, dass alle Menschen – unabhängig von körperlichen oder technischen Einschränkungen – uneingeschränkten Zugang zu Inhalten und Funktionen einer Website haben. Dazu gehören Personen mit Seh-, Hör- oder motorischen Behinderungen, aber auch Nutzer:innen älterer Geräte oder langsamer Internetverbindungen. Eine inklusive Gestaltung verbessert die Benutzerfreundlichkeit für alle Website-Besucher:innen.
Barrierefreie Website: Elemente
Die Web Content Accessibility Guidelines 2.1 (WCAG) definieren vier zentrale Prinzipien für barrierefreie Webseiten: Wahrnehmbarkeit (Alternativtexte, Untertitel), Bedienbarkeit (etwa via Tastatursteuerung), Verständlichkeit (leichte Sprache, Struktur) und Robustheit (Kompatibilität, semantisches HTML).
Wie du deine Website barrierefrei gestaltest: Maßnahmen & Tools
Mit der Chrome-Erweiterung Web Disability Simulator von Google kannst du prüfen, wie Nutzer mit Beeinträchtigungen deine Website erleben. Du musst nicht alles neugestalten: Website-Betreibende können mit dem Barrierefreiheitsmodul von heise regioconcept eine Software-Lösung verwenden, um Inhalte für alle Nutzer:innen zugänglich zu machen. Ein preisgünstiges Angebot, mit der Nutzer:innen eine Website nach ihren eigenen Bedürfnissen einstellen können – beispielsweise Schriftgröße und/oder Kontrast ändern, einen Blaufiltermodus aktivieren, Bilder visuell ausblenden oder sich die Website vorlesen lassen.
Website barrierefrei machenCheckliste: So machst du deine Website barrierefrei
Folgendes solltest du beachten, wenn du eine barrierefreie Website erstellen möchtest:
Technik
- semantisches HTML
- Screenreader-Kompatibilität
- logische Navigation
- Tastatursteuerung
- große Klickbereiche
Inhalt
- Alternativtexte für Bilder und Grafiken
- Untertitel für Videos
- Klare Formular-Labels
- einfache Sprache
Gestaltung
- hohe Kontraste
- responsive Design
- gut lesbare Schriftarten (serifenlose Schriften)
- Schriftvergrößerung
Eine barrierefreie Website lohnt sich
Mit einer barrierefreien Website bist du als Website-Betreiber:in rechtlich auf der sicheren Seite. Du erschließt neue Zielgruppen und profitierst von einem höheren Engagement, weil sich Benutzerfreundlichkeit und Usability erhöhen. Außerdem hast du größere Chancen auf ein gutes Google-Ranking, weil die Suchmaschine barrierefreie Websites als „bessere“ Seiten bewertet.
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