Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Bremer Datenschutzbeauftragte erklärt Fax für zu unsicher

Die Bremer Landesdatenschutzbeauftragte Imke Sommer erklärt das gute alte Telefax für zu unsicher, um damit personenbezogene Daten zu übermitteln. Schuld sei das Internet.

1 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige
Das Fax, es lebt noch immer. (Foto: Shutterstock)

Wer sich wundert, warum Deutschland in Sachen Digitalisierung nicht recht von der Stelle kommt, sollte mal auf diese Veröffentlichung der Bremer Landesdatenschützer schauen. Darin erklärt die Behörde, dass ein Telefax heutzutage, anders als noch „vor einigen Jahren“, keine sichere Methode für die Übertragung personenbezogener Daten mehr sei.

Frau Sommer, Fax-Server gibt es seit mindestens 20 Jahren

Anzeige
Anzeige

Das liege daran, dass Telefaxe heute nicht mehr notwendigerweise von Gerät zu Gerät über dedizierte Telefonleitungen geschickt werden. Vielmehr erfolge die Übertragung jetzt Paket-basiert über das Internet und ein direkter Ausdruck beim Empfänger sei auch nicht mehr zu gewährleisten. Vielmehr würden heutzutage vorwiegend Systeme genutzt, die ankommende Faxe automatisiert in eine E-Mail umwandeln und diese dann an bestimmte E-Mail-Postfächer weiterleiten. Damit habe das Fax nur noch das Sicherheitsniveau einer unverschlüsselten E-Mail.

Das hat weitreichende Folgen. Fax-Dienste, so die von Sommer geleitete Behörde, seien somit nicht für die Übermittlung von personenbezogenen Daten geeignet. Immerhin könne ja jeder – analog zur Postkarte – die Übertragung mitlesen, denn Sicherungsmaßnahmen zur Gewährleistung der Vertraulichkeit existierten nicht.

Anzeige
Anzeige

Faxe vollkommen unzulässig für diese Daten

Vollkommen unzulässig seien Fax-Dienste daher mindestens für die Übertragung personenbezogener Daten im Sinne des Artikels 9, Absatz 1 der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Das betrifft Daten, „aus denen die rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit hervorgehen“ sowie genetische oder biometrische Daten zur eindeutigen Identifizierung einer natürlichen Person, Gesundheitsdaten und Daten zum Sexualleben oder der sexuellen Orientierung einer natürlichen Person.

Anzeige
Anzeige

Deshalb verpflichtet die Bremer Landesdatenschutzbeauftragte Übermittler in ihrem Zuständigkeitsbereich dazu, für den Versand personenbezogener Daten auf „alternative, sichere und damit geeignete Verfahren“ zu setzen. Das könnten Ende-zu-Ende verschlüsselte E-Mails sein – oder eben der Brief…

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Ein Kommentar
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Markus Haberstroh

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie konnte das denn passieren dass Faxe nicht Sicher sind????

Schon vor den Jahr 2000 hat die NSA Faxe mitgelesen, wie mehrere deutsche Unternehmen erfahren mussten.
Angebot zu einer Ausschreibung an eine Firma im Ausland geschickt, Gegenangebot eines amerikanischen Mitbewerbers mit gleichem Inhalt nur etwas günstiger.

Ich frage mich nicht wo das herkommt. ECHELON

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige