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DFL und AWS: So wird im deutschen Fußball mit KI gearbeitet

Künstliche Intelligenz wird in den unterschiedlichsten Bereichen angewendet. Auch im Profifußball findet sie Verwendung. Die Deutsche Fußball Liga arbeitet dafür eng mit Amazons Cloudservice AWS zusammen.

2 Min. Lesezeit
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So werden die verschiedenen Angriffszonen von Borussia Dortmund grafisch dargestellt. (Foto: DFL Deutsche Fußball Liga)

Seit Januar 2020 ist AWS offizieller Technologieanbieter der DFL. Zusammen mit dem Ligaverband, der die beiden höchsten Männerligen im Profifußball vertritt, arbeitet Amazon mit künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen an einer Videodatenbank.

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Die DFL selbst hat in den vergangenen 15 Jahren ein umfangreiches Archiv an Videoaufzeichnungen des deutschen Profifußballs aufgebaut. Insgesamt umfasst das Inventar 175.000 Stunden Videomaterial. Dazu gehören neben Videos aus Bundesliga und zweiter Bundesliga auch welche aus der dritten Liga, Frauenbundesliga, dem DFB-Pokal sowie von A- und U-Länderspielen der Herren und Damen. Das Material umfasst Spiele in voller Länge, Highlight-Sequenzen und Aufzeichnungen von Live-Übertragungen. Dabei werden die Clips mit redaktionellen Metadaten verschlagwortet, um sie durchsuchen zu können.

Um die Suche so genau und effizient wie möglich zu gestalten, greift die DFL auf AWS zurück. Die KI-Technologie verfügt über eine Funktion, die sich „Gesichts- und Emotionserkennung“ nennt. Spieler werden dabei von KI-basierten Softwarealgorithmen analysiert und bestimmten Emotionen zugeordnet. So können Spieler in Sekundenschnelle erkannt und in verschiedene Kategorien sortiert werden. Gerade für die Echtzeit-Berichterstattung sind derartige Filterfunktionen von großer Bedeutung.

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AWS kommt auch direkt im Spiel zum Einsatz

Nicht nur für Mediapartner soll die Kooperation zwischen AWS und der DFL Vorteile bieten. Mit den Matchfacts soll auch dem Zuschauer vor dem heimischen Fernseher ein Statistik-Mehrwert geboten werden. Aber auch Vereine können von diesen detaillierten Statistiken in der Gegner-Analyse und Spielvorbereitung profitieren. Während Geschwindigkeitsmessungen und die Torwahrscheinlichkeit nette Spielereien sind, können andere Bereiche einen Einfluss auf taktische Entscheidungen haben.

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Neben Angriffszonen, die aufzeigen, in welche Bereiche Mannschaften ihr Spiel verlagern, und Realformationen, die zeigen, wie sich die taktische Grundformation im Laufe des Spiel verschiebt, ist die „Most Pressed Player“-Statistik die spannendste. Pressing spielt im modernen Fußball eine große Rolle. Dabei geht es darum, die Angriffe des Gegners so früh wie möglich zu unterbinden. Der ballführende Spieler wird früh angelaufen, um ihn am kontrollierten Spielaufbau zu hindern.

Vom Sport für alle zur komplexen Wissenschaft

Die Echtzeit-Statistik „Most Pressed Player“ zeigt, wie oft ein Spieler dem Druck der Gegner ausgesetzt ist und welche Entscheidungen er in diesen Situationen trifft. Dabei berechnet AWS anhand verschiedener Komponenten einen Wert. Mit einbezogen werden Größen wie die Anzahl der angreifenden Spieler, deren Entfernung und Bewegungsrichtung. So wird ein bestimmter Schwellenwert errechnet, der im Gesamtvergleich zeigt, welche Spieler öfter am Spielaufbau gehindert werden, und wer eher frei aufspielen kann. Ex-Profi Simon Rolfes zeigt auf der Homepage der Bundesliga detailliert auf, was sich aus diesen Statistiken ableiten lässt.

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Für Fans und Vereine werden dank Algorithmen, KI und maschinellem Lernen Dinge sichtbar, die auf dem Rasen kaum zu erkennen sind. Der moderne Fußball ist längst mehr als nur ein Sport, er ist zu einer hochkomplexen Wissenschaft mit unendlich vielen Variablen und Möglichkeiten geworden, die es einzuordnen und zu analysieren gilt, um den maximalen Erfolg mit der richtigen Strategie zu forcieren.

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