Energieversorgung: So sieht das Stromnetz in Deutschland aus

Realer und geplanter Ausbau
Das Bundesbedarfsplangesetz sah den Ausbau des Stromübertragungsnetzes um 6.000 Kilometer vor. Doch bis heute wurde nur gut ein Sechstel der Ziele erreicht und der Zeitplan immer weiter nach hinten verschoben. So stand etwa für die Trasse SuedLink von Schleswig-Holstein nach Baden-Württemberg 2014 noch eine Inbetriebnahme 2022 im Raum. Inzwischen ist von 2028 die Rede.
Ähnlich sieht es mit weiteren 1.800 Kilometern aus, die im Rahmen des Energieleitungsausbaugesetzes zugebaut werden sollen.
Linien: Prognose des Netzausbaumonitorings für die Gesamtinbetriebnahme, Berichtsjahre 2016 / 2019 (Ende Quartal 4), 2023 zum Ende Quartal 2. Punkte: Fertigstellung, einschließlich Teilabschnitte (nicht notwendigerweise in Betrieb)
Quelle: Energiewende-Monitoringbericht 2024 auf Basis von BNetzA
Physikalische Stromflüsse
Deutschland importierte 2023 Strom vor allem aus Frankreich und Dänemark und exportierte nach Polen, Österreich und in die Schweiz. Die 2021 in Betrieb genommene Trasse NordLink nach Norwegen leitet bei starkem Wind deutschen Windstrom nach Skandinavien, bei Flaute norwegischen Wasserkraftstrom nach Deutschland.
Quelle: Energy-Charts.info
Erdkabel im Vergleich zu Freileitungen
Ursprünglich wurden die neuen Höchstspannungstrassen von Nord- nach Süddeutschland als Freileitungen geplant. Nach Widerständen der Anwohner beschloss die Große Koalition 2015 den Vorrang für Erdkabel.
Quelle: Netzentwicklungsplan Strom 2025
Netzausbau seit 2013
Quelle: Bundesnetzagentur