Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Fundstück
Verpasse keine News mehr!

Forscher nennen sie „Wall auf Fire“: So heiß ist die Grenze unseres Sonnensystems

Auf ihrer Reise durchs Weltall sind Voyager 1 und Voyager 2 auf eine bis zu 50.000 Grad heiße Feuerwand getroffen. Wie haben die Raumsonden diese extrem hohen Temperaturen überstanden?

Von Noëlle Bölling
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Die Grenze unseres Sonnensystems liefert neue Überraschungen. (Foto: Vadim Sadovski / Shutterstock)

Vor fast 50 Jahren schickte die NASA zwei Raumsonden ins All, um das äußere Sonnensystem zu erforschen. Heute senden Voyager 1 und 2 noch immer Daten – und liefern dabei spektakuläre Erkenntnisse. Wie das Wissenschaftsmagazin IFL Science berichtet, haben beide Sonden ein mehrere zehntausend Grad heißes Plasmafeld am Rand unseres Sonnensystems durchquert – eine Zone, die Forscher:innen mittlerweile als „Wall of Fire“ bezeichnen.

Anzeige
Anzeige

Die unsichtbare Grenze unseres Sonnensystems

Die Forschung befasst sich bis heute mit der Frage, wo unser Sonnensystem eigentlich endet, und es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Grenze zu definieren. Eine davon ist die sogenannte Heliopause. Sie beschreibt den Bereich, in dem der Sonnenwind, also der Strom geladener Teilchen von der Sonne, auf den interstellaren Raum trifft. Der Sonnenwind bildet eine riesige „Blase“ um die Sonne und ihre Planeten, die sogenannte Heliosphäre. Jenseits dieser Grenze beginnt der Einflussbereich anderer Sterne.

Die Raumsonden der NASA haben diesen besonderen Bereich auf ihrer Reise durchs All schon beide durchquert: Voyager 1 traf 2012 auf die Heliopause, Voyager 2 im Jahr 2018. Dabei registrierten ihre Instrumente Temperaturen von bis zu 50.000 Grad Celsius. Die Bezeichnung „Wall of Fire“ ist also weniger wissenschaftlich gemeint, beschreibt das Phänomen aber sehr anschaulich.

Anzeige
Anzeige

Die Raumsonden liefern weitere Überraschungen

Trotz der extrem hohen Temperaturen haben beide Sonden ihre Reise durch die Heliopause unbeschadet überstanden. Der Grund dafür ist die geringe Teilchendichte im All, durch die kaum Wärme auf die Raumsonden übertragen werden kann. Bei der „Wall of Fire“ handelt es sich also eher um eine energiereiche Teilchenwolke als um eine klassische Feuerwand, wie wir sie uns auf der Erde vorstellen würden.

Beide Sonden entdeckten außerdem, dass das Magnetfeld jenseits der Heliopause nahezu parallel zum Feld innerhalb der Heliosphäre verläuft. Dieser unerwartete Fund wurde von Voyager 2 bestätigt, nachdem Voyager 1 schon einige Jahre zuvor ähnliche Daten geliefert hatte. Damit bieten die Sonden wertvolle Einblicke in die Struktur und Dynamik des interstellaren Raums und verdeutlichen die Komplexität des Wechselspiels zwischen Sonnenwind und kosmischer Umgebung.

Die Reise der Voyager-Sonden geht weiter

Die beiden Sonden haben ihre Erkundungstour durchs Weltall schon 1977 gestartet. Trotz ihres Alters liefern sie bis heute Daten aus einer Region, die kein anderes von Menschen gebautes Objekt je erreicht hat. Sie ermöglichen uns einen direkten Einblick in die unendlichen Weiten jenseits unseres Sonnensystems und zeigen, wozu Technik und Neugier fähig sind. Welche weiteren Erkenntnisse die beiden Raumsonden noch aus dem All auf die Erde senden werden, bleibt abzuwarten.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren